Boeing steckt nach wie vor tief in der Krise und plant daher die Produktion der 787-“Dreamliner” auch im kommenden Jahr weiter zu reduzieren, um verstärkt Kosteneinsparungen zu ermöglichen.

Der Einbruch der Nachfrage an Langstrecken hat in diesem Jahr erhebliche Auswirkungen mit sich gebracht, wie sich anhand der stetig gekürzten Produktionsraten der Boeing 787-Flotte erkennen lässt. Bereits im April wurde berichtet, dass die Fertigung des Dreamliners um rund die Hälfte reduziert werden soll. Um die Produktionskosten in der Corona-Krise weiter zu senken, entschloss sich der US-Luftfahrtriese Boeing dazu, die Fertigung seines Modells 787-Dreamliner zum Standort nach South Carolina zu verlegen und verkündete nun ein weiteres Mal die Reduzierung der Produktionsraten der Flotte.

Produktionsrate für 2021 auf fünf Jets pro Monat verringert

Eine Erholung bei Langstreckenreisen dürfte noch lange auf sich Warten lassen und in diesem Zusammenhang auch eine Erholung der Nachfrage nach den Dreamlinern. Im Rückblick auf den Monat November wurde kein einziger Großraum-Jet ausgeliefert und auch für das kommende Jahr wurden die Produktionsraten jetzt nochmal deutlich nach unten revidiert. Anstatt der ursprünglich vorgesehenen sechs Flugzeuge sollen nur noch fünf Jets pro Monat im Jahr 2021 vom US-Flugzeughersteller fertiggestellt werden, wie reuters.com in Kürze berichtet hatte.

Bild: Boeing

Traditionell wurde der Langstreckenjet in Everett bei Seattle im US-Bundesstaat Washington hergestellt. Im Jahr 2010 kam North Charleston in South Carolina als zweiter Standort hinzu. Aufgrund der katastrophalen Auswirkungen der Krise, die in diesem Jahr auch Boeing besonders hart getroffen hat, soll ab 2021 die gesamte Produktion der Modellreihe dorthin verlagert werden, um weitere Kostensenkungen vornehmen zu können. Des Weiteren wird die Produktionsrate ab dem kommenden Jahr auf fünf Jets pro Monat sinken. Darüber hinaus war das dritte Quartal das vierte in Folge, in dem Boeing rote Zahlen schrieb. Der operative Verlust lag von Juli bis September bei rund 754 Millionen Dollar.

Greg Smith, Chief Financial Officer des US-Flugzeugbauers Boeing sieht zudem als großes Problem das Ausbleiben der sogenannten PDP, also der Vorauszahlungen vor der Auslieferung, die an die Produktionsraten gebunden sind. Sicherlich dürfte das mit einer der wesentlichsten Gründe für die hohen Verluste des Flugzeugherstellers sein. Man darf gespannt bleiben, ob Boeing noch weiter seine Produktionsraten für den Dreamliner nach untern korrigieren wird, oder vielleicht doch der Beginn einer leichten Erholung im nächsten Jahr den Flugzeughersteller vor weiteren Kürzungen bewahren kann, von dem zuletzt auch eine Menge Arbeitsplätze in Abhängigkeit stehen.

Fazit zu den erneut gesenkten Dreamliner-Produktionsraten

Angesichts der immer noch spürbar andauernden Krise plant Boeing, die Produktion des 787 Dreamliners im nächsten Jahr weiter zu reduzieren, um Kosteneinsparungen zu erzielen, da eine Erholung im Langstreckenreiseverkehr bislang noch immer nicht in Sicht ist. Anstatt der ursprünglich vorgesehenen sechs Flugzeuge sollen nur noch fünf Jets pro Monat im Jahr 2021 vom US-Flugzeughersteller am neuen Standort in South Carolina fertiggestellt werden.

Was meint Ihr, wird sich Boeing im nächsten Jahr wieder vollständig erholen können aus der Krise nach den schweren Verlusten in diesem Jahr?

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Autorin

Seitdem Karolin als Schülerin an einem Austauschprogramm in Frankreich teilgenommen hat, wächst täglich ihre Begeisterung für das Reisen und Entdecken neuer Länder und ihre Leidenschaft für die französische Sprache.

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