Nach übereinstimmenden Medienberichten ist der geplante Verkauf der stark angeschlagenen südkoreanischen Asiana Airlines geplatzt: Berichten zufolge wird die Fluggesellschaft erneute Staatshilfen in Milliardenhöhen erhalten.
Ein Deal zur Übernahme der südkoreanischen Fluggesellschaft Asiana Airlines ist gescheitert. Wie am vergangenen Freitag offiziell bekannt wurde, wird die Fluggesellschaft doch nicht von der Hyundai Development Company und Mirae Asset Daewoo übernommen, wie aus Informationen des Reiseportals Simpleflying hervorgeht.
Geplante Übernahme der Asiana Airlines offiziell gescheitert
Der Deal zur Übernahme der Asiana Airlines, bei dem die Hyundai Development Company (HDC) die südkoreanische Fluggesellschaft von der Kumho Industrial abkaufen wollte, ist gescheitert. Verhandlungen hierzu hatten bereits vergangenen Dezember 2019 begonnen – lange vor dem globalen Einbruch der Luftfahrtindustrie durch die weltweite Ausbreitung der Covid-19-Pandemie, der gegenwärtig noch immer andauert. Die Fluggesellschaft befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in finanziellen Schwierigkeiten und hatte in den Monaten zuvor bereits ernste Versuche zu kontinuierlichen Kostensenkung unternommen.
Dann kam Corona und veränderte die Dimensionen des angedachten Deals schlagartig und nachhaltig. Die ohnehin bereits angeschlagene Asiana Airlines sah sich nun in einer deutlich dramatischeren Situation als noch vor Ausbruch der Krise. Nach Informationen des Nachrichtenportals Asia Times soll die Hyundai Development Company (HDC) daraufhin weitere sogenannte Due-Dilligence-Verfahren veranlasst haben, also Prüfungen, die oftmals durch den Käufer veranlasst und beim Kauf von Unternehmensbeteiligungen oder Immobilien sowie bei einem Börsengang in Betracht gezogen werden. Dies setzte die Airline weiter unter Druck, und sorgte für eine neuerliche Schuldenanhäufung in Zeiten, in denen die Einnahme-Quellen quasi stillstanden.
Asiana Airlines erhält erneute Staatshilfen in Milliardenhöhe
“Kumho Industrial hat das HDC über die Beendigung der geplanten Übernahme informiert”, wie der Vizepräsident von Asianas Hauptgläubiger, der Korea Development Bank, Choi Dae-hyun von verschiedenen Medienberichten übereinstimmend zitiert wird. Anstelle der geplanten Beteiligung durch die HDC sowie die südkoreanische Ivestmentbank Mirae Asset Daewoo werde die Fluggesellschaft erneute Staatshilfen in Milliardenhöhe erhalten. Insgesamt wollen die Korea Development Bank sowie ein weiterer staatseigener Kreditgeber knapp 1,7 Milliarden Euro in die koreanische Airline investieren, um dieser durch die bewegten Krisenzeiten in den kommenden Monaten zu helfen, und eine Weiterführung des Flugbetriebes zu gewährleisten.
Wie aus Informationen der Asia Times hervorgeht, solle die angeschlagene Asiana Airline seit Beginn des vergangenen Jahres 2019 umgerechnet bereits mehr als 2,3 Milliarden Euro staatlicher Finanzspritzen erhalten haben. Die beiden kreditgebenden Banken werden von Branchenkennern nun als die beiden zukünftigen Hauptaktionäre geahndet, womit auch eine angestrebte und langfristige Umstrukturierung der Airline-Führung einhergehen könnte. Auf Nachfrage an die Hyundai Development Company zu einer offiziellen Stellungnahme durch das Reiseportal Simple Flying kam nach derzeitigem Informationsstand noch keine Rückmeldung.
Fazit zur gescheiterten Übernahme und erneuten Staatshilfe für Asiana Airlines
Der bereits seit Ende des vergangenen Jahres geplante Deal zur Übernahme der südkoreanischen Fluggesellschaft Asiana Airlines durch die Hyundai Development Company und die südkoreanische Investmentbank Mirae Asset Daewoo ist offiziell gescheitert. Insgesamt wollen die Korea Development Bank sowie ein weiterer staatseigener Kreditgeber knapp 1,7 Milliarden Euro in die koreanische Airline investieren, um eine Weiterführung des Flugbetriebes in den kommenden Monaten zu gewährleisten. Eine offizielle Stellungnahme durch die HDC bleibt aktuell aus, die kommenden Wochen werden zeigen, wie es mit der angeschlagenen Fluggesellschaft künftig weitergeht.