In Bayern drohen wieder Lockdowns, wenn die Corona-Hotspots des Freistaates die Inzidenzmarke von 1.000 überschreiten. Zudem greifen auch im Generellen weitere scharfe Maßnahmen.
Markus Söder hat heute scharfe Maßnahmen für den Freistaat Bayern beschlossen. Dabei kommt ein Stufenplan zum Tragen, mit dem Kontakte reduziert, Impfungen gepusht und Infektionen gedrückt werden sollen, wie tagesschau.de berichtet. Das beinhaltet einige Beschränkungen und Maßnahmen, die für Corona-Hotspots in dem Bundesland in einem Lockdown gipfeln könnten, wenn die Inzidenz die 1.000er Marke knackt. Das öffentliche Leben wird hier erneut deutlich heruntergefahren.
„Blocken, bremsen, boostern“
Der Freistaat Bayern hat unter Federführung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) einen Stufenplan vorgestellt, der dem „blocken, bremsen, boostern“-Konzept folgen soll. Bedeutet: Kontakte und Infektionen verringern sowie die Impfquote voranbringen. Am heutigen Freitagmorgen wurde diese Beschlüsse vom bayrischen Kabinett beschlossen. Für Ungeimpfte soll es demnach Kontaktbeschränkungen geben, was bedeutet, dass sich nur noch höchstens fünf Personen, sowie zwei Haushalte treffen dürfen. Und auch die bereits gültige 2G-Regel soll noch restriktiver werden, sodass beispielsweise auch Friseure unter jene Regelung fallen sollen. Weiterhin von der 2G-Regel unberührt soll der Handel sein; allerdings wurde eine maximale Personenanzahl für diesen beschlossen.
Auch soll es wieder eine Sperrstunde für Clubs, Diskotheken und Bars ab 22 Uhr geben, die vorläufig für die kommenden drei Wochen gelten soll. Ein weiterer herber Rückschlag ist für viele sicherlich, dass alle Weihnachtsmärkte in ganz Bayern abgesagt wurden. Für Veranstaltungen im Kultur- und Sportbereich wird künftig das 2G plus-Modell gelten, was in diesem Fall bedeutet, dass Besucher geimpft und genesen sein müssen, sowie zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtet sind. Zudem wurde die Zahl der Zuschauer gekappt auf nur noch 25 Prozent der jeweiligen Kapazität. Auch diese Regelungen gelten landesweit.
Derzeit sind einige Kreise in Bayern bereits besonders schwer betroffen mit Blick auf die Zahl der Infizierten. Deshalb sind das auch noch nicht alle Maßnahmen. Für bayrische Hotspots, wo die Sieben-Tage-Inzidenz über 1.000 liegt, ist geplant, das öffentliche Leben weitgehend herunterzufahren – hier kommt in dem Fall dann somit ein Lockdown zum Tragen. Einrichtungen in der Gastronomie, dem Sport- und Kulturbereich sollen dann geschlossen werden, sowie Veranstaltungen gar komplett untersagt. Doch auch hierbei sollen Ausnahmen gelten, und zwar für Schulen, Kitas und dem Handel, die alle geöffnet bleiben sollen.
Fazit zum beschlossenen Stufenplan Bayerns
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder präsentierte einen Stufenplan, um wieder Herr der sehr kritischen Corona-Lage – besonders im Freistaat – zu werden. Und der hat es durchaus in sich. So sind teils große Einschnitte im öffentlichen Leben geplant und es gilt das Motto: Blocken, bremsen, boostern. In den Hotspots des Bundeslandes werden zudem ab einer Inzidenz von 1.000 wieder Lockdowns greifen, die noch deutlich größere Einschränkungen mit sich bringen. Ob nun weitere Teile Deutschlands diesem Beispiel folgen werden, muss sich zeigen.