Missgeschick bei Zwischenlandung einer Boeing 777 von Swiss

Ein medizinischer Notfall an Bord einer Boeing 777 von Swiss zwang die Maschine zu einer ungeplanten Landung. Diese verlief jedoch nicht ganz so, wie die Besatzung es wohl erwartet hat.

Es kommt häufig vor, dass ein Flugzeug wegen eines medizinischen Zwischenfalls an Bord umkehren oder eine außerplanmäßige Landung einlegen muss. Für gewöhnlich wird die Person mit dem medizinischen Problem aus dem Flugzeug und in medizinische Versorgung gebracht. Anschließend kann der Flug in der Regel fortgesetzt werden. Bei der Zwischenlandung einer Boeing 777 von Swiss in Kasachstan verlief jedoch nicht alles so wie geplant, denn wie onemileatatime.com schreibt, rollte das Flugzeug ins Gras.

Wieso musste die Boeing 777 zwischenlanden?

Die Boeing 777 von Swiss befand sich mit 319 Passagieren auf dem Flug LX161 vom Flughafen Tokio Narita nach Zürich. Nach etwa sieben Stunden trat ein medizinischer Notfall an Bord auf, welcher zu der Entscheidung führte, dass das Flugzeug zwischenlanden musste. Dies tat die Crew schließlich am Nursultan Nazarbayev International Airport in Kasachstan. Die Boeing soll um 16 Uhr Ortszeit gelandet sein, etwa acht Stunden, nachdem sie in Tokio losgeflogen ist.

Wie bei so einem Zwischenfall üblich sollte eigentlich nur der Passagier mit dem medizinischen Notfall ausgeladen und danach der Flug nach Zürich fortgesetzt werden. Es kam jedoch anders als geplant.

Was ist bei der Zwischenlandung passiert?

Das Missgeschick ereignete sich bei der Landung am Nursultan Nazarbayev International Airport. Die Boeing 777 der Swiss musste nämlich wenden, da die Rollbahn gesperrt war. Normalerweise ist dies wohl kein besonders schwieriges Manöver, doch dieses Mal ging leider etwas schief. Aus unbekannten Grund geschah den Piloten der Boeing ein Missgeschick und sie rollten das Flugzeug ins Gras. Der Boden war dabei so weich, dass das Bugfahrwerk stecken blieb und das Flugzeug nicht mehr wegkam. Das hatte zur Folge, dass der Flughafen Maßnahmen ergreifen musste, um das Flugzeug wieder aus dem Gras zu bekommen.

Die Rettungsaktion hatte nicht nur Folgen für die Boeing und die Passagiere an Bord, sondern auch für den Flugbetrieb. Es handelte sich bei der betroffenen Start- und Landebahn nämlich um die einzige des Flughafens, weshalb diese über zwei Stunden gesperrt werden musste. Andere Flüge mussten daher umgeleitet werden. Die Boeing 777 von Swiss konnte schließlich aus dem Gras befreit werden und wurde aus das Vorfeld geschleppt. Anschließend musste es auf entstandene Schäden geprüft werden, was auch 24 Stunden nach dem Missgeschick noch nicht abgeschlossen ist.

Welche Folgen hatte es für die Passagiere?

Trotz des Zwischenfalls bei der außerplanmäßigen Landung konnte der Passagier mit dem medizinischen Notfall glücklicherweise schnell versorgt werden. Doch wie ging es für die anderen Passagiere weiter? Sobald der Besatzung der Boeing 777 von Swiss klar wurde, dass das Flugzeug erstmal festsitzen würde, kümmerten sie sich darum, die anderen Passagiere zu retten. Der Plan war, ein neues Flugzeug zu organisieren, dass die Fluggäste stattdessen nach Zürich bringen sollte.

Hier kam es der Airline definitiv zugute, ein Teil der Lufthansa-Group zu sein. So konnte recht schnell ein Flugzeug von Austrian Airlines organisiert werden, um die Passagiere zu ihrem Ziel zu bringen. Zum Einsatz soll bei der Rettungsaktion genauer gesagt eine Boeing 777-200ER von Austrian gekommen sein, die 22 Jahre alt ist und den Registrierungscode OE-LPC hat.

Das Flugzeug hat sich am Samstag, dem 17. August 2024 um 23:32 Uhr in Wien auf den Weg gemacht, um die gestrandeten Passagiere abzuholen. Nach gut 5 Stunden und 19 Minuten soll sie am Sonntag, dem 18. August um 07:32 Uhr Ortszeit in Astana gelandet sein. Erwartungsgemäß soll die Boeing von Austrian Airlines am frühen Nachmittag mit den Passagieren wieder in Wien landen. Von Wien aus sollen die Passagiere dann auf Flüge zu ihren eigentlichen Zielen umgebucht werden.