Als erste Fluggesellschaft überhaupt führt Emirates nun sogenannte Corona-Schnelltests direkt an den Passagieren der Fluggesellschaft durch. Dies geschehe in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Gesundheitsbehörden und solle in den kommenden Wochen weiter zugänglich gemacht werden.
In enger Kooperation mit der Gesundheitsbehörde von Dubai (DHA) führt Emirates nun offenbar als erste Fluggesellschaft überhaupt Schnelltests zur Feststellung von COVID-19 an Passagieren durch. Diese Maßnahme wurde heute offenbar erstmalig im Zuge einer Flugverbindung von Dubai nach Tunesien durchgeführt.
Emirates ermöglicht Bluttests zur Feststellung von COVID-19
Zu Beginn der Krise vor wenigen Wochen wurden in ausgewählten Regionen der Welt und vorzugsweise im asiatischen Raum bereits einige Maßnahmen zur Gesundheitsprüfung wie Temperaturmessungen von Passagieren auf Flughafengeländen eingeleitet. Zudem sind auch Fluggesellschaften weltweit dazu angehalten, die international teils variierenden Hygienevorschriften und Schutzmaßnahmen in ihren (deutlich eingeschränkten) Berufsalltag zu implementieren.
Nun geht die staatliche Fluggesellschaft des arabischen Emirates Dubai einen großen Schritt weiter, und führt erstmalig Bluttests zur Feststellung von COVID-19 an Passagieren durch. Diese Maßnahme sei in enger Kooperation mit der Gesundheitsbehörde von Dubai (DHA) abgestimmt worden und soll künftig auf allen Flugverbindungen angewandt werden, die eine Destination anfliegen, die offizielle COVID-19-Testzertifikate erfordert. Für die heutige Flugverbindung von Dubai nach Tunesien wurden bereits erste Passagiere im Gruppen-Check-in-Bereich des Dubai International Airport Terminal drei einem solchen Bluttest unterzogen. Die Gesundheitsprüfungen werden von der DHA durchgeführt. Erste Ergebnisse lagen nach Informationen des Reiseportals OMAT offenbar bereits nach einer Zeitspanne von nur zehn Minuten vor.
Weitere Hygienemaßnahmen eingeleitet
In den vergangenen Wochen berichteten wir bereits über aktualisierte Hygienevorschriften der Lufthansa-Gruppe, nach denen künftig der mittlere Sitzplatz auf allen Flugverbindungen frei gehalten werden. Vergleichbare Maßnahmen werden aktuell von Fluggesellschaften weltweit ausgerufen, um so das Social-Distancing-Konzept auch im jetzigen Luftfahrtbetrieb gewährleisten zu können.
Auch Emirates erlässt nun zusätzlich zu den oben beschriebenen Corona-Schnelltests weitere Schutzmaßnahmen für den Luftverkehr in Krisenzeiten. Während an den Check-In-Schaltern diverse Schutzbarrieren installiert wurden, um obligatorische Sicherheitsabstände zu gewährleisten, gilt für alle Flughafenangestellten eine offizielle Masken- und Handschuh-Pflicht. Zudem sind auch Passagiere zum Tragen von eigenen Masken verpflichtet, solange sie sich auf dem Flughafengelände beziehungsweise in einer Maschine aufhalten. Handgepäckstücke – sofern diese auf dem jeweiligen Flug überhaupt gestattet sind – müssen zusätzlichen Kontrollen unterzogen werden, oder von vornherein mit dem restlichen Gepäck aufgegeben werden. Zudem sei auch der Bordservice auf unterschiedliche Weisen eingeschränkt worden, um möglichst kontaktloses Fliegen zu garantieren.
Fazit zur Durchführung von Coronatests durch Emirates und die DHA
Was auf den ersten Blick ein wenig außergewöhnlich klingt, könnte durchaus eine der Maßnahmen darstellen, die die Luftfahrt in naher Zukunft prägen werden. Denn selbst wenn die Durchführung von Passagierflügen wieder in regulärem Ausmaß möglich sein wird, müssen wir mit deutlich verschärften Sicherheitsvorkehrungen und Hygienevorschriften rechnen. Denkbar sind hier neben Blut- und Temperaturtests vor allem eine obligatorische Maskenpflicht für Passagiere und Personal, eine dauerhafte und internationale Einschränkung des Bordservice, und natürlich das erzwungene Einhalten von Sicherheitsabständen während des gesamten Flugerlebnisses. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob und inwiefern Reisen bald wieder möglich sein werden – und mit welchen Anpassungen und Änderungen wir auf lange Sicht rechnen müssen!