Im Zuge der Coronakrise mussten viele Airlines bisher Personal kündigen, sowie die Flotte verkleinern. Diese drastischen Maßnahmen muss nun auch easyJet ergreifen, denn eine Erholung vor 2023 sieht die Airline aktuell nicht.

Die Flugzeuge von easyJet standen lange am Boden. Nun will die Airline ab 15. Juni jedoch Ihren Flugbetrieb wieder aufnehmen. Doch die Corona-Krise hat ein tiefes finanzielles Loch bei der Airline hinterlassen. So will easyJet aufgrund der Krise nun tausende Jobs streichen sowie die Flotte deutlich verkleinern.

easyJet streicht rund 30 Prozent der Arbeitsplätze

Laut berichten von aero.de sollen aktuell aufgrund der Corona-Krise rund 30 Prozent aller Jobs bei easyJet auf der Kippe stehen. Dies würde somit, bei einer Belegschaft von 15.000 Mitarbeitern, rund 4.500 Arbeitsplätze betreffen.  Die Personal-Einsparungen sollen so drastisch durchgesetzt werden, da der CEO Lundgren nicht erwarte, dass die Nachfrage nach Flügen vor 2023 wieder auf das Vorjahresniveau von 2019 steigt. So müsse sich die Airline “auf die geringere Nachfrage einstellen”. Von der gesamten Belegschaft sind alleine 8.000 Mitarbeiter Flugbegleiter und 4.000 Mitarbeiter Piloten. Aufgrund der Tatsache, dass bei einem weiterhin reduzierten Flugplan, die hohe Anzahl an Mitarbeitern in diesem Bereich nicht mehr benötigt wird, kann man wohl davon ausgehen, dass die Kürzungen eben diese Mitarbeiter am stärksten treffen.

Laut Lundgren sollen aber so viele Arbeitsplätze wie möglich geschützt werden, da er die Maßnahmen sehr bedaure.

“Wir sind uns bewusst, dass dies sehr schwierige Zeiten sind und wir sehr schwierige Entscheidungen treffen müssen, die sich auf unsere Mitarbeiter auswirken werden” – “Aber wir wollen so viele Arbeitsplätze wie möglich langfristig schützen.”

Auch wenn die Airline ab dem 15. Juni wieder fliegen wird, dauert der Weg zur Normalität sicher noch etwas länger. Denn für das komplette Sommerquartal (Juli bis September) wird nach Schätzungen von Lundgren der Flugplan gerade mal zu 30 Prozent bedient werden. Besondere Sorge liegt bei der Planung der Kapazitäten natürlich bei der neuen Quarantäne-Regelung der Briten. Denn alle mit dem Flugzeug ankommenden Reisenden müssen nach der Ankunft für 14 Tage in Quarantäne. Berechtigterweise fürchtet easyJet demnach, dass die erneute Nachfrage nach Flugtickets bei der britischen Airline so geringer ausfallen wird.

Für den erneuten Start von easyJet möchte die Airline aber, wie Ihre Mitstreiter auch, neue Hygienemaßnahmen einführen, um so die Ansteckungsgefahr für Kunden zu minimieren. So werden alle Passagiere sowie die Besatzung und das Bodenpersonal Masken tragen müssen.

easyJet-Flotte soll verkleinert werden

Die Billigairline möchte jedoch nicht nur beim Personal ihre Kosten einsparen, sondern auch bei den Maschinen. Durch das Verkaufen eigener Flugzeuge und die anschließende Mietung dessen, sollen liquide Mittel von rund 2,2 Milliarden Euro freigesetzt werden. So soll die Flotte der Airline bis Ende 2021 von 337 Flugzeugen auf 302 Maschinen schrumpfen. Ursprünglich geplant war eigentlich ein Ausbau der Flotte, doch dies scheint aufgrund der aktuellen Krise wohl nicht mehr denkbar. So wird nun auch eine Bestellung bei Airbus über 24 Flugzeuge, die bereits getätigt wurde, in die weite Zukunft verlegt. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen soll easyJet auch die Leasingverträge geändert haben, um so alle Optionen zu nutzen, die der Airline aktuell bleiben, um an mehr liquide Mittel zu gelangen.

Doch das Entlassen von Personal sowie die Ausmusterung von Flugzeugen reicht der Airline nicht, um Ihre aktuell hohen Ausgaben zu verkraften. So verbrenne die Airline nach Angaben von aero.de, zwischen 30 bis 40 Millionen Euro pro Woche. Aus diesem Grund hat easyJet für eine weitere Steigerung der Liquidität, Kredite aus einem Corona-Hilfsproframm in Anspruch genommen.

Fazit zur Verkleinerung bei easyJet

Nachdem viele große Airlines wie Lufthansa, British Airways oder Air Canda bereits angekündigt haben, mehrere tausende Jobs abbauen zu wollen, kommt es doch nicht überraschend, dass auch easyJet solche Maßnahmen ergreifen muss. Trotz allem ist dies natürlich bedauerlich für alle Mitarbeiter. Spannend bleibt es dahin gehend, ob easyJet wirklich bis 2021 ihre Flotte auf 302 Maschinen reduzieren wird, oder ob sich die Airline schneller erholen kann als gedacht.

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Autorin

Lena Goller war COO bei reisetopia und von Februar 2020 bis Juli 2024 Teil des Teams sowie der Geschäftsführung. Auch, wenn sie im Sommer 2021 die Redaktionsleitung übergeben hat, hat sie weiterhin noch gerne über ihre luxuriösen Reiseerlebnisse geschrieben und sich ansonsten primär auf operative Prozesse sowie ihr Lieblingsthema, das Affiliate Marketing, fokussiert.

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