Die Corona-Krise fordert ein weiteres Opfer: Die schwedische Regional-Airline Braathens stellt mit sofortiger Wirkung den kompletten Flugbetrieb ein.
Im Zuge des Groundings wurde außerdem nahezu die gesamte Belegschaft entlassen. Hoffnungen setzt die Airline nun auf spezielle Sanierungspläne, wonach Braathens nach überstandener Krise wieder abheben könnte. Die Fluggesellschaft konzentrierte sich vor allem auf Ziele in Schweden, Skandinavien und dem Baltikum, flog aber auch nach Berlin.
Braathens möchte “stärker denn je” zurückkehren
Die schwedische Regional-Airline Braathens ist am Boden, wortwörtlich und im übertragenen Sinne. So hat die Fluggesellschaft ab sofort den gesamten Flugbetrieb eingestellt, da aufgrund der Corona-Krise – wie bei den europäischen und internationalen Kollegen auch – die Nachfrage extrem eingebrochen ist. Außerdem wurden fast alle der insgesamt 600 Angestellten der zumeist nur unter dem Namen “BRA” operierenden Airline entlassen. Nur ein kleiner Bestand von gerade einmal 20 Mitarbeitern verbleibt demnach noch. Erst kurz zuvor wurden alle Angestellten in die Kurzarbeit geschickt und als eine der ersten Maßnahmen, die in die Jahre gekommenen Kurzstrecken-Jets Avro JR – oder auch “Jumbolino” aufgrund der vier kleinen Triebwerke genannt – ausgemustert. Außerdem wurden in diesem Zuge auch gut 1.300 Flugverbindungen gestrichen.
Dabei zeigte sich allerdings sehr schnell, dass diese Maßnahmen in der momentanen Situation nicht ausreichen würden, weshalb man bei BRA die Reißleine zog. Jedoch möchte Braathens noch nicht komplett aufgeben und plant sogar ein mögliches Comeback im Zuge einer Restrukturierung, beziehungsweise einer Art selbstverwalteter Insolvenz, wozu die Airline bereits einen Antrag gestellt hat. Diese alternative Möglichkeit der Sanierung besteht für Unternehmen in Schweden, die zwar keine Liquidität mehr, aber eine Chance auf einen Fortbestand vorweisen können. In diesem Zusammenhang würde es Braathens laut Airline-Chef Geir Stormorken ermöglichen, einen zukunftsorientierten und nachhaltigen Geschäftsplan auszuarbeiten. Auf der Webpräsenz gab sich die Airline dabei kämpferisch und möchte nach der Krise und des Wiederaufbaus “stärker als jemals zuvor” zurückkehren.
Fazit zum vorläufigen Ende von Braathens
Braathens ist nun also das nächste Opfer der Corona-Krise, stellt den gesamten Flugbetrieb ein und entlässt fast alle Angestellten. Besonders für letztere sind dies natürlich außerordentlich schlechte Nachrichten. Immerhin plant die schwedische Regional-Airline bereits das Comeback, aber wie realistisch das tatsächlich ist, bleibt natürlich abzuwarten.