Die zwei deutschen Großaktionäre TUI und Intro Aviation ziehen sich aus der französischen Corsair zurück. Stattdessen wir die Airline mit weiterer Staatshilfe und Investoren als Alleinaktionäre umstrukturiert.
Die Krise hat auch der französischen Übersee-Airline Corsair enorm zugesetzt. Nun wurde eine umfassende Umstrukturierung bekanntgegeben. Dabei werden unter anderem die zwei deutschen Hauptaktionäre das Unternehmen verlassen.
TUI und Intro Aviation ziehen sich zurück
Jüngst wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die es der französischen Corsair – die 1.100 Mitarbeiter beschäftigt – ermöglicht, bis Ende des Jahres einen umfassenden Umstrukturierungsplan aufzustellen. Die Übersee-Spezialistin aus Frankreich, ist wie der Rest des Luftfahrtsektors von der Coronavirus-Krise enorm betroffen. Die zwischen Corsair, dem Staat und einem Konsortium von Investoren unterzeichnete Vereinbarung sieht einen Übernahmeplan in Höhe von 300 Millionen Euro vor. Die französische Regierung hat angedeutet, dass sie dem Unternehmen Darlehen zur Verfügung stellen wird. Nach Angaben französischer Medien würde die staatliche Beihilfe bis zu 141 Millionen Euro betragen und ein direktes Darlehen, ein Beteiligungsdarlehen oder eine Gebührenbefreiung umfassen.
Im Rahmen der Transaktion sollen die deutschen Konzerne Intro Aviation und der Reiseveranstalter TUI ihren gesamten Anteil am Kapital des Unternehmens verkaufen. Das Konsortium von 15 Investoren würde Alleinaktionär werden. In dieser Gruppe finden sich Unternehmer, insbesondere in den Bereichen Tourismus und Hotels, die auf den Westindischen Inseln, der Insel Réunion und in Guyana ansässig sind, sowie lokale Behörden.
Der CEO von Corsair, Pascal Izaguirre, begrüßte die staatliche Unterstützung. Diese 300 Millionen Euro würden dazu beitragen, das Eigenkapital und den Cashflow des Unternehmens zu stärken: „Das Unternehmen wird die Krise weiterhin mit Zuversicht bewältigen“, versicherte Izaguirre in einer Pressemitteilung. Die französische Regierung hat bereits einen Sanierungsplan in Höhe von 15 Milliarden Euro für den Luftfahrtsektor erlassen, darunter sieben Milliarden Euro allein für Air France.
Fazit zur Re-Strukturierung Corsairs
Auch Corsair muss sich neu orientieren und hat dafür nun große Veränderungen eingeleitet. Dabei verabschieden sich die zwei deutschen Großaktionäre von der auf Überseeflüge spezialisierten französischen Airline. Corsair erhält im selben Zuge weitere finanzielle Hilfen aus der Staatskasse und ein Konsortium der verbleibenden Aktionäre nimmt nun die Zügel in die Hand. Ob diese Maßnahmen für Corsair ausreichen, um die Fluggesellschaft wieder auf Kurs zu bringen, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.