Grund zur Freude im Hause Airbus. Der Airbus A330-900 hat ein höheres Höchstabfluggewicht genehmigt bekommen. Damit kann das Flugzeug nun 1.200 Kilometer weiter fliegen.

Wie unsere Kollegen von Aerotelegraph.com berichten, hat die European Union Aviation Security Agency, kurz EASA, eine Variante des A330-800 und -900 mit einem höheren Höchstabfluggewicht und einer damit verbundenen höheren Reichweite genehmigt.

1.200 Kilometer mehr Reichweite

Airbus hat einen Antrag auf ein höheres Höchstabfluggewicht seines A330-800/-900 genehmigt bekommen. Ausschlaggebend dafür waren gewichtsneutrale Strukturverstärkungen und Fahrwerksanpassungen. Aufgrund dieser Veränderungen erhöht sich das sogenannte Maximum-Take-Off Weight um neun Tonnen auf 251 Tonnen. So können Fluggesellschaften mehr Kerosin tanken, um damit weiter fliegen zu können. Darüber hinaus sorgen Modifikationen am Bug- und Hauptfahrwerk für größere die Überholungsintervalle. Diese erhöhen sich von zehn auf zwölf Jahre. Dadurch streichen Airbus Kunden erhebliche Kosteneinsparungen ein.

Damit kann die modifizierte Variante des A330-900 nun mehr 1.200 Kilometer weiter fliegen. Die Reichweite erhöht sich von 12.200 Kilometer auf 13.100 Kilometer. Im Direktvergleich zu der Boeing 787-8 liegt die Reichweite nur noch 230 Kilometer hinter dem direkten Konkurrenten. An die Reichweite der Boeing 787-9 kommt der A330-900 jedoch noch nicht heran. Der Dreamliner deckt Reichweiten von bis zu 13.950 Kilometer ab.

Die modifizierte Variante des Schwestermodells, dem A330-800, soll bereits im Jahr 2021 zur Verfügung stehen. Mit den Veränderungen soll die Reichweite des A330-800 auf 15.100 Kilometer anwachsen. So können beide Flugzeuge sehr weite Pazifikstrecken bewältigen, so Airbus. Der A330-800 könnte problemlos auf Strecken zwischen Singapur und Los Angeles zum Einsatz kommen.

Größter potenzieller Kunde wirft Flottenplanung über Bord

Im Jahr 2019 gab AirAsia X eine große Bestellung über 78 A330-900 sowie weitere 30 A321XLR auf. Ziel der Fluggesellschaft war eine möglichst kostengünstige Möglichkeit die Route zwischen Kuala Lumpur und London zu bedienen. Doch mittlerweile weist die Billigfluggesellschaft neu strukturierte Verbindlichkeiten in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar auf und kämpft somit sprichwörtlich um die Existenz. Bereits im Februar diesen Jahres überdachte die Airline die geplante Flottenerweiterung. Im Februar war die Corona-Pandemie in Asien schon viel fortgeschrittener als in Europa.

Fazit zur erhöhten Reichweite der A330-800 und -900

Mit der Erhöhung des Maximum-Take-Off-Weights, kurz MTOW, können zukünftig die Airbus A330-800 sowie -900 deutlich weiter fliegen. Damit sind Flüge über den Pazifik aber auch Strecken wie von London nach Bali per Direktflug möglich. Gegenüber der Konkurrenz aus dem Hause Boeing holt Airbus damit enorm auf. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Modifikationen auch auszahlen und Fluggesellschaften zukünftig wieder auf Langstreckenflugzeuge zurückgreifen können. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie sind vor allem Ultralangstreckenflüge eine Rarität geworden.

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