Wie der Airline-Verbund Air France-KLM am Mittwoch in Paris mitgeteilt hat, konnte das Unternehmen im zweiten Quartal des laufenden Jahres beim operativen Gewinn um gut 16 Prozent zulegen.

Dabei spielten verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle, allen voran war es aber die gute Buchungslage auf der Langstrecke, die den beiden Airlines wohl auch künftig noch Freude bescheren wird.

Air France-KLM nach schwieriger Zeit auf Erholungskurs

Gut 400 Millionen Euro konnte Air France-KLM für das zweite Quartal in diesem Jahr beim operativen Ergebnis verbuchen. Das sind etwa 16 Prozent mehr, als zum selben Zeitraum im letzten Jahr. 2018 hatten allerdings auch Streiks bei Air France dazu geführt, dass das Unternehmen mit Belastungen von 260 Millionen Euro zusätzlich zu kämpfen hatte. Die gute Buchungslage bei den Langstreckenflügen beider Airlines führte nun zu dazu, dass der Gesamtumsatz um sechs Prozent auf gut sieben Milliarden Euro wuchs. Das führte denn auch dazu, dass die Aktie des Airline-Verbundes zwischenzeitlich um etwa 4,2 Prozent zunahm. Dadurch befindet sich das Unternehmen seit dem Tief vom Juni weiterhin auf einem Erholungskurs.

Und auch die Passagierzahlen stiegen im Zeitraum zwischen April und Juni um 5,1 Prozent im Vergleich zur selben Zeit des Vorjahres. Die Auslastung der Flugzeuge kletterten dabei leicht um 1,3 und die Ticketpreise um 0,8 Prozentpunkte. Allerdings machten die steigenden Kerosinpreise denn auch vor den beiden Airlines nicht halt, sowie eine erhöhte Belastung durch Steuerzahlungen, wodurch der Nettogewinn um etwa ein Viertel auf 80 Millionen Euro absackte. Eine Steuererstattung im ersten Quartal konnte den Verlust des selbigen dagegen deutlich geringer halten. Für dieses Jahr rechnen die beiden Fluglinien mit Mehrausgaben von gut 550 Millionen Euro allein für den Treibstoff.

Positiver Blick in die Zukunft

Air France-KLM-Chef Benjamin Smith sieht indes neben dem starken zweiten Quartal “in einem schwierigen Umfeld” auch positiv in die Zukunft und das trotz geopolitischer Anspannungen, sowie den anhaltenden und wachsenden Druck durch die Konkurrenz. So befänden sich die Buchungen für die Langstrecke auch für den Rest des Jahres auf einem guten Wert.

Daneben investiert das Gemeinschaftsunternehmen in neuere und sparsamere Flugzeuge: Zuletzt hatte Air France insgesamt 60 Flugzeuge des Typ Airbus A220-300 beim europäischen Flugzeugbauer bestellt, die ältere Airbus-Maschinen auf der Kurz- und Mittelstrecke ablösen sollen. Außerdem plant Air France inzwischen sich von all ihren Airbus A380 zu verabschieden.

Fazit zur neuen Situation bei Air France-KLM

Während die Lufthansa in immer schwerwiegendere finanzielle Turbulenzen gerät, scheint es der Konkurrenz aus zwei Nachbarländern mittlerweile ganz gut zu gehen, jedenfalls nach den Buchungszahlen auf der Langstrecke. Air France-KLM scheint die Kurve gekriegt zu haben und befindet sich aktuell wieder auf einem guten Kurs in bessere Gefilde und das aller Widrigkeiten zum Trotz. Zudem scheint der französisch-niederländische Airline-Verbund die aktuelle, sowie die künftige Situation gut im Blick zu haben und plant dementsprechend realistisch für die Zukunft.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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