Wie unsere Kollegen von Travel-Dealz berichtet haben und inzwischen auch offiziell bestätigt wurde, wird die Deutsche Bahn ab Mitte Dezember den Lounge-Zugang für Reisende mit einem Sparpreis-Ticket der 1. Klasse abschaffen.
Künftig werden dann nur noch Kunden mit einem Flex-Ticket der 1. Klasse, oder Inhaber eines BahnComfort-Status Zugang zu den Lounges an diversen deutschen Bahnhöfen haben.
Sparpreise nicht mehr willkommen
Die Änderungen finden dabei bereits zum 15. Dezember 2019 Anwendung. Ab da an haben Fahrgäste die ein Sparpreis-, oder ein Super Sparpreis-Ticket – wobei letztere bereits schon zuvor von den Lounges ausgenommen waren – der 1. Klasse besitzen, keinen Zugang mehr zu sämtlichen Lounges der Deutschen Bahn in ganz Deutschland. Fortan erhalten nur noch Inhaber eines BahnComfort-Status und Fahrgäste mit einem der deutlich teureren 1. Klasse-Flex-Ticket Zugang zu den Lounges der Bahn. Zunächst war die Änderung nur anhand einer kleinen Fußnote auf der Webseite der Deutschen Bahn zu finden, welche allerdings kurz darauf wieder entfernt wurde. Inzwischen hat die Bahn aber offiziell bestätigt, dass die Anpassung definitiv Mitte Dezember diesen Jahres kommen wird.
Die Bahn begründet diesen Schritt damit, dass die Fahrgastzahlen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hätten, wodurch die Lounges an den Bahnhöfen Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt Hauptbahnhof, Frankfurt Flughafen, Hamburg – wobei hier seit längerem eine Sonderregelung gilt, wonach 1. Klasse Sparpreis-Tickets keinen Zugang haben –, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen wären. Da die Bahn in den Lounges ihren Gästen aber weiterhin den “bestmöglichen Komfort und Service” bieten möchte, hat man sich zu dieser Maßnahme entschlossen.
BahnComfort-Status bleibt unberührt
Super Sparpreise für die 1. Klasse gibt es teilweise bereits ab nur 29,90 Euro, ohne BahnCard-Rabatt. In diesen Tickets war aber bereits schon zuvor kein Lounge-Zugang enthalten. Das Sparpreis-Ticket der 1. Klasse, welches ohne BahnCard-Rabatt schon ab 35,50 Euro zu haben ist, verfügt bis Mitte Dezember noch über eine Berechtigung zum Besuch einer der DB-Lounges. Hier weiterhin enthalten ist das ÖPNV-Ticket, dass zur An- und Abreise am Start- und Zielbahnhof mit den öffentlichen Verkehrsmitteln berechtigt. Inhaber eines BahnComfort-Status haben aber auch weiterhin, sowohl mit einem Ticket der 1. oder 2. Klasse, Zugang zu den Lounges, egal ob Sparpreis- oder Flex-Ticket.
Fazit zur Maßnahme der Bahn
Nicht wenige dürften ob der Entscheidung der Deutschen Bahn, den Lounge-Zugang einzuschränken und Sparpreis-Kunden der 1. Klasse auf Distanz zu halten, enttäuscht sein. Dabei ist der Schritt, aufgrund der genannten Gründe des Bahnkonzerns, nachvollziehbar. Allerdings ist diese Maßnahme aber auch gerade zur aktuellen Zeit, wo die Themen Klimawandel und die Bahn als Alternative zum Fliegen in den Medien und Köpfen der Menschen hoch gehandelt werden, vielleicht nicht die beste Variante, wodurch das Bahnfahren zumindest ein klein wenig an Attraktivität einbüßen könnte. Allerdings dürfte diese Maßnahme für den Bahnkonzern im Endeffekt wahrscheinlich nicht allzu negative Auswirkungen haben.