Für die Deutsche Bahn war 2020 ein verlustreiches Jahr. Doch wie es scheint, ist auch im nächsten Jahr noch keine Erholung in Sicht.

Nicht nur die Fluggesellschaften weltweit haben derzeit aufgrund der Corona-Pandemie tiefrote Zahlen geschrieben, denn im Schienenverkehr sieht es nicht besser aus. Die Deutsche Bahn rechnet schon in diesem Jahr mit einem Rekordverlust in Milliardenhöhe. Doch der Schrecken wird so schnell wohl kein Ende nehmen, denn laut interner Planung wird die Deutsche Bahn auch im nächsten Jahr mit großen Verlusten zu kämpfen haben, wie Reuters berichtet.

DB rechnet 2021 ebenfalls mit einem Milliardenverlust

Die Konzernplanung zeigt, dass die Deutsche Bahn 2021 erneut von einem Betriebsverlust ausgeht, der 1,7 Milliarden Euro betragen wird. Auch die Schulden werden in den nächsten Jahren zunehmen. In diesem Jahr beläuft sich die Summe auf rund 25 Milliarden Euro. Bis 2023 könnten diese auf bis zu 32,3 Milliarden Euro hochschnellen, das sind fast so viel wie die Bundes- und Reichsbahn in ihrer Endphase angehäuft haben. Im Zuge einer Bahnreform wurden beide Unternehmen vereint und vom Steuerzahler komplett entschuldet.

Wie alle anderen Verkehrsunternehmen leidet auch die Deutsche Bahn unter der Corona-Krise und dem massiven Einbruch der Passagierzahlen. Allerdings schrumpften die Gewinne des Konzerns schon vor der Corona-Krise immer mehr, sodass die Finanzierung der Investitionen bei Weitem nicht mehr ausreichten. Als Dauer-Sorgenkind gilt vor allem die Güterbahn DB Cargo, die immer tiefer in den roten Zahlen versank.

DB häuft 2020 Rekordverluste an

Angesichts der weiter sehr hohen Infektionszahlen halten sich die Kunden mit ihrer Buchung der Bahntickets stark zurück. Zurzeit ist die Deutsche Bahn nur noch um 20 Prozent ausgelastet. Dementsprechend häufte der Konzern dieses Jahr einen Rekordverlust von 5,6 Milliarden Euro an.

Das Management um Vorstandschef Richard Lutz erwartet 2022 wieder ein Betriebsgewinn von gut einer Milliarde Euro, diese Summe soll sich bis 2025 auf gut zwei Milliarden Euro steigern. Dies ist ein kleiner Gewinn, wenn man bedenkt, dass die Deutsche Bahn mit Rekordverlusten und einem immer größer werdenden Schuldenberg kämpft.

Fazit zu den prognostizierten Verlusten der Deutschen Bahn

Nach einem Rekordverlust von 5,6 Milliarden Euro in der Corona-Pandemie, ist auch im kommenden Jahr kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Laut Konzernplanungen wird auch im Jahr 2021 mit Verlusten von knapp 1,7 Milliarden Euro gerechnet. Schon vor der Corona-Pandemie geriet der Konzern ins Wanken. Die DB Cargo fuhr einen Verlust von 700 Millionen Euro ein und im Fernverkehr mit ICE und IC wurde ein Verlust von 1,7 Milliarden Euro angehäuft. Zusammen mit Sonderabschreibungen etwa auf die internationale Nahverkehrstochter Arriva sowie Zinszahlungen für die Kredite belief sich der diesjährige Gesamtverlust auf 5,6 Milliarden Euro. Sowohl die roten Zahlen als auch die Anhäufung der Schulden werden sich im kommenden Jahr fortsetzen.

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Autorin

Schon als kleines Kind verbrachte Christel jährlich mehrere Wochen auf den Philippinen und konnte dadurch immer mehr zu ihren philippinischen Wurzeln finden. Mittlerweile reist sie gern für neue Geschmackserlebnisse und liebt sogar das Flugzeugessen.

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