Die US-Amerikanische Fluggesellschaft Delta Air Lines will langfristig Klimaneutralität erreichen. Dafür werden unter anderem Investitionen in umweltfreundliche Projekte getätigt.

Klimaneutralität und Fliegerei passen im ersten Moment nicht zusammen. Doch genau dieses Ziel hat sich Delta auf die Fahne geschrieben. Delta möchte mit verschiedenen Wegen dieses Vorhaben in die Tat umsetzen, beispielsweise mit Investitionen in nachhaltige Treibstoffe oder alternative Antriebstechnologien. Dazu sollen außerdem die Stakeholder mit ins Boot geholt werden, wie aus einer Pressemitteilung der Airline hervorgeht.

Deltas Vision ist die “Zero-Impact”-Fliegerei

Kurzfristig will Delta seine Flotten- und Betriebseffizienz deutlich steigern, um Emissionen einzusparen. Die verbleibenden Emissionen sollen durch Investitionen in Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden, um einen weiteren Schritt in Richtung CO2-Neutralität zu machen. Doch Deltas eigentliches Ziel ist die sogenannte “Zero-Impact”-Fliegerei. Dies bedeutet, dass Flugreisen getätigt werden, welche weder direkt noch indirekt die Umwelt durch Treibhausgasemissionen, Lärm, Abfallerzeugung oder andere Umwelteinflüsse verschmutzen. Dafür soll reichlich Kapital investiert werden. Delta braucht für dieses Ziel aber auch Unterstützung von Regierungspartnern, Forschern und neuen Entwicklungen.

“Connecting the world and protecting our environment for future generations cannot be mutually exclusive. Travelers should not have to choose between seeing the world and saving the world. We must continue to take immediate actions today and can’t wait for future solutions to become a reality. While there are many paths to carbon neutrality, Delta chose to make an impact today and invest in a future where aviation itself becomes cleaner for the world around us.”

Ed Bastian, Delta CEO

Delta will die Menge der Treibhausgase auf das Niveau vom Jahr 2012 herunterschrauben. Mit diesem Plan ist sie die einzige US-Amerikanische Fluggesellschaft. Ebenfalls hat sie sich dazu verpflichtet, die erste CO2-neutrale Fluggesellschaft weltweit zu sein. Konkret soll in innovative Lösungen wie Kohlenstoffabscheidung und -speicherung und nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) investiert werden. Momentan sind SAF und andere fortschrittliche Technologien nicht im ausreichenden Maß verfügbar, um 100-prozentig damit arbeiten zu können. Laut Delta ist der Markt derzeit noch so unterentwickelt, dass die gesamte Flotte von Delta Air Lines im Jahre 2020 vor der Coronakrise gerade mal einen Tag mit dem ganzjährigen produzierten SAF fliegen könnte. Deswegen muss in der Zukunft deutlich mehr in diese Projekte investiert werden.

Der Plan zur ökologischen Nachhaltigkeit wird in drei Bereiche untergliedert

Der erste Punkt ist die Reduzierung und Entfernung von Kohlenstoff. Im Jahre 2020 wurden mehr als 200 ältere Flugzeuge ausgeflottet und durch neue ersetzt. Die neuen Maschinen sind laut Delta pro Sitzmeile um 25 Prozent effizienter als die alten Maschinen. Aufgrund der Coronakrise und der neuen Maschinen war Deltas Flotte um sechs Prozent treibstoffeffizienter als im vorherigen Jahr. Dies entspreche dem jährlichen Stromverbrauch von allen Haushalten in Atlanta. Delta wird in drei verschiedene Bereiche investieren. Einer davon ist der bereits erwähnte Antriebsstoff SAF. Diese kann die Emissionen um bis zu 80 Prozent reduzieren. Alternative Antriebe wie Elektrizität oder Wasserstoff sind noch sehr unterentwickelt. Dafür sind keine Ergebnisse in der nahen Zukunft zu erwarten. Hierfür wird Delta die Möglichkeiten zur Investition prüfen.

Der zweite Punkt ist die Einbeziehung der Stakeholder in die Bemühungen. Delta will Investoren, Kunden und Mitarbeiter dabei unterstützen, zu einem umweltfreundlichen Flugverkehr beizutragen. Dafür wird höchste Transparenz sichergestellt, damit alle Stakeholder die Erfolge wahrnehmen und somit weitere Motivation schöpfen können. Dafür soll eine erstklassige Berichterstattung, branchenübergreifende Zusammenarbeit und ein Fondsmanagement realisiert werden. Die im Jahre 1925 gegründete Fluggesellschaft hat dabei schon erste Erfolge feiern können. Es wurden bereits ein SAF-Abkommen getätigt, um Treibhausgase zu minimieren. Nike und Deloitte sind Unternehmenskunden, welche SAF erwarben, das von Delta vermittelt wurde.

Der Dritte und letzte Punkt ist die Koalitionsbildung. Hierbei sieht die zweitgrößte US-Amerikanische Fluggesellschaft vor, sich mit Partnern zu verbinden, um gemeinsam mehr erreichen zu können. Bei dem alternativen Kraftstoff sieht Delta vor, Koalitionen mit Zulieferern und anderen Branchenteilnehmern zu gründen. Das Ziel hiervon ist die Kosteneinsparung und die Erhöhung von Produktion und Verbrauch von umweltfreundlichen Methoden.

“This is not a competition. Uniting across industries to create a more sustainable future is imperative. The more that join us on this mission, the better.”

Ed Bastian, Delta CEO

Delta arbeitet seit März 2020 mit führenden Persönlichkeiten innerhalb sowie außerhalb der Luftfahrtindustrie zusammen. Weitere Partnerschaften sollen bekannt gegeben werden. Beispielsweise hat die Partnerschaft mit dem Industry Liaison Program des MIT Delta dabei geholfen, die Auswirkungen auf die Umwelt zu verstehen und quantifizieren zu können. Als zweiter Schritt soll ein Plan zur Mithilfe von Innovationen im Flugsektor entworfen werden.

Fazit zur geplanten Klimaneutralität von Delta

Delta will auf langfristige Zeit die erste Klimaneutrale Airline der Welt werden, das ist ein anspruchsvolles Vorhaben. Dafür werden momentan schon die ersten Schritte gegangen, um der Klimaneutralität kontinuierlich näherzukommen. Delta sieht beispielsweise Investitionen und Kooperationen vor. Bleibt abzuwarten, ob und wie schnell diese Ziele erreicht werden können. Denn alleine wird Delta diesen Weg nicht gehen können, dafür braucht es Unterstützung von vielen anderen Leistungsträgern.

Was meint Ihr? Hat Delta sich ihre Ziele zu hochgesteckt oder scheint das Ziel realistisch zu sein?

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschließendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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