Kommen in Kürze gute Nachrichten für die Tourismusbranche? Nach Medienberichten möchten Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen den Tourismus schon sehr bald wieder hochfahren!
In den letzten Wochen ist es in Deutschland in vielen Bereichen zu einem Shutdown gekommen, besonders stark betroffen waren davon auch Restaurants, Bar, Cafés sowie Hotels. Genauso mussten Freizeiteinrichtungen wie Zoos, Freizeitparks und Museen schließen. Mit dem Rückgang des Infektionsgeschehens streben nun allerdings drei Bundesländer für die kommenden Beratungen auf Bundesebene schnelle Lockerungen für den Tourismus. Schon ab dem 7. Mai könnte der Inlandstourismus langsam hochgefahren werden, wie die Tageszeitung Welt berichtet.
Tourismus soll in drei Phasen wieder hochgefahren werden
Gemeinsam haben die Wirtschafts- und Tourismusminister der drei Flächenbundesländer Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen einen sogenannten Drei-Stufen-Plan entwickelt, der dem darbenden Tourismus wieder auf die Füße helfen soll. Beginnen sollen die Lockerungen dabei bereits Anfang Mai, wobei der genaue Zeitplan sich je nach Bundesland unterscheiden soll. “Zu welchem Datum die einzelnen Phasen beginnen, werden die Länder in Abstimmung mit dem Bund in Eigenverantwortung bestimmen”, erklärten die Minister in einer gemeinsamen Ankündigung.
Der Plan sieht vor, dass in einer ersten Phase wieder verschiedene touristische Aktivitäten möglich sind. Eröffnen dürfen demnach wieder Zoos, Museen, Gartenschauen sowie Freizeitparks öffnen. Außerdem sollen Ausflugsschiffe wieder ablegen dürfen, der Verleih von Fahrrädern und Booten soll ebenfalls erlaubt werden. Auch die Fahrt und der Aufenthalt in Zweitwohnungen soll in dieser Phase wieder generell freigegeben. Interessant ist dabei, dass andere Bundesländer entsprechende Beschränkungen bereits aufgehoben haben. In den meisten ostdeutschen Bundesländern sowie Berlin haben Zoos bereits wieder eröffnet oder eröffnen an diesem Wochenende, auch Ausflugsschiffe sind etwa in Brandenburg und Berlin wieder unterwegs.
Hotels sollen erst mit eingeschränkter Kapazität öffnen
In einer zweiten Phase soll der Tourismus auch in Hinblick auf Unterkünfte deutlich weiter geöffnet werden. Mit diesem Schritt soll die Vermietung von Ferienwohnungen wieder uneingeschränkt möglich werden, darüber hinaus sollen Pensionen und Hotels mit eingeschränkter Kapazität wieder eröffnen dürfen. Ebenfalls vorgesehen ist, dass Restaurants, Cafés und Bars wieder mit “deutlich reduzierten Volumen” aufsperren dürfen. Was das etwa für Hotels bedeutet, wird aus dem Vorschlag nicht klar. Möglicherweise wäre dieser reduzierte Start für Hotels allerdings gar nicht unbedingt problematisch, denn kurzfristig werden die meisten Hotels sowieso keine hohen Belegungszahlen erreichen.
In einer dritten Phase dann allerdings sollen die Einschränkungen für Hotels und andere Behebungsbetriebe dann komplett aufgelöst werden. Die Rede ist von einem “Übernachtungstourismus ohne Einschränkungen”, weswegen davon auszugehen ist, dass in dieser Phase auch generell keine Einschränkungen mehr hinsichtlich des Zweckes eines Hotelaufenthalts vorliegen werden. Ebenfalls in dieser Phase öffnen sollen Theater sowie Kinos, genauso auch Konzerthäuser. Vorgesehen ist außerdem, dass Schwimmbäder wieder öffnen dürfen und Kulturveranstalter erlaubt werden.
Hotelaufenthalte in Niedersachsen ab dem 11. Mai
Den genauen Zeitplan für die Öffnungen wollen die Bundesländer jeweils selbst festlegen. Konkrete Zahlen gibt es dabei bislang nur aus Niedersachsen. Hier ist die Rede davon, dass die erste Phase am 7. Mai beginnen soll, am 11. Mai folgt dann die zweite Phase mit der langsam Eröffnung der Hotellerie und anderen Beherbergungsbetrieben. Zwei Wochen später, am 25. Mai, wäre der Übernachtungstourismus dann wieder ohne Einschränkungen freigegeben. Auffallend ist dabei, dass der Plan von Niedersachsen vorsieht, dass Tourismus passend zu den Pfingstferien in vielen Bundesländern wieder möglich wird.
Die drei Bundesländer wollen die Vorschläge in Beratungen auf Bundesebene mitnehmen und andere Bundesländer von einem einheitlichen Vorgehen überzeugen. Dennoch ist schon jetzt klar, dass es deutschlandweite große Unterschiede beim Wiederaufleben des Tourismus geben wird. Schon die drei Bundesländer konnten sich nicht auf ein einheitliches Vorgehen hinsichtlich der Daten einigen, sodass dies auch auf Bundesebene nicht funktionieren wird. So erscheint es etwa wahrscheinlich, dass Bayern entsprechende Maßnahmen später umsetzt, während etwa die Stadtstaaten eine schnellere Öffnung umsetzen könnten. Alle Erleichterungen stehen zudem generell unter dem Vorbehalt eines Rückgangs der Infektionszahlen.
Fazit zum Wiederaufleben des Tourismus in Deutschland
Die Pläne der drei Flächenbundesländer machen Hoffnung für die Gastronomie und die Hotellerie. Mitte Mai könnten bereits wieder touristische Übernachtungen und Restaurantbesuche in einigen Bundesländern möglich werden, zu Ende Mai hin könnten die Einschränkungen für den Inlandstourismus sogar komplett wegfallen. Es bleibt abzuwarten, ob sich mehr Bundesländer den Lockerungen anschließen und wie der genaue Fahrplan je nach Land aussieht. In der Schweiz sowie in Österreich wurden entsprechende Lockerungen im Laufe des Mais bereits angekündigt.