Immer wieder kam es zur Verschiebung der Einführung einer Eintrittsgebühr in Venedig. Nun ist unklar, ob diese überhaupt noch eingeführt wird.

Die Lagunenstadt Venedig ist zweifellos ein internationaler Touristenmagnet. Mehr als 100.000 Besucher kamen vor der Corona Pandemie pro Tag in die Stadt. Deshalb plante die Regierung bereits seit 2019 Eintrittsgebühren, die nun bis auf Weiteres verschoben werden. Stattdessen wird jedoch über eine Zusatzsteuer für alle Flugankünfte diskutiert, wie fvw berichtet.

Fünfte Verschiebung der Eintrittsgebühr

Die Einführung der Eintrittsgebühren wurden bereits immer wieder verschoben. Kürzlich hieß es dann, dass diese voraussichtlich im Sommer 2023 eingeführt werden sollen. Trotz Massentourismus durch Tagesausflügler und Kreuzfahrtgäste ist die Regulierung der Besucher mithilfe der Eintrittsgebühr nach wie vor stark umstritten. Nun ist es jedoch unklar, ob diese überhaupt noch so wie geplant eingeführt wird.

So wie die Verordnung geschrieben ist, ist sie nicht anwendbar und tatsächlich sind wir schon bei der fünften Verschiebung.

Marco Gasparinetti, Lokalpolitiker

Mit den Einnahmen der Eintrittsgelder versprach sich die Stadt für das nächste Jahr ursprünglich Einnahmen in Höhe von sechs Millionen Euro. In den Jahren danach sogar 13 Millionen Euro. Dabei sollen vor allem Tagesausflügler und Kreuzfahrtgäste bezahlen. Wer ein Hotel in Venedig bucht, hätte einen Scan-Code für den Zutritt erhalten. Einige Bewohner finden, die Stadt sollte die Besuchermassen anders bändigen.

Auslastungsgrenze anstatt Eintrittsgebühren?

Secchi fürchtet, mit dem Ticket-Zwang würden sich die Touristen nicht besser benehmen, denn sie hätten dann ja bezahlt. Daher sieht er die Einführung einer Extra-Steuer auf Produkte, die in Venedig verkauft werden, für eine bessere Lösung.

Aus Gründen der öffentlichen Ordnung und des Schutzes der Unversehrtheit der Menschen” möchte Gasparinetti lieber eine Auslastungsgrenze festlegen. Vor allem an Wochenenden mit Brückentagen, wenn besonders viele Besucher kommen, macht dieses Sinn. Dabei sollen die Touristen vorab ein Ticket reservieren können, aber kostenlos.

Über die Auslastungsgrenze wird seit 20 Jahren gesprochen. Ich bin sicher, dass die Tourismusanbieter und in erster Linie die Touristen verstehen werden, dass ein endlicher Raum nicht unendliche Massen aufnehmen kann

Marco Gasparinetti, Lokalpolitiker

Fazit zur weiteren Verschiebung der Eintrittsgebühren

Nachdem auch in Italien die Corona-Beschränkungen weggefallen sind, zieht es wieder zahlreiche Touristen nach Venedig. Die geplanten Eintrittsgebühren wurden nun allerdings bis auf Weiteres verschoben und es ist unklar, wie und ob es mit den Plänen weitergehen wird. Zudem wird aktuell über die Einführung zusätzlicher Steuern und einer Auslastungsgrenze diskutiert. Sollten wir mehr Informationen diesbezüglich erhalten, dann werden wir Euch natürlich davon wissen lassen.

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Autor

Anna Schulte ist als Duale Studentin seit September 2022 im reisetopia Content-Team tätig. Mit einer Ausbildung startete ihr beruflicher Weg in die Reisebranche und mittlerweile hält sie Euch mit aktuellen News des Reisealltags immer up to date.

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