Die neugegründete Canarian Airways soll die Kanarischen Inseln unabhängiger von ausländischen Anbietern machen. Eingesetzt werden soll ein Flugzeug mit besonders hohem Komfort.
Auf den Kanarischen Inseln macht sich trotz – oder gerade wegen – der Krise eine neue Airline an den Start, die die Inseln und Hoteliers unabhängiger von ausländischen Unternehmen machen soll. Dabei soll zunächst ein Flugzeug, mit besonders hohem Komfort, eingesetzt werden. Das berichtet unter anderem countervor9.de.
Abhängigkeit der Kanaren von ausländischen Anbietern „Achillesferse“
Die neue Fluggesellschaft Canarian Airways, die von einer Gruppe kanarischer Hoteliers und mit Unterstützung des Stadtrats von Teneriffa gefördert wird, wird den Flughafen Teneriffa Süd mit sieben nationalen und europäischen Zielen verbinden. Die Airline, die vorerst nur ein einziges Flugzeug vom Typ Airbus A319 in ihrer Flotte haben wird, plant, in der zweiten Junihälfte den Flugbetrieb nach Madrid, Barcelona, Bilbao und Vigo sowie nach Glasgow, Cardiff und Berlin aufzunehmen, obwohl der Verkauf von Tickets und Reservierungen bereits im März beginnen soll.
Die Initiative, die am 10. Februar vorgestellt wurde, entstand mit dem Ziel, die Konnektivität der Inseln nach dem Zusammenbruch, der durch die Pandemie entstanden ist, zu verbessern. Während der Präsentation des neuen Unternehmens versicherte dessen Präsident, Jorge Marichal, dass die Konnektivität schon immer die „Achillesferse“ der kanarischen Tourismusindustrie war, die völlig von ausländischen Unternehmen abhängig ist, die dafür verantwortlich sind, Besucher auf die Inseln zu bringen.
Bisher haben unsere Interessen und die der Reiseveranstalter übereingestimmt, aber es könnte eine Zeit kommen, in der sie gegensätzlich sein können.
Canarian Airways-Präsident Jorge Marichal
Nach acht Jahren und in einer Zeit, in der der Archipel aufgrund des durch die Pandemie verursachten Nulltourismus eine noch nie dagewesene Krise in seinem wichtigsten Wirtschaftszweig durchläuft, geht Canarian Airways, mit der Minderheitsbeteiligung von Ashotel und der Unterstützung von 14 Hotelunternehmern aus Teneriffa und La Palma, an den Start. Das kanarische Unternehmen One Airways wird dabei als Luftverkehrsbetreiber fungieren, da es über internationale Zertifizierungen verfügt, um den Betrieb durchzuführen und kommerzielle Flüge zu starten.
A319 mit hohem Komfort geplant
Der CEO und Gründer von One Airways, Óscar Trujillo, der auch als Geschäftsführer der neuen Fluggesellschaft fungieren wird, ist sich bewusst, dass die Situation „schwierig“ ist, da die Mobilitätseinschränkungen, die sich aus der Gesundheitskrise ergeben, den Luftverkehr auf die Kanarischen Inseln deutlich reduziert haben. Deshalb versicherte er, dass sie durch diese neue Gesellschaft beabsichtigen, „die Inseln in einen Aktivposten im internationalen Verkehr und in ihrer Luftverkehrsanbindung zu verwandeln.“ Trujillo erklärte weiter, dass das Flugzeug vom Typ Airbus A319, das von der kanarischen Gesellschaft in Betrieb genommen wird, Anfang Juni in Madrid eintrifft, um auf dem Flughafen Barajas den Jungfernflug nach Teneriffa Süd durchzuführen, wo die Airline ihre Basis haben soll.
Canarian Airways plant, reine Flugtickets und Flugpakete inklusive Hotel zu vermarkten, mit der Absicht, den Kunden ein kompletteres Angebot zu machen. Das Ziel des Unternehmens ist auch, dass der Komfort ein wichtiges Element der Flüge sein soll. Um dies zu erreichen, wird das Flugzeug über 144 Sitze verfügen, im Vergleich zu den 160, die es normalerweise aufnehmen könnte. Mit dieser Konfiguration wird das Flugzeug weniger Sitzreihen haben als herkömmliche Fluggesellschaften, was einen deutlichen Zuwachs an Platz und Innenraumkomfort ermöglicht. Das Flugzeug soll auch über ein Unterhaltungssystem und ein Beleuchtungssystem verfügen, das den Passagieren das Ausruhen und Abschalten erleichtern soll.
Fazit zu den Canarian Airways-Plänen
Auf den Kanaren macht sich die neue Airline Canarian Airways bereit um an den Start zu gehen, die bei Touristen beliebten Inseln unabhängiger von ausländischen Anbietern zu machen und das scheinbar mit starken Partnern im Rücken. Dabei verspricht auch der Einsatz des A319 den Passagieren einen besonderen Komfort. In jedem Fall klingt das Vorhaben nach einem spannenden und könnte womöglich künftig eine attraktive Möglichkeit für Reisen auf die Kanaren darstellen.