Avianca Airlines gab jĂŒngst bekannt, dass die Fluggesellschaft ab dem 23. MĂ€rz ihre internationalen FlĂŒge vollstĂ€ndig einstellen wird. Der Inlandsbetrieb wird mit 16 Prozent der KapazitĂ€t, von BogotĂĄ zu bestimmten Zielen innerhalb Kolumbiens fortgesetzt.
Avianca: âGröĂte Krise der Luftfahrtindustrieâ
âDies wird von der Entwicklung der Situation, der VerfĂŒgbarkeit und der Bereitschaft der Kunden zu fliegen und von den zusĂ€tzlichen MaĂnahmen abhĂ€ngen, die von den lokalen und nationalen Regierungen ergriffen werden und die den Betrieb auf nationaler Ebene beeinflussenâ, sagte die Fluggesellschaft in einer ErklĂ€rung. Avianca wies die Passagiere auch darauf hin, dass sich der Flugplan tĂ€glich Ă€ndern kann und die FluggĂ€ste in diesem Fall informiert werden. Die Regierung Kolumbiens hat jĂŒngst bekannt gegeben den Luftraum fĂŒr internationale FlĂŒge fĂŒr mindestens 30 Tage ab dem 23. MĂ€rz zu sperren.
Kolumbiens Flag-Carrier, der bereits unter erheblichem finanziellen Druck steht, gab bekannt, dass er gezwungen sei, 132 Flugzeuge am Boden zu halten. Darunter 22 GroĂraumflugzeuge, 100 Schmalrumpfflugzeuge und zehn Turboprop-Regionalflugzeuge. Weiter werden fĂŒnf Airbus A320 und fĂŒnf ATR Turboprop-Maschinen, die fĂŒr die verbleibenden InlandsflĂŒge bestimmt sind, im Betrieb bleiben.
âDies ist zweifellos die gröĂte Krise in der Geschichte der Luftfahrtindustrie. Die Entscheidungen, die wir treffen, tun weh, sie sind extrem schwierig, aber wir mĂŒssen flexibel sein und uns der Situation stellen. Die totale Aussetzung unserer internationalen Operation und die starke Schrumpfung der inlĂ€ndischen Routen zwingen uns dazu, dass die Mehrheit unserer Mitarbeiter nach Hause geht. Wenn wir Lateinamerika wieder vernetzen und die mehr als 20.000 ArbeitsplĂ€tze, die wir schaffen, erhalten wollen, brauchen wir die Kooperation und Zusammenarbeit aller Branchenakteure und vor allem die UnterstĂŒtzung und Zusammenarbeit der Regierungenâ
â Anko van der Werff, PrĂ€sident und CEO von Avianca Holdings
Die Fluggesellschaft hat auĂerdem einen Einstellungsstopp, freiwilligen unbezahlten Urlaub und Entlassungen verhĂ€ngt und versucht, die Rahmenbedingungen mit den Zulieferern der Airline neu zu verhandeln. Zu den zusĂ€tzlichen MaĂnahmen gehören auĂerdem etliche weitere SparmaĂnahmen, die allerdings nicht eng mit der Wartung und dem Betrieb im Inland verbunden sein sollen.
Fazit zur Situation in Kolumbien
Kolumbien macht nahezu den kompletten Flugraum dicht, lediglich ein paar InlandsflĂŒge bleiben bestehen, die von der sowieso schon klammen Avianca durchgefĂŒhrt werden. Kolumbiens Flag-Carrier dĂŒrfte somit durch noch einmal deutlich hĂ€rtere Zeiten gehen, als Airlines, die zuvor finanziell gut aufgestellt waren. Aber auch hier könnte die Regierung mit Finanzhilfen UnterstĂŒtzung leisten.