Nach vielen anderen Airlines gibt auch Air France nun Vorhaben zu einem Personalabbau bekannt. Dabei sollen bei der Airline derzeit zwischen 8.000 und 10.000 Stellen innerhalb der Fluggesellschaft bedroht seien.
Die Auswirkungen der Gesundheitskrise sind nach wie vor spürbar. Air France soll so gezwungen sein, bis 2022 zwischen 8.000 und 10.000 Arbeitsplätze abzubauen, was zwischen 15 und 20 Prozent der gesamten Belegschaft ausmachen würde.
Mehrere Abteilungen sollen betroffen sein
Die Air France Gruppe bereitet nach aktuellen Angaben einen Personalabbau vor. Die Fluggesellschaft soll so in einigen Wochen ankündigen, dass zwischen 8.000 und 10.000 Arbeitsplätze von insgesamt mehr als 52.000 Mitarbeitern abgebaut werden müssen, berichtete Les Échos am 17. Juni.
So wird bereits erwartet, dass der Stellenabbau mehrere veschiedene Abteilungen betrifft, z.B. Verwaltung, Bodenpersonal, Flugbegleiter sowie Piloten. Die genauen Zahlen sollen jedoch dann Anfang Juli, nach den Verhandlungen mit den Gewerkschaften und zeitgleich mit der Vorlage des Restrukturierungsplans von Air France bekannt gegeben werden.
Die Austritte aus dem Unternehmen sollen im Optimalfall freiwillig und mit finanziellen Anreizen erfolgen. Die Gewerkschaften der Gruppe sind jedoch jetzt schon besorgt, dass es nicht genügend freiwillige Kündigungen geben könnte und dass so Massenentlassungen zur Folge haben würde.
Die vorhergesagten Kürzungen betreffen möglicherweise aber nicht nur Air France. Auch die Airline-Tochter HOP! soll davon betroffen sein. Es besteht die Gefahr, dass hier sogar 1.500 von insgesamt 2.700 Arbeitsplätzen abgebaut werden. Dies wäre über die Hälfte der Jobs.
Mehrere andere Fluggesellschaften sind ebenfalls betroffen
Air France ist aktuell aber bei Weitem nicht die einzige Fluggesellschaft, die gezwungen ist, sich von Teilen ihrer Belegschaft zu trennen. Fast alle großen Fluggesellschaften sind gezwungen, Massenentlassungen vorzunehmen, um sich über Wasser zu halten, so zum Beispiel auch Lufthansa. Nach der Ankündigung eines Verlustes von über einer Milliarde Euro im ersten Quartal hat diese angekündigt, rund 22.000 Stellen abbauen zu wollen.
Was British Airways betrifft, so plant die britische Fluggesellschaft den Abbau von 12.000 Arbeitsplätzen, was fast 25 Prozent aller Beschäftigten entspricht. Die Fluggesellschaft beschäftigt derzeit rund 45.000 Mitarbeiter, von denen mehrere Tausend bereits vorübergehend entlassen wurden.
Darüber hinaus sind derzeit auch beim Billig-Flieger easyJet rund 30 Prozent aller Arbeitsplätze gefährdet. Bei einer Belegschaft von 15.000 Beschäftigten entspricht dies etwa 4.500 Arbeitsplätzen.
Fazit zum Stellenabbau bei Air France
Der Flugverkehr wird langsam wieder sukzessive hochgefahren, jedoch kommen die Fluggesellschaften noch bei Weitem nicht an das vorherige Niveau. So werden diese wahrscheinlich noch viele Jahre unter den Folgen der Coronakrise leiden, denn noch nie zuvor war die Luftfahrtindustrie von einer so großen Krise betroffen wie aktuell. Es bleibt zu hoffen, dass bei Air France nicht wirklich so viele Jobs abgebaut werden wie angekündigt.