Bauteile italienischer Unternehmen für die Boeing 787 sollen massive Mängel aufgewiesen haben. Die italienische Staatsanwaltschaft verhängt nun Klagen.

Flugzeugkomponenten von zwei italienische Unternehmen, welche für die Fertigung der Boeing 787 geliefert wurden, ergaben signifikante Abweichungen. Dies geht aus den bereits Ende 2021 eingeleiteten Ermittlungen der italienischen Staatsanwaltschaft hervor. Sieben Personen und zwei Unternehmer wurden indessen wegen Betrug und Verstoß gegen die Flugsicherheitsvorschriften angeklagt, wie Reuters berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Flugzeugkomponenten italienischer Unternehmen sollen nicht sachgemäß hergestellt worden sein
  • Schließlich sollen gewisse Bauteile deutlich geringere statische Eigenschaften und eine geringere Stressresistenz aufgewiesen haben
  • Die Ermittlungen laufen nun gegen sieben Personen und zwei Unternehmen, Namen wurden nicht genannt

Unzureichende Festigkeit und Stabilität

Boeings Sicherheitskultur befindet sich bereits seit geraumer Zeit auf dem Prüfstand. Während der Vorfall mit einer Boeing 737 MAX 9 von Alaska Airlines Anfang des Jahres für Aufsehen gesorgt hat, sind jetzt alle Augen auf die Boeing 787 gerichtet. Schließlich sollen Flugzeugkomponenten italienischer Unternehmen nicht sachgemäß hergestellt worden sein. Ermittlungen ergaben, dass gewisse Bauteile deutlich geringere statische Eigenschaften und eine geringere Stressresistenz aufweisen. Zwei italienische Subunternehmer sollen für die Herstellung bestimmter Teile billigere und nicht konforme Formen von Titan und Aluminium verwendet und so erhebliche Summen bei den Rohstoffkosten eingespart haben, wie es in einer Erklärung der italienischen Staatsanwaltschaft heißt.

Die Ermittlungen laufen nun gegen sieben Personen und zwei Unternehmen. Namen wurden nicht genannt. Brancheninsider verlautbaren gegenüber Reuters, dass im Zentrum der Untersuchung der ehemalige Zulieferer des italienischen Luft- und Raumfahrtkonzerns Leonardo, Manufacturing Process Specification (MPS), und dessen inzwischen insolvente Vorgängerfirma Processi Speciali stünden. MPS-Eigentümer Antonio Ingrosso und dessen Vater Vincenzo, der Leiter von Processi Speciali, zeigten sich jedoch überzeugt, dass sie in voller Übereinstimmung mit dem Gesetz gehandelt haben, wie ihr Anwalt gegenüber Reuters bestätigt. Leonardo und Boeing enthielten sich bislang einer Stellungnahme.

Die jüngsten Erkenntnisse werfen erneut Fragen über Boeings Sicherheitskultur auf. Mike Whitaker, Chef der Federal Aviation Administration (FAA), geht allenfalls von drei bis fünf Jahren aus, bis Beoing die Qualitätskrise überwunden hat.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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