Der Deutsche Reiseverband (DRV) fordert nicht nur mehr Perspektive und ein Konzept für einen sicheren Tourismus, sondern auch die Abschaffung der heimischen Quarantäne.
Ans Reisen kann derzeit kaum einer denken, zumindest mit Blick auf Urlaube in Deutschland und im europäischen Ausland. Viele, auch Deutschlands Nachbarländer, haben eine Einreise mit strengen Auflagen und einer Quarantäne verbunden. Während die Hoffnung auf Hotelöffnungen zu Ostern hierzulande bei dem kommenden Bund-Länder-Treffen am 22. März liegt, fordert der Reiseverband, nach einer dpa Pressemitteilung, ein Konzept und die Abschaffung der Quarantäne.
Organisierte Reisen seien keine Treiber der Pandemie
Viele Deutsche wünschen sich eine Rückkehr zur Normalität und auch wenn diese durch einen Öffnungsfahrplan zumindest auf einige Dienstleistungen und Läden zutrifft, sieht es für den ersehnten Urlaub ganz anders aus. Umfragen machten bereits deutlich, dass eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung Urlaubsreisen bereits in der ersten Jahreshälfte plant. Bislang sind aber noch alle Hotels in Deutschland für touristische Übernachtungen geschlossen, ebenso wie die komplette Gastronomie. Die Hoffnung auf die langersehnte Perspektive für die beiden Branchen soll am 22. März mit dem Bund-Länder-Treffen kommen. Zur Debatte stehen dort auch mögliche Öffnungen bereits zu Ostern.
Zwar sind inländische Reisen nicht mit einer Quarantäne verbunden, diese ist aber bei Reisen aus Risiko- und Hochrisikogebieten Pflicht. Derzeit gibt es auch kaum ein Land, das nicht auf der RKI Liste steht. Ein Umstand, der den ein oder anderen auch von möglichen Auslandsreisen abhält. Aus diesem Grund fordert der Deutsche Tourismusverband (DRV) nun die Abschaffung der Quarantäne bei der Rückkehr nach Deutschland, sowie die Einführung einer umfassenden Teststrategie für Reisende.
Das muss jetzt endlich in den politischen Entscheidungen reflektiert werden. Die Quarantäne muss weg. Wir sagen: Coronatest statt Hausarrest.
Norbert Fiebig, Verbandspräsident DRV
Nach der Aussage von Nobert Fiebig seien Reisen nicht der Träger der Pandemie, weshalb hier endlich eine Perspektive hermuss. Die bestehenden Hygiene- und Sicherheitskonzepte der Hotels und anderer Branchenvertreter sind ausgereift und seien bereits aufgegangen, so der Verbandspräsident. Neben den Menschen, die sich endlich wieder nach Urlauben sehnen, benötigt auch die Wirtschaft eine klare Richtung. Noch ist das Buchungsverhalten angesichts der Unklarheit und der vielen Auflagen zurückhaltend. Der Verbandschef empfiehlt den Bürgern, sich daher umfassend bei ihrem Reisebüro oder den Veranstaltern zu informieren, diese seien sehr flexibel, was Umbuchungen und Stornierungen angeht.
Fazit zur Forderung des Deutschen Reiseverbandes
Das wichtigste, was die Tourismusbranche in Deutschland derzeit fordert, ist eine Perspektive. Während es für Dienstleistungen und Einzelhändler einen mehr oder weniger konkreten Stufenplan gibt, hielten sich Bund und Länder bei der Hotellerie und Gastronomie monatelang bedeckt. Verständlich das in diesem Zusammenhang immer wieder Stimmen nach mehr Klarheit laut werden. Ob allerdings die Aufhebung der Quarantäne angesichts des holprigen Starts der verfügbaren Tests- und Schnelltest-Kapazitäten hierzulande die richtige Strategie ist, bleibt offen. Hält Euch die derzeitige Quarantänepflicht von einer Reise ins Ausland ab?