Im Vereinigten Königreich, in Amsterdam und in Dublin ist es bereits passiert. Jetzt sorgt sich auch Deutschland vor einem großen Flughafenchaos.
Das vergangene Pfingstwochenende brachte so manche Flughäfen an ihre Belastungsgrenzen; im Vereinigten Königreich waren die Flughäfen gänzlich überlastet. Der bevorstehende Sommer und die damit einhergehenden Ferien bringen die nächste Reisewelle. Wie die Tagesschau berichtet, hat nun auch Deutschland eine große Sorge vor einem Flughafenchaos.
Flughafenchaos bereits im Vereinigten Königreich, Amsterdam und Dublin
Britinnen und Briten nutzten das Thronjubiläum, das verlängerte Wochenende und die Schulferien für Reisen ins Ausland. Dabei benötigten sie sehr starke Nerven. Aufgrund von Personalmangel mussten zahlreiche Flüge in Richtung des Vereinigten Königreichs gestrichen werden. Allein am vergangenen Sonntag waren über 15.000 UK-Reisende gestrandet. Auch gestern strich Easyjet 27 Verbindungen. Ähnliche Probleme gab es auch im irischen Dublin und niederländischen Amsterdam. KLM musste sogar den Ticketverkauf einstellen. Mittlerweile sind Flüge zum Flughafen Amsterdam-Schiphol wieder möglich.
Flugausfälle aufgrund von Personalmangel sind Folgen der Covid-Pandemie. Viele Unternehmen, vor allem in der Reisebranche, mussten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen. Lockerungen von Einreisebestimmungen und Aufhebungen von Covid-Schutzmaßnahmen steigern die Reiselust der Bevölkerung. Durch die zahlreichen Entlassungen zu Beginn der Pandemie fehlen vor allem an Flughäfen nun viele Beschäftigte.
Gefahr für ein Flughafenchaos in Deutschland besteht
Auch in Deutschland ist die Gefahr des Flughafenchaos groß. Das vergangene Pfingstwochenende brachte die Flughafenbetreiber und die damit zusammenhängenden Unternehmen an ihre Belastungsgrenzen. Die Sommerferien und nächste große Reisewelle steht allerdings vor der Tür. Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing warnt vor Personalengpässen zur Hauptreisezeit. Er fordert neben einer Modernisierung der Infrastruktur auch eine “Jobinitiative zur Gewinnung von Fachkräften”.
Hier treffen zwei Punkte aufeinander – zum einen Menschen, die nach all den Entbehrungen und Einschränkungen während der Corona-Pandemie einen großen Nachholbedarf verspüren, unterwegs zu sein und zu reisen. Demgegenüber steht vor allem die Reise- und Verkehrsbranche, die während Corona quasi lahmgelegt war und Mitarbeiter verloren hat.
Volker Wissing – Bundesminister für Digitales und Verkehr
An deutschen Flughäfen sind bereits tausende Stellen ausgeschrieben, um schnellstmöglich den benötigten Bedarf zu decken. Laut Flughafenbetriebsräten werden im gesamten Bundesgebiet rund 5.500 neue Beschäftigte benötigt. Der größte Bedarf liegt hierbei an Dienstleistern zur Abfertigung von Passagieren; vom Check-in über die Sicherheitskontrolle bis zur Beladung von Koffern. Die Auflagen zum Arbeiten an deutschen Flughäfen sind allerdings hoch, weshalb es mehr Zeit benötigt, freie Stellen zu besetzen.
Fazit zu Deutschlands großer Sorge vor einem Flughafenchaos
Der Personalmangel an Flughäfen im Vereinigten Königreich hat gezeigt, wie es nicht geht. Gestrandete Passagiere und Flugausfälle sind teuer und kosten allen Beteiligten viele Nerven. Auch in Deutschland ist die Sorge vor einem Flughafenchaos sehr groß. Den Flughafenbetreibern bleibt nicht mehr viel Zeit, Personal für die bevorstehende Reisewelle in den Sommerfereien zu rekrutieren.