Die koreanische Airline Asiana Airlines erfreut sich in Europa großer Beliebtheit. Das liegt nicht zuletzt an dem guten Bordprodukt der Airline, das sich etwa im Airbus A380 zwischen Frankfurt und Seoul erleben lässt. Auch das Vielfliegerprogramm des Star Alliance Mitglieds ist hierzulande sehr beliebt.

Vergleichweise einfach lässt sich hier der Star Alliance Gold Status erreichen und das sogar für bis zu vier Jahre. Finanziell steht es allerdings weniger freundlich um die asiatische Airline. Mit einem Staatskredit konnte Asiana Airlines nun aber wohl gerettet werden.

Asiana Airlines erhält frisches Kapital

Asiana Airlines steckt bereits seit einigen Monaten in finanziellen Schwierigkeiten. Im letzten Jahr fuhr die Airline hohe Verluste ein und geriet in Liquiditätsprobleme. Um den Fortbestand der Airline zu sichern, erhält Asiana nun einen Notkredit der Korea Development Bank, die in staatlicher Hand ist. Das Volumen beläuft sich dabei auf etwa 388 Millionen Euro. Für Asiana Airlines bedeutet das frisches Kapital, mit dem sich der Flugbetrieb aufrechterhalten lässt.

Daneben soll Asiana weiteres frische Kapital erhalten. Etwa 230 Millionen Euro sollen die Anteilseigner der Airline zur Verfügung stellen. Auf welchem Wege dies geschehen soll, ist aktuell nicht bekannt. Fest steht allerdings, dass Asiana damit ein großzügiges finanzielles Polster zur Verfügung gestellt wird. In Anbetracht der Tatsache, dass auch Asianas Mutterkonzern Kumho Industrial finanziell schwächelt, ist das aber eine Notwendigkeit, um Asiana Airlines dauerhaft zu erhalten. Auf den Mutterkonzern kann man sich künftig nicht mehr verlassen. Dieser will und kann Asiana nicht weiter unterstützen und seine Anteile an der Airline noch in diesem Jahr veräußern.

Umfassendes Sparprogramm soll die Airline langfristig retten

Trotz des finanziellen Polsters stehen Asiana harte Zeiten bevor. Die finanzielle Lage der Airline fordert ein strenges Sparprogramm. In diesem Zusammenhang hat Asiana bereits die Streichung einiger Routen bekanntgegeben. So werden beispielsweise die Flüge zwischen Seoul und Chicago eingestellt. Wie koreanische Medien berichten, stehen auch einige Verbindungen nach China und Japan auf dem Prüfstand. Inwieweit das Europa betreffen wird, wissen wir aktuell noch nicht.

Mindestens eine Auswirkung des Sparprogramms könnten wir allerdings auch hier zu spüren bekommen. Um dauerhaft Kosten zu senken, könnte es den sechs Airbus A380 von Asiana Airlines an den Kragen gehen, deren Betrieb sehr kostenintensiv ist. Nach dem Vorbild von Lufthansa und Air France könnte auch Asiana Airlines einen Deal mit Airbus zum Rückkauf der Flugzeuge eingehen. Bislang sind das allerdings nur Mutmaßungen, wennngleich es schade um das Flugerlebnis zwischen Frankfurt und Seoul wäre.

Fazit zur finanziellen Lage bei Asiana Airlines

Das staatliche Hilfspaket ermöglicht Asiana Airlines nun zumindest die Aufrechterhaltung des Betriebs. Vor einer Insolvenz der Airline müssen wir wohl vorerst keine Angst haben. Sicherlich wird das Sparprogramm einige Einschnitte bedeuten, wenn diese jedoch das Überleben der Airline sicherstellen können, sind sie das geringere Übel. Ob man sich im Zuge des Sparprogramms vom teuren Airbus A380 trennt, werden wir in den nächsten Wochen sehen.

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