Vor erst fünf Jahren wurde die Jagd auf Elefanten von Trophäenjägern in Botswana verboten. Das Land will diese nun wieder erlauben. Mit den Nachbarländern Namibia und Simbabwe setzt sich Botswana ebenfalls für die Legalisierung des Elfenbeinhandels ein.
Bestände in Botswana haben sich bereits erholt
Die Bestände der Elefanten erholten sich bereits, nachdem die Population allein im letzten Jahrzehnt stark zurückging. Trotz des 30 prozentigen Rückgangs, leben in Botswana trotzdem dreimal mehr Elefanten (rund 160.000) wie im Jahr 1992. Das Jagdverbot soll jetzt aufgehoben werden, um die Landwirtschaft zu schützen. Die Anzahl der in Botswana ansässigen Elefanten entspricht einem Drittel des gesamten afrikanischen Bestandes.
Die Problematik, die sich hier ergibt ist, dass die drei bis sechs Tonnen schweren Tiere, die Erde und damit die Ernte der Landwirte zerstören. Dies ist für Viele von ihnen die Existenzgrundlage. Auch die Menschen neben den Landwirten sind von der Ernte abhängig, da die lokalen Produkte die Hauptnahrungsquelle für sie sind. Eine Umfrage unter Bauern zeigte ein klares Ergebnis: Pro Abschussfreigabe.
Entscheidung zur Jagdfreigabe im Oktober
Bei der Parlamentswahl im Oktober, will sich die Regierung Botswanas durch die Freigabe zum Abschuss, insbesondere Stimmen aus dem ländlichen Raum sichern. Dieser steht für 43 Prozent der Einwohner. Das Ziel der neuen Regelung soll allerdings nicht das unkontrollierte Abschießen der Tiere sein, weswegen im Zuge dieser, eine „nachhaltige Abschussquote“ eingeführt werden soll, wie Mike Chase von der Organisation „Elefanten ohne Grenzen“, National Geographic mitteilte.
Um viel Geld soll es jedoch trotzdem gehen, denn der Jagdtourismus ist und bleibt ein beliebtes Hobby. Südafrika zum Beispiel kommt durch das Geschäft mit Trophäen auf Profite von knapp einer Milliarde Euro. Laut “Pro Wildlife” Sprecherin Daniela Freyer, führt die Trophäenjagd auf geschützte Arten dazu, dass sich einige wenige Jagdveranstalter dadurch bereichern. “Sie leistet nachweislich weder einen Beitrag zur Armutsbekämpfung, noch eignet sie sich zur Reduzierung vermeintlich überhöhter Wildbestände,” so Freyer.
Fazit zur Elefantenjagd in Botswana
Jedes Jahr sterben ca. 20.000 Elefanten weltweit auf Grund von illegalem Handel mit Elfenbein. Dadurch ist die Population der Elefanten von ca. 1,2 Millionen Tieren in den 80er Jahren, auf 415.000 Tiere bis zum Jahre 2016 geschrumpft. Dass die Ernte der Bauern durch die Tiere leidet ist natürlich keine schöne Angelegenheit. Man darf jedoch auch wieder einmal nicht vergessen, dass wir Menschen uns den Platz mit einheimischen Tieren teilen.