Durch die nunmehr zwei Jahre andauernden Corona-Zeiten haben die Deutschen ihr eigenes Land wieder als Urlaubsdestination entdeckt. Doch wird die Beliebtheit in Zukunft wieder abflachen.

Es ist erfreulich, dass die deutschen Hotelière und Pensionsführer derzeit einen prächtigen Zuwachs verzeichnen können, doch beinhaltet es zeitgleich auch einen traurigen Fakt, denn der Zuwachs und das vermehrte Interesse an dem Reiseland Deutschland kam hauptsächlich durch die COVID-19-Pandemie zustande, wie hotelvor9 berichtet.

Durch den Notfall reizvoll

In den vergangenen zwei Jahren haben wir alle viel mitgemacht und erlebt. Wir waren glücklich, als wir wieder vor die Tür durften, in die Parks und Frischluft schnuppern konnten. Nach und nach wurden die strikten Regelungen von den jeweiligen Regierungen gelockert und gerade im Sommer wollten viele Reiselustige nicht auf ihren lang ersehnten Sommerurlaub verzichten. Doch die Gefahr und die vielen Hürden, um eine Reise ins Ausland anzutreten, waren nicht unerheblich. Also wurde bei vielen kurzerhand umdisponiert und das eigene Land neu entdeckt. Und zum Erstaunen vieler, hat Deutschland einiges an Vielfalt zu bieten.
Auch diese Luxushotels in Deutschland überraschen seit Anfang des Jahres 2022 mit stilvollen Neueröffnungen.

Die Stadt Tübingen wartet zum Beispiel mit vielen romantischen Ecken auf.

Doch nun nach zwei Jahren Hochkonjunktur, in der die Deutschen ihr eigenes Land von Norden nach Süden und von Ost nach West beleuchtet und erkundet haben, wird der Ruf nach weiter entfernten Destinationen wieder lauter und man ist bereit das Wagnis einzugehen, erneut andere Länder zu erkunden.

Warum die Interessenskurve abflacht

Im kommenden Jahr 2023 soll der inländische deutsche Reise-Marktanteil wieder bei 26 Prozent liegen. Das entspricht ungefähr demselben Wert wie vor der Krise. Zum Vergleich: 2021 hat der Anteil der Inlandsreisen bei allen Urlaubsreisen bei 37 Prozent gelegen. Auch der Prognose-Blick in die Nachbarländer lässt erahnen, dass diese mit 15 bis 17 Prozent in der Zukunft dabei sein werden, was einem Wert von vor zwei Jahren entspricht. Der gesamte Mittelmeerraum wird hingegen wieder gestärkt, wie reiseanalyse.de prognostiziert.

Die Mittelmeerziele erwecken wieder die lang ersehnte Sehnsucht nach richtiger Urlaubssonne inklusive Strand, kulinarischem Essen und allem was dazu gehört. Die eigene Heimat und deren Umgebung zu erkunden, hat nur so lange Reiz, bis die Tore in die Welt wieder für jeden unkompliziert geöffnet sind.

Fazit zur Abnahme der Inlands-Reiseattraktivität

Die Sorgen, dass Deutschland wieder an Beliebtheit als Reiseziel abnehmen wird, ist berechtigt. Im Urlaub möchte man Veränderung, sich treiben und überraschen lassen sowie neue, ungewohnte Speisen kosten und am Markt mit gestikulierenden Händen feilschen, da man die Sprache nicht spricht. Genau dieses Gefühl von “sich in einem fremden Land verlieren” macht die Besonderheit des Reisens aus und das geht in der Heimat völlig verloren, da wo einen jeder versteht.

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Autorin

Die gebürtige Berlinerin hat ihre Zwanziger im schönen Wien verbracht. Dort studierte sie Tourismusmanagement und startete regelmäßig zum Reisen in die weite Welt hinaus. Zurück in der Heimat schreibt sie nun für reisetopia.de und hält euch über die Reise-Branche auf dem Laufenden.

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