Auch Singapore Airlines und Japan Airlines überprüfen ihre Airbus A350 auf potenzielle Triebwerkschäden. Andere Fluggesellschaften warten vorerst ab.

Am Montag kam es zu einem Triebwerkschaden bei einem Cathay Pacific Flug von Hongkong nach Zürich. Der Jet musste nach etwas über einer Stunde umkehren und konnte alle Passagiere sicher wieder zum Boden bringen. Nicht nur die betroffene Airline hat großflächige Inspektionen durchgeführt, sondern auch andere Fluggesellschaften überprüfen nun die Triebwerke, wie Reuters berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Cathay Pacific überprüft 48 Airbus A350 – sowohl die A350-1000 als auch die A350-900 augrund eines Triebwerkschadens am Montag
  • Bis Mittwoch wurden im Zuge der Inspektionen Flüge gestrichen, ob noch weitere dazukommen, bleibt abzuwarten
  • Auch Singapore Airlines und Japan Airlines führen Untersuchungen durch – bisher ohne Auswirkungen auf den Flugverkehr

Einige handeln, andere warten ab

Ein Airbus A350-1000 von Cathay Pacific mit der Flugnummer CX383 war am Montag von Hongkong nach Zürich unterwegs, doch der Flug verlief nicht wie geplant. Denn schon nach 75 Minuten kehrte der Jet zum Drehkreuz zurück. Während der kurzen Flugzeit flog der Kapitän zwei Schleifen und schüttete Treibstoff über dem Meer aus. Laut der Airline aus Hongkong sei es zum Ausfall eines Triebwerk-Teils gekommen.

Alle Airbus A350 von Cathay Pacific werden überprüft

Nach Angaben von Cathay Pacific sei dies weltweit der erste Fehler dieser Art bei dem Flugzeugtyp. Ein Insider sprach von einem Problem mit einer Treibstoffdrüse des XWB-97-Motors des Herstellers Rolls-Royce. Zwischenzeitlich soll es zu einem kurzen Motorbrand gekommen sein, der von der Crew gelöscht wurde. Die teilweise verbrannten Teile werden aktuell in Hongkong analysiert.

Sechs Airbus A350 wurden bereits repariert

Die Inspektionen führen bei Cathay Pacific bis Mittwoch zu Flugausfällen, bisher wurden 45 Flüge gestrichen. Auch Singapore Airlines überprüft nun vorsichtshalber ihre  64 Airbus A350-900 auf Schäden in den Triebwerken. Hier kommt es allerdings bisher zu keinen Auswirkungen auf den Flugverkehr durch die Inspektionen. Fünf Airbus A350-1000 werden zur Zeit von Japan Airlines als Vorsichtsmaßnahme überprüft. Andere große Airlines, wie die Lufthansa oder Qatar Airways, behalten die Situation im Auge, haben bisher aber noch keine Untersuchungen eingeleitet. Weltweit sind 88 Airbus A350-1000 in Betrieb.

Ausmaß noch unklar

Wie viele Motoren von dem Problem betroffen sind, ist bisher noch nicht klar. Neben 18 Airbus A350-1000 betreibt Cathay Pacific auch 30 Airbus A350-900. Nach Angaben der Airline wurden vorsichtshalber alle 48 Flugzeuge auf Schäden kontrolliert.

Bis Mittwoch wurden Flüge mit dem Airbus A350 gestrichen

Bei den bisherigen Inspektionen wurden bereits 15 Flugzeuge mit Komponenten identifiziert, die ausgetauscht werden müssen. Sechs der Airbus A350 Jets mit Rolls-Royce-Motor wurden bereits repariert und die Airline geht davon aus, bis Samstag, den 7. September, alle Flugzeuge wieder in Betrieb nehmen zu können. Der Motorhersteller zeigte sich kooperativ, mit der Airline sowie den Behörden zusammenzuarbeiten, um die Probleme zu beheben.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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