Die Personalvertretung des fliegenden Personals von Lufthansa CityLine zeigt sich mit der Führungsstruktur der konzerneigenen Zubringer Airlines nicht einverstanden. Nun geht es vor Gericht.

City Airlines, der neue Zubringer der Lufthansa, ist der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) bereits seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge. Schließlich wird eine unfaire Koexistenz neben City Airlines befürchtet. Dieses Thema rückt indessen erneut ins Zentrum. Denn jetzt macht sich die CityLine Personalvertretung gegen eine womöglich unsaubere Trennung zwischen Flugbetrieb und Führungsstruktur der beiden Lufthansa Group Airlines stark, wie aero.de berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Personalvertretung von Lufthansa CityLine wirft dem Konzern eine Verflechtung der Flugbetriebe von CityLine und City Airlines vor
  • Schließlich werde die Aufbauarbeit für Lufthansa City Airlines vornehmlich von Lufthansa CityLine geleistet, auch die Kosten würden bei zweiterer anfallen
  • Ein Gericht wird nun entscheiden, ob ein Gemeinschaftsbetrieb bei CityLine und City Airlines vorliegt

“Keine wirtschaftlich und personell unabhängigen, eigenständigen Einheiten”

Lufthansa City Airlines sei vor allem dafür gedacht, um Lufthansa CityLine zu ersetzen, das erklärte Carsten Spohr, CEO der Lufthansa, bereits im Rahmen der Jahresversammlung der International Air Transport Association (IATA) in Dubai. Folglich soll die Regionaltochter bis 2027 aufgelöst werden. Wie inzwischen Bordmitglieder der CityLine Personalvertretung in einem aero.de vorliegenden Rundschreiben berichten, sollen die Flottenabgänge bei CityLine bis Jahresende eine zweistellige Zahl an Flugzeugen erreichen. Damit zeigt sich die Personalvertretung nicht einverstanden und wirft dem Konzern eine Verflechtung der Flugbetriebe von CityLine und Lufthansa City Airlines vor.

Lufthansa legt ihren Fokus auf Zubringerflüge mit City Airlines

Schließlich werde die Aufbauarbeit für Lufthansa City Airlines (LHX) vornehmlich von Lufthansa CityLine (CLH) geleistet. Zeitgleich würden die Kosten bei Lufthansa CityLine anfallen. Überdies verlautbart die Personalvertreter in ihrer Klageerhebung:

Es gibt deutliche Anzeichen, dass der Flugbetrieb und die dazugehörige Führungsstruktur von CLH und LHX keine wirtschaftlich und personell unabhängigen, eigenständigen Einheiten bilden.

CityLine Personalvertretung

Gericht wird entscheiden

Nun liegt es am Gericht, festzustellen, ob ein Gemeinschaftsbetrieb bei CityLine und City Airlines vorliegt. Den Lufthansa CityLine Personalvertretern zufolge hätte dies Auswirkungen auf die Anwendbarkeit und Durchsetzbarkeit tariflicher Regelungen bei Lufthansa City Airlines. Schließlich gibt es noch keine tariflichen Abschlüsse.

Welches Gericht für den Fall zuständig ist, bleibt vorerst unbekannt

Ein offizielles Statement seitens der Lufthansa Group ist bislang ausständig. Es gilt abzuwarten, bis weitere Details folgen und es bleibt spannend, ob der Klage stattgegeben wird.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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