Die Ampelkoalition plant angesichts der sich weiter zuspitzenden Corona-Situation laut Medienberichten auch eine 3G-Regelung auf Flügen innerhalb Deutschlands.
Einige Politiker der kommenden Regierungskoalition aus SPD, FDP und Grünen forderten bereits eine 3G-Regelung für den Schienenverkehr. Nun heißt es nach Medienberichten, unter anderem bei fvw.de, aus Fraktionskreisen, dass die Ampelkoalition selbiges auch für Inlandsflüge plant. Somit könnten nur noch geimpfte, genesene oder getestete Passagiere innerhalb Deutschlands fliegen. Doch auch hier stellen sich noch einige Fragen.
Nur noch geimpfte, genesene oder getestete auf Inlandsflügen?
Die kommende Ampel-Koalition plant laut mehrerer Medienberichte nicht nur eine 3G-Regelung für Busse und Bahnen des Nah- sowie Züge des Fernverkehrs, sondern inzwischen auch für Flüge innerhalb Deutschlands. Das wollen Medien am gestrigen Dienstag aus Kreisen der Fraktion erfahren haben. Das würde bei einer tatsächlichen Umsetzung bedeuten, dass Menschen, die im Inland fliegen wollen, entweder geimpft, genesen oder getestet sein müssen, um das Flugzeug betreten zu können. Auch damit will die neue Koalition aus SPD, FDP und Grünen auf die unaufhaltbar steigenden täglichen Neuinfektionen in Rekordhöhe reagieren.
Zudem setzen sich vermehrt Politiker der Koalition für eine 3G-Regelung im Schienenverkehr ein, wonach hier ebenfalls nur noch geimpfte, genesene und getestete Menschen in Deutschland mit dem Zug fahren könnten. Robert Habeck, Chef der Grünen, erklärte etwa, dass „auch das Bahnfahren […] sicherer werden“ müsse. Ähnlich sieht es auch der viel diskutierte Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, der es in der aktuellen Corona-Situation „unverantwortlich“ findet, dass Menschen „ungeimpft und ungetestet in vollen Zügen im Fernverkehr stundenlang eng neben anderen Passagieren sitzen“. Doch wer soll ein solche potenzielle 3G-Regelung in den Zügen und bei Flügen kontrollieren? Wenn es nach Martin Burkert, Vize-Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), geht, könne es „höchstens stichprobenartige Kontrollen von 3G während der Fahrt geben, diese muss die Bundespolizei durchführen“.
Doch auch die scheint angesichts des Aufwands wenig bereit, diese Mammutaufgabe im Schienenverkehr zu übernehmen. So erklärte Andreas Roßkopf, seines Zeichens Vorsitzender des Bezirks Bundespolizei der Gewerkschaft der Polizei (GdP): „3G in Bus und Bahn müssen die DB und die anderen Verkehrsunternehmen mit ihren eigenen Sicherheitsdiensten und Zugbegleitern kontrollieren“, schließlich sei man keine „Gesundheitspolizei“. Bei einer potentiellen 3G-Regelung auf Inlandsflügen dürfte wohl das Flughafen- und Airline-Personal zusätzlich diese Nachweise kontrollieren. Wobei hier ebenso wenig klar ist, in welcher Form. In jedem Fall würde die Regelung zusätzlichen Aufwand für Personal und Passagiere, sowie wahrscheinlich deutlich längere Wartezeiten und sicherlich auch ein gewisses Chaos bedeuten.
Fazit zum möglichen 3G auf Inlandsflügen
3G könnte, wenn es nach der kommenden Ampelkoalition geht, auch auf Flügen innerhalb Deutschlands kommen. Damit könnten nur noch gegen COVID-19 geimpfte, von Corona genesene oder gegen das Virus getestete Menschen an Bord eines Inlandsfluges. Allerdings stellen sich auch hier, wie bei den Forderungen nach 3G im Zugverkehr, nach dem Aufwand und vor allem: Wie eine Überprüfung der Nachweise vonstattengeht. Schließlich würde 3G einen deutlichen Mehraufwand bedeuten. Hieße auch: Längere Wartezeiten und Stress für Passagiere und Personal.