Kommt es nun zum Showdown in dem Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der GDL? Die Deutsche Bahn leitete jetzt rechtliche Schritte ein.

Ein Konflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführer-Gewerkschaft GDL spitzt sich zu. Die Deutsche Bahn geht gegen die GDL vor und reichte kurz vor dem angekündigten Streik eine Feststellungsklage gegen die GDL ein. Die Bahn wirft der GDL vor, gleichzeitig als Gewerkschaft und als Arbeitgeber tätig zu sein, wie auch fvw berichtet. Die Klage liegt nun beim zuständigen Hessischen Landesarbeitsgericht.

Tarifkonflikt zwischen Deutscher Bahn und GDL

Die Deutsche Bahn hat bestätigt, dass rechtliche Schritte Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) eingeleitet wurden. Die Feststellungsklage wurde vor dem hessischen Landesarbeitsgericht eingereicht. Dieses soll jetzt prüfen, ob die GDL durch ihre Leiharbeiter-Genossenschaft Fair Train ihre Tariffähigkeit eingebüßt hat. Die Bahn beschuldigt die GDL, in einer zweifachen Rolle als Arbeitgeber und Gewerkschaft tätig zu sein. Die Gewerkschaft hat wohl eine Genossenschaft gegründet, die als potenzielle Leiharbeitsfirma für Lokführer auftritt.

Der Streit um höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten für Schichtarbeiter könnte sich weiter verschärfen, was ab dem 8. Januar zu mehrtägigen Streiks führt, sofern keine Einigung erzielt wird. Sollte keine Annäherung in Sicht sein, drohen den Fahrgästen ab nächster Woche längere Streiks.

Laut der Bahnblogstelle hat das Landesarbeitsgericht in Hessen jetzt die direkte Zuständigkeit bestätigt, gab aber keine Angaben für einen Zeitraum oder einen Termin einer öffentlichen Verhandlung an. Es könnte eine einstweilige Verfügung angestrebt werden, die auch einen Streik der Mitarbeitenden nächste Woche unterbinden könnte.

GDLs Tariffähigkeit auf dem Prüfstand

Die Klage der Deutschen Bahn gegen die GDL könnte erhebliche Konsequenzen für die Tariffähigkeit der Gewerkschaft haben. Sollte das Gericht zu dem Schluss kommen, dass die GDL durch ihre Beteiligung an der Leiharbeiter-Genossenschaft Fair Train ihre Tariffähigkeit verloren hat, könnte dies bedeutende Auswirkungen auf die Verhandlungsposition und die Handlungsfähigkeit der Gewerkschaft haben.

Eine Aberkennung der Tariffähigkeit könnte dazu führen, dass die GDL nicht mehr in der Lage ist, rechtsverbindliche Tarifverträge abzuschließen oder die Interessen der Lokführer wirksam zu vertreten. Dies könnte den Spielraum der GDL bei zukünftigen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn erheblich einschränken und ihre Fähigkeit, für die Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder einzutreten, stark beeinträchtigen.

Zudem könnte eine Entscheidung gegen die Tariffähigkeit dazu führen, dass die GDL ihre bisherige Position als Verhandlungspartnerin in tariflichen Angelegenheiten verliert. Dies hätte nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die laufenden Tarifverhandlungen, sondern könnte auch langfristige Folgen für das Verhältnis zwischen der Gewerkschaft und dem Bahnunternehmen sowie für die gesamte Gewerkschaftslandschaft in der Branche haben.

Fazit zu den rechtlichen Schritten gegen die GDL

Der Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der GDL verdeutlicht, wie verschiedene Interessen zu einem Rechtsstreit führen können. Dieser könnte die Arbeitsbedingungen der Lokführer sowie den öffentlichen Verkehr stark beeinflussen. Es bleibt zu hoffen, dass eine vernünftige Einigung erzielt wird, um die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen und größere Störungen im öffentlichen Verkehr zu vermeiden.

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Autorin

Seitdem Selina alleine reisen kann und nicht mehr von ihren Eltern zur Nordsee oder Ostsee mitgenommen wird, versucht sie immer neue Länder und Kulturen zu erkunden. Bisher ist sie im europäischen Raum verreist, möchte aber so bald wie möglich ihre erste Fernreise machen.

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