Am Flughafen Stuttgart kam es am Samstagabend zu einem Großeinsatz mit Polizei und Feuerwehr. Doch was ist passiert?
Insgesamt 93 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder mussten am Stuttgarter Flughafen wegen eines technischen Defekts aus einem Airbus A319 evakuiert werden. Ein Rauchmelder hatte während des Boardings Alarm geschlagen. Fünf Flugzeugabfertiger seien außerdem durch aus der Maschine ausgetretenes Öl verletzt worden und mussten zur weiteren Untersuchung in Krankenhäuser gebracht werden, wie aero berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstagabend kam es am Flughafen Stuttgart zu einem Großeinsatz
- 93 Passagiere und fünf Crewmitglieder wurden erfolgreich von den Rettungskräften evakuiert
- Es gibt keine weiteren Beeinträchtigungen im Flugverkehr
Technischer Defekt an Ladeluke verursacht Evakuierung
In einem Airbus A319 von British Airways, der ursprünglich nach London fliegen sollte, gab es laut Matthias Rilling vom Polizeipräsidium Reutlingen einen Feueralarm. Noch während des Boardings wurde dieser aufgrund eines technischen Defekts an der Hydraulik einer Ladeluke und dadurch austretendem Öl ausgelöst, wie ebenfalls ein Sprecher der Polizei mitteilt:
Ursächlich für die Alarmauslösung war nach bisherigem Kenntnisstand ein technischer Defekt an der Hydraulik einer Ladeluke und dadurch austretendem Öl.
Sprecher der Polizei Reutlingen
Beim Öffnen der betroffenen Ladeluke zogen sich fünf Flugzeugabfertiger leichte Verletzungen zu, als sie mit dem heißen Öl in Kontakt kamen. Vier davon wurden anschließend vom Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung in Krankenhäuser gebracht. Sonst wurden zum Glück keine weiteren Personen verletzt. Sowohl Crew als auch Passagiere konnten sicher evakuiert werden.
100 Einsatzkräfte am Flughafen Stuttgart vor Ort
Am Abend waren drei Streifenwagen aus dem Polizeipräsidium Reutlingen sowie zwei weitere von der Bundespolizei präsent, um die Evakuierung durchzuführen. Zusätzlich verstärkten Feuerwehr und Rettungsdienst die Evakuierung, sodass rund 100 Einsatzkräfte vor Ort waren. Der Einsatz konnte gegen 23:40 Uhr beendet werden.
Das geplante Ziel des Flugzeugs – London – konnte so nicht mehr erreicht werden. Zu weiteren Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kam es den Angaben der Einsatzkräfte zufolge allerdings nicht. Die genaue Höhe des entstandenen Sachschadens bleibt vorerst unklar und wird noch ermittelt.