Die Corona-Auflagen für diverse Auslandsreisen innerhalb Europas ändern sich derzeit häufig. Nun beschließen die Niederlande erneute Lockerungen, während Finnland striktere Maßnahmen ergreift.

Das Infektionsgeschehen innerhalb Europas schwankt massiv. Während sich einige Regionen in Hinblick auf die Neuinfektionen augenscheinlich erholen, wütet anderswo die Delta-Variante und treibt die Inzidenzen in die Höhe. Aus diesem Grund ändern sich auch die jeweils geltenden Corona-Maßnahmen häufig – während die Niederlande nun die Auflagen für Hochrisikogebiete lockern, beschließt Finnland hinsichtlich der Testpflicht erneut verschärfte Maßnahmen, wie FVW berichtet.

Niederlande lockern Auflagen für Hochrisikogebiete

Die Niederlande lockern die Regelungen für Auslandsreisen in Hochrisikogebiete. Ab dem heutigen Dienstag werden laut der niederländischen Regierung jegliche Reisewarnungen für EU-Länder mit hoher Inzidenz abgeschafft. Wo zuvor eine Reisewarnung bestand, wird nun lediglich von nicht notwendigen touristischen Reisen etwa nach Spanien, Portugal und Zypern abgeraten. Die Regierung argumentiert die Entscheidung damit, dass man Reisewarnungen nicht nur aufgrund hoher Inzidenzen festlegen dürfe, sondern auch die hohe Impfrate in Europa im Blick behalten müsse, andernfalls sei eine Entscheidung nicht verhältnismäßig.

In den Niederlanden selbst zählen 59 Prozent der Erwachsenen zu den vollständig Geimpften, wohingegen über 83 Prozent eine erste Dosis verabreicht bekommen haben. Ab dem 8. August sollen dann die Einreisebestimmungen für Reisende aus Ländern mit hohen Inzidenzen verschärft werden. Gesundheitsminister Hugo de Jonge verkündet, dass die Einreise in die Niederlande ausschließlich mit Impfnachweis oder negativen Test erfolgen kann. Zwar werde es keine Quarantänepflicht für betroffene Reiserückkehrer aus Hochinzidenzgebieten geben, allerdings würden Test und Impfung an den Grenzen streng kontrolliert werden.

Deutschland stuft die Niederlande mit einer Inzidenz von 266 ab sofort als Hochinzidenzgebiet ein, weshalb die Bundesregierung vor Reisen in das Nachbarland abrät. Für holländische Einreisende nach Deutschland gilt ebenfalls der Nachweis für eine Impfung oder ein Genesungsnachweis. Für Ungeimpfte ist eine Quarantäne von mindestens fünf Tagen verpflichtend. Selbiges gilt auch für deutsche Heimkehrer.

Finnland beschließt verschärfte Testregelungen

Deutlich strenger sieht die Lage für Finnland-Urlauber aus Deutschland aus. Finnland hat die Regeln in Bezug auf die Testpflicht infolge der steigenden Inzidenzen hierzulande verschärft und verlangt von jedem Einreisenden zwei negative Corona-Tests. Grundsätzlich variieren die Einreisebestimmungen je nach Herkunftsland. Für eine bessere Übersicht führt Finnland eine regelmäßig aktualisierte Liste der Risikogebiete. Deutschland befindet sich ab sofort auch auf dieser Liste, da die Sieben-Tage-Inzidenz den zulässigen Wert von 10 überschritten hat.

Ohne zwei Tests (PCR- oder Antigen-Test) also keine Einreise für Deutsche. Der erste Test muss dabei vor der Einreise gemacht werden und darf nicht älter als 72 Stunden sein, wohingegen der zweite Test als erneute Absicherung dient und drei bis fünf Tage nach der Einreise folgt. Dies gilt allerdings nur für ungeimpfte Urlauber. Mit Corona-Schutzimpfung oder Genesungsnachweis ist kein Test erforderlich. Für Nicht-Risikogebiete gelten hingegen keine Einreisebeschränkungen. Detaillierte Informationen lassen sich dem finnischen Grenzschutz und der finnischen Gesundheitsbehörde THL entnehmen.

Fazit zu den geänderten Corona-Auflagen

Je nach Inzidenzwerten und der Corona-Politik in den verschiedenen Ländern Europas, verändern sich die Einreisebestimmungen und lokal geltenden Corona-Auflagen sehr häufig. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass man leicht den Überblick über die aktuell geltenden Maßnahmen verliert, weshalb sich einige kritische Stimmen für einheitliche Regelungen Europas für Reiserückkehrer aussprechen. Dabei steht beispielsweise eine Testpflicht für alle Urlauber nach Reiserückkehr im Raum. Die Tourismusbranche sieht den Vorteil allerdings darin, dass Betriebe nicht ständig bangen müssten, ob diverse Reiseziel auf die Liste der Risiko-, Hochinzidenz- oder Virusvariantengebiete aufgenommen werden. Ob sich die europäischen Länder damit arrangieren könnten, bleibt allerdings fraglich.

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Autor

Emily reist schon seit sie denken kann und ist fasziniert von der Luftfahrt. Den Traum, Flugbegleiterin zu werden, hat sie erst einmal hinten angestellt und studiert derzeit Internationales Tourismusmanagement an der Nordseeküste. Sie freut sich darauf, Euch auf ihrem Weg mitzunehmen!

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