Für den Sommer sind wieder Bahnstreiks der Lokführer angekündigt worden, worauf sich Bahnreisende einstellen müssen.
Weil die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft gescheitert sind, hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einen Streik angekündigt. Das bedeutet, dass wir uns für den Sommer auf längere Wartezeiten einstellen dürfen, wie unter anderem die Tagesschau berichtet.
Die Fronten zwischen Bahn und Gewerkschaft sind verhärtet
Auch die vierte Verhandlungsrunde hatte am Montag kein Ergebnis gebracht, weswegen die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einen Streik für den Sommer angekündigt hat. Zwar ist noch kein genauer Termin genannt worden, jedoch wird dieser vermutlich in der nächsten Zeit bekannt gegeben. Allerdings steht bereits fest, dass sich Bahnreisende während des Streiks auf Zugausfälle und -verspätungen und damit verbundene Wartezeiten gefasst machen müssen.
Wir wollten verhandeln und eine Einigung erzielen, doch die DB hat sich erneut verweigert.
Claus Weselsky, Gewerkschaftschef
Daneben warf Weselsky dem Führungspersonal der Deutschen Bahn vor, dass diese die Arbeitsbedingungen des Zugpersonals verschlechtern wolle. Falls es zum Streik kommen sollte, wäre dies das erste Mal seit Dezember 2018. Damals rief die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zum Streik auf – der letzte Streik der GDL ist schon sechs Jahre her.
Jedoch habe man bei der Bahn den Streik schon kommen sehen. Nach der Verhandlung hat der Personalvorstand der Bahn, Martin Seiler, die Gewerkschaft GDL scharf kritisiert. Denn laut seinen Aussagen würde diese die Konfrontation (in Form von einem Streik) um jeden Preis erzielen wollen und somit bewusst einen Schaden für die Fahrgäste in Kauf nehmen. Denn die Bahn habe der Gewerkschaft ein Angebot gemacht, bei der die Beschäftigten Einkommenssteigerungen wie im Öffentlichen Dienst im Bereich der Flughäfen erhalten hätten, welcher von der Gewerkschaft nicht angenommen wurde. Sie behaarte auf Ihre Forderungen. Die Parteien im öffentlichen Dienst haben sich letzten Jahres auf einen Zuschuss von 3,2 Prozent geeinigt, welche jedoch aufgrund von Kurzarbeit nicht voll ausgezahlt wurde. Trotz der Vorkommnisse sei die Bahn weiterhin gesprächsbereit.
Streik trifft die Bahn zu einem ungünstigen Zeitpunkt
Jedoch ziehen nicht nur wir als Bahnkunden negative Konsequenzen aus der Geschichte, denn auch die Bahn trifft der Streik zu einem undenkbar ungünstigen Zeitpunkt. Aufgrund von sinkenden Infektionszahlen nimmt der Reiseverkehr der Bahn momentan wieder ordentlich Fahrt auf. Im Regionalverkehr ist die Bahn bei 100 Prozent und im Fernverkehr ist man dort fast angelangt.
Bereits im September hatte die Bahn ein Tarifpaket mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft geschnürt. Dies beinhaltet, dass ab 2022 die Angestellten 1,5 Prozent mehr Lohn bekommen sollen und bis Ende 2023 keine betriebsbedingten Kündigungen erfahren sollen. Somit haben die insgesamt 215.000 Bahn-Mitarbeiter in den vergangenen Gesprächen deutliche Gehaltssteigerungen ausgehandelt. Jedoch lehnte die GDL die Teilnahme an den Gesprächen ab und eine Schlichtung im Herbst scheiterte. Weil der vergangene Tarifvertrag im Februar ausgelaufen ist, ist eine erneute Verhandlungsrunde gestartet.
Fazit zu den kommenden Bahnstreiks im Sommer
Heute wurde von der GDL ein erneuter Bahnstreik angekündigt. Zwar sind der Termin und die genauen Bereiche der Bahn noch nicht bekannt gegeben worden, allerdings dürfen sich Bahnreisende jetzt schon auf Zugausfälle und -verspätungen gefasst machen. Dies liegt keiner Einigung zwischen der GDL und der Deutschen Bahn zugrunde, weswegen die GDL den Streik ankündigte. Nach den Gesprächen kritisierten sich beide Parteien gegenseitig und schoben die Schuld von sich.
Was haltet Ihr von den Bahnstreiks? Seht Ihr es als sinnvoll für die Angestellten an?