Mindestens 30 Minuten länger dauert die Bahnfahrt aktuell auf der Strecke zwischen Wien und München, und das soll noch monatelang so bleiben.
Ihr habt demnächst eine Zugfahrt zwischen Wien und München geplant? Dann solltet Ihr etwas mehr Zeit kalkulieren, denn auch in den nächsten Monaten wird auf dieser Strecke nicht alles rund laufen. Grund dafür sind massive Unwetter, die vor wenigen Wochen über Österreich niedergingen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch die verheerenden Unwetter Mitte September wurde insbesondere die Bahn-Infrastruktur auf der Strecke Wien – München in Mitleidenschaft gezogen
- Reisende müssen in den nächsten Monaten mit mindestens 30 Minuten längeren Fahrzeiten und einem ausgedünnten Zugangebot rechnen
- Gewisse Strecken können aktuell nur eingleisig befahren werden
Wie die ÖBB auf ihrer Webseite mitteilt, wird die Weststrecke ab dem 15. Dezember 2024 wieder regulär befahrbar sein. Pünktlich zum Fahrplanwechsel geht es somit planmäßig von Wien nach Tirol, Vorarlberg, München und wieder retour.
Mindestens 30 Minuten längere Fahrzeiten
Heftige Regenfälle haben Mitte September nicht nur zu Verspätungen und Ausfällen am Flughafen Wien geführt, auch die Schiene war von Überschwemmungen betroffen. Während der Flugbetrieb wieder problemlos angelaufen ist, dauert die Erholung auf der Schiene etwas länger. Schließlich wurde insbesondere die Bahn-Infrastruktur auf der Strecke Wien – München in Mitleidenschaft gezogen. Dahingehend wird es auch in den kommenden Monaten noch zu Einschränkungen für Fahrgäste kommen. Reisende müssen folglich mit mindestens 30 Minuten längeren Fahrzeiten und einem ausgedünnten Zugangebot rechnen. Das liegt daran, dass gewisse Strecken aktuell nur eingleisig befahrbar sind.
Wie lange dieser Zustand noch andauern wird, kann nicht exakt festgemacht werden. Es ist jedoch von mehreren Monaten auszugehen, wie Judith Engel, zuständige Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG, mitteilt:
Es ist ein Jahrhunderthochwasser, das Jahrhundertschäden an der Schieneninfrastruktur hinterlassen hat. Wir müssen leider damit rechnen, dass die Aufräumarbeiten und vor allem der Wiederaufbau mehrere Monate dauern werden.
Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG
Nachtzüge fahren regulär
Neben dem Angebot der staatlichen ÖBB gibt es jedoch auch Optionen der privaten Westbahn. Aktuell wird die Strecke zwischen Wien und Salzburg je Richtung stündlich mit einem Zug der ÖBB und einem Zug der Westbahn bedient.
Nachtzüge von Wien nach Venedig, Zürich, Hamburg und Amsterdam sollen jedoch planmäßig fahren, wie ein Sprecher der ÖBB versichert. Es bleibt abzuwarten, wann die Züge zwischen Wien und München wieder zum regulären Fahrplan zurückkehren können.