Nach der Entscheidung zur Maskenpflicht in Flugzeugen fordert die Allianz pro Schiene nun auch das Ende der Maskenpflicht in Zügen.

Der Bundestag feilt derzeit an den letzten Details des neuen Infektionsschutzgesetzes. Klar ist: Die Maskenpflicht in Flugzeugen wird ab Oktober fallen. Nun schaltet sich die Allianz pro Schiene ein und fordert ebenfalls das Ende der Regelung für den öffentlichen Nahverkehr. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht jedoch keine Grundlage für eine derartige Änderung, so die Tagesschau.

Maskenpflicht in Zügen beizubehalten sei unlogisch

Für die Allianz pro Schiene ist der Fall klar: Fällt die Maskenpflicht in Flugzeugen, muss die neue Regelung auch für Bus und Bahn geltend gemacht werden. Man solle eine einheitliche Lösung für alle Verkehrsmittel finden, so der Geschäftsführer des Verbands, Dirk Flege. Eine wirkliche argumentative Grundlage mit Bezug auf das Infektionsgeschehen in Zügen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln hat der Branchenverband dabei jedoch nicht erbracht. Man bezieht sich lediglich auf die Logik des ganzen.

Wenn die Maskenpflicht in Flugzeugen aufgehoben wird, muss das genauso für alle anderen öffentlichen Verkehrsmittel auch gelten.

Dirk Flege, Geschäftsführer Allianz pro Schiene

Lauterbach: Höheres Infektionsrisiko

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine klare Meinung zu der Forderung von Allianz pro Schiene: Eine Aufhebung der Maskenpflicht in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln ist derzeit keine Option. Das Infektionsrisiko sei bedeutend höher, da die Züge in Deutschland über kein Luftfiltersystem verfügen und die Verkehrsmittel mit einer weitaus höheren Fluktuation von Passagieren arbeitet. Mit Hinblick auf eine mögliche Infektionswelle im Herbst ist das Ende der Maskenpflicht auf den Schienen vorerst ausgeschlossen, so der SPD-Politiker.

Zudem weist Lauterbach auf die Möglichkeit hin, dass auch an Bord von Flugzeugen das Tragen der Maske wieder Pflicht werden könnte, sollten sich die Infektionszahlen zu sehr ins Negative entwickeln. Trotz der Entscheidung für das neue Infektionsschutzgesetz spricht der Bundesgesundheitsminister auch weiterhin eine Empfehlung für das Tragen von Masken in Flugzeugen aus und plädiert auf die Eigenverantwortung der Bürger und Bürgerinnen.

Fazit zu der Forderung der Allianz pro Schiene

Auf die Entscheidung über die Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen hin fordert nun auch der Branchenverband der Bahn das Ende dieser Regelung in Zügen. Die Position des Gesundheitsministeriums ist hier jedoch eindeutig: Für den öffentlichen Verkehr muss auch weiterhin die Pflicht bestehen, eine FFP2-Maske zu tragen. Dass die Forderung von Allianz pro Schiene tatsächlich umgesetzt wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt sehr unwahrscheinlich. Und selbst wenn sich die FDP diesem Thema noch widmen sollte – innerhalb von wenigen Tagen wird auch der Koalitionspartner eher wenig reißen können. Über die finale Version des neuen Infektionsschutzgesetzes wird bereits am 08. September im Bundestag abgestimmt.

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Autor

Sonja Issel ist seit Juni 2022 als Autorin Teil des reisetopia Content-Teams. Sie ist mit Leib und Seele Journalistin. Besondere Orte und Geschichten aufzuspüren sind ihre Leidenschaft. Ihre Expertise setzt sie jetzt für euch ein, um die besten Reisedestinationen zu finden - und um euch bezüglich News Up-To Date zu halten.

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