Bisher ist es üblich, ein Flugticket bei der Buchung per Vorkasse zu bezahlen. Das gehört nun vielleicht bald der Vergangenheit an.

Hand aufs Herz, wer hat sich beim Buchen eines Fluges schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob man am Abreisetag nicht vielleicht krank sein könnte? Sicherlich so mancher und vor allem jene, die ein günstiges Ticket ohne Stornomöglichkeit gebucht haben. Laut airliners.de wird das Vorkasseprinzip aber möglicherweise bald erneut unter die Lupe genommen.

Vorkasse bei Buchungen bald Geschichte?

Die aktuelle Situation an den Flughäfen sorgt bei vielen Airlines für hunderte Flugausfälle. Für Passagiere, die von diesen Ausfällen betroffen sind, bedeutet das viel Aufwand, um ihr Geld zurückerstattet zu bekommen. Dieses Problem ist inzwischen auch in den Fokus des Verbraucherschutzministeriums gerückt. Ministerin Steffi Lemke erinnert die Airlines nachdrücklich an ihre gesetzliche Verpflichtung, den Passagieren ihr Geld innerhalb von sieben Tagen zurückzuerstatten.

Doch diese Ermahnung scheint dem Verbraucherschutzministerium noch nicht genug zu sein. Die Ministerin warnt, dass sich das Ministerium im Zweifel gezwungen sieht, die Vorkassepraxis zu überprüfen. Gerade jetzt bei all dem Chaos und den ständigen Flugausfällen, tragen die Passagiere ein sehr hohes Risiko, wenn sie ihr Ticket im Voraus bezahlen müssen. Findet ein Flug nicht statt, hat die Airline normalerweise sieben Tage Zeit, um das Geld an den Fluggast zurückzuzahlen. Die Frist beginnt dabei, sobald die Fluggesellschaft die Aufforderung für die Rückerstattung erhalten hat. Der Warnung zu Folge, scheint dies aber nicht immer eingehalten zu werden.

Vorkassepraxis bereits während Corona unter Kritik

Das Prinzip der Vorkasse steht allerdings nicht erst jetzt in der Kritik. Bereits während Corona, wo vor allem am Anfang viele Flüge gestrichen wurden, kam es zur Kritik von Verbraucherschützern. So wurde diese siebentägige Rückerstattungspflicht während Corona nicht von allen Airlines eingehalten. Zum Teil erhielten Passagiere erst Monate später ihr Geld zurück, was eindeutig zu lange ist. Vor allem in Anbetracht dessen, dass Flugtickets sehr teuer sein können, handelt es sich hierbei um eine Geldsumme, die man im Zweifel braucht. Besonders, wenn man sich beispielsweise gerade in einer weltweiten Pandemie befindet.

Fazit zur Überprüfung der Vorkasse

Wir leben in einer Zeit, in der es schon seit einer Weile nicht mehr sicher ist, ob ein Flug stattfindet. Sei es eine Flugstreichung durch das momentane Chaos oder gar eine Coronaerkrankung, aufgrund derer man die geplante Reise nicht antreten kann. Das größte Problem stellt hierbei vor allem das Vorkasseprinzip dar. Natürlich kann man einen Tarif wählen, der einem eine kostenlose Stornierung erlaubt, doch diese sind zumeist sehr teuer. Wird ein Flug gestrichen, ist es oft mit Aufwand und Zeit verbunden, bis man sein Geld wieder bekommt. Dies sollte zwar innerhalb von sieben Tagen erfolgen, tut es jedoch nicht immer, denn sonst wäre eine nachdrückliche Ermahnung nicht nötig. Wir haben erlebt, wie schnell sich die Situation in der Reisebranche aufgrund einer plötzlichen weltweiten Pandemie oder Chaos an Flughäfen verändern kann. Vielleicht wäre es demnach gar nicht so verkehrt, wenn das Vorkasseprinzip einmal gründlich überdacht werden würde.

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Autorin

Jenny ist mit dem Reisen aufgewachsen und hat es schon als kleines Kind lieben gelernt. Für sie ist das Betreten eines Flugzeuges eines der schönsten Gefühle der Welt. Bei reisetopia kann sie ihre Leidenschaft fürs Reisen mit dem fürs Schreiben verbinden.

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