Offenbar liebäugelt Croatia Airlines mit einer Basis am slowenischen Hauptstadt Flughafen in Ljubljana.

Nach der Insolvenz von Adria Airways kehrt ein wenig Ruhe am Flughafen Ljubljana Jože Pučnik. Die Passagierzahlen sinken. Dem könnte Croatia Airlines nun einen Abbruch tun und dem Hauptstadtflughafen wieder Leben einhauchen. Mehr zu den Hintergründen einer möglichen Croatia Airlines Basis in Slowenien erfahrt Ihr in diesem Artikel.

Eröffnung einer Basis in Ljubljana im Gespräch

Nach der Insolvenz von Adria Airways bemühte sich Sloweniens Regierung um die Neuaufstellung einer Staatsairline. Doch diese Pläne wurden verworfen. Das ruft wiederum eine andere Airline auf den Plan. Croatia Airlines, die staatliche Airline des Nachbarlandes Kroatien. Offenbar befinden sich das slowenische Verkehrsministerium in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit der Airline. Die Rede ist von einer Basis am Flughafen Ljubljana. Hier könnte Croatia Airlines einem bekannten Beispiel folgen. LOT Polish Airlines hatte am Flughafen Budapest ebenfalls eine Basis errichtet.

Ein Relikt der Vergangenheit – Adria Airways

Um die Basis zu öffnen, bittet Croatia Airlines um (finanzielle) Anreize. Gleichzeitig fordert Fraport Slovenija, der Betreiber des Flughafens Ljubljana, Slowenien auf, allen Fluggesellschaften pauschale Anreize zu bieten. Dies könnte durchaus geschehen, da Slowenien nach der Insolvenz von Adria Airways viel Luftverkehrskapazitäten verloren hat.

Vier potenzielle Ziele ab Slowenien

Die Strecken, die als potenzielle Ziele für Flüge von Croatia Airlines ab Ljubljana bestätigt wurden, sind Kopenhagen, Prag, Skopje sowie Wien. Bei allen vier Zielen handelt es sich um Strecken, die früher von Adria Airways bedient wurden, jedoch seit der Insolvenz nicht von anderen Airlines aufgenommen wurden.

Alle vier Ziele bietet Croatia Airlines bereits ab Zagreb an. Darüber hinaus fliegt die Fluggesellschaft Kopenhagen und Wien auch ab Split an.

Zum jetzigen Zeitpunkt geht man davon aus, dass Croatia Airlines vorerst zwei Flugzeuge vom Typ Dash8-Q400 am Flughafen in Ljubljana stationieren möchte.

Subventionen sollen Attraktivität steigern

Fraport Slovenija möchte, dass Slowenien alle Fluggesellschaften die Ljubljana anfliegen, mit Zahlungen von je zehn Euro pro Passagier subventioniert. Dieses Modell würde Transparenz und Fairness bieten, weil es die staatlichen Mittel allen Fluggesellschaften zu gleichen Teilen zuweisen würde, heißt es aus Reihen von Fraport. Außerdem würde es das Risiko senken, dass möglicherweise alle Fluggesellschaften in diesem Winter Flüge nach Slowenien streichen, falls der anhaltende Einbruch der Nachfrage nach Flugreisen als Folge von COVID-19 anhält.

Darüber hinaus möchte der Flughafenbetreiber, dass Slowenien Ljubljana als touristisches Reiseziel vermarktet, das sowohl frei von dem Coronavirus ist und dennoch im Herzen Europas liegt. Zudem befindet sich Ljubljana in einem Land, dass in der Europäischen Union und im Schengen-Bereich liegt. Fraport ist der Ansicht, dass das Anreizpaket Touristen auf den Flughafen locken würde, die dringend benötigt werden, da die Passagierzahlen in diesem Jahr voraussichtlich unter 500.000 liegen werde.

Fazit zu einer möglichen Croatia Airlines Basis am Flughafen von Ljubljana

Folgt Croatia Airlines dem Modell von LOT und errichtet im Ausland eine Basis? Möglich ist es. Begünstigt durch die Insolvenz von Adria Airways und den bereits verworfenen Plänen zur Aufstellung einer neuen Staatsairline könnte Croatia Airlines tatsächlich frei gewordene Kapazitäten übernehmen. Dies könnte für beide Seiten eine Win-Win-Situation darstellen. Finanzielle Vorteile und neue Routen für Croatia Airlines; Slowenien profitiert bei strategisch guter Vermarktung vom steigenden Tourismus und Steuerabgaben.

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