Der französische Flag Carrier hat eine neue Nachhaltigkeitsstrategie mit dem Namen “Air France ACT” vorgestellt. Ein Hauptziel ist die Klimaneutralität bis 2050.

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr und wird vor allem von Fluggesellschaften immer mehr gefordert. Viele haben auch die letzten zwei Coronajahre genutzt, um an ihren Strategien zu feilen. Bei Air France wurde nun die neue, umfangreiche Nachhaltigkeitsstrategie präsentiert, wie die Airline in einer Pressemitteilung bekannt gibt. Wir haben uns die wichtigsten Eckpunkte des neuen Programms angesehen.

Beitrag zu Erreichung des Pariser Abkommens

Air France hat mit der Vorstellung des “Air France ACT”-Programms ein großes strategisches Projekt gelauncht, um den Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu ebnen. Die Airline möchte sich damit aktiv an der Erreichung der Klimaziele des Pariser Abkommens beteiligen und zeigt auf, wie sie ihre CO₂-Emissionen verringern möchte. Dabei zielt die neue Strategie auf drei verschiedene Hauptthemen ab: Die Reduktion der durch die Airline direkt verursachten CO₂-Emissionen, die Reduktion der durch die Tätigkeiten der Airline indirekt verursachten Emissionen sowie die Unterstützung von Klimaschutzprojekten.

Viele verschiedene Stakeholder werden in die Prozesse eingebunden, um das Ziel zu erreichen, das ganz oben steht: die Klimaneutralität bis 2050. Doch bis dahin ist noch viel zu tun.

Welche Maßnahmen geplant sind

Konkret wird sich die Airline vor allem darum kümmern, die Flottenerneuerung voranzutreiben, damit treibstoffeffizientere Maschinen im Einsatz sind. Bereits in acht Jahren sollen die neuen Airbus A220 und Airbus A350 rund 70 Prozent der Flotte ausmachen. Darüber hinaus möchte Air France bei der Betankung von Flugzeugen verstärkt auf Sustainable Aviation Fuels setzen, die bereits deutlich weniger CO₂ emittieren als herkömmliches Kerosin.

Air France will außerdem die Crews in “Eco-piloting”-Techniken trainieren. Damit ist unter anderem gemeint, dass Piloten für das Rollen genau geschult werden sollen, um den richtigen Zeitpunkt zu erkennen, wenn eines der Triebwerke ausgeschaltet werden kann. Künstliche Intelligenz soll zudem dabei helfen, die Flugrouten zu optimieren.

Einen Aspekt, den die Fluggäste eher zu merken bekommen, sind die angestrebten Änderungen im Rahmen des verantwortungsvolleren Verpflegungsangebots. Die eingesetzten Produkte sollen noch saisonaler und regionaler ausgewählt werden. Die Möglichkeit für Vorbestellungen auf der Business Class Langstrecke soll außerdem der Lebensmittelverschwendung vorbeugen.

Bald wird beim Air France Catering noch mehr auf Saisonalität geachtet

Einen Teil der CO₂-Einsparungen möchte man auch mit einer verstärkten Partnerschaft zwischen Air France und dem französischen Bahnunternehmen SNCF erreichen. Mit der Kombination aus Flug und Zug sollen klimafreundlichere Transportalternativen für Kurzstrecken geschaffen werden. Bei diesem Thema spielt tatsächlich aber auch das jüngst in Kraft getretene Gesetz eine Rolle, das im französischen Inland Flugverbindungen verbietet, die auch durch eine Zugverbindung mit einer Fahrtdauer von weniger als zweieinhalb Stunden bedient werden können.

Fazit zur neuen “Air France ACT”-Strategie

Air France hat sich einiges auf die Agenda geschrieben, um bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Viele Airlines gehen aktuell ähnliche Schritte, vor allem wenn es um den verstärkten Einsatz von Sustainable Aviation Fuels und bessere Lösungen beim Umgang mit den Lebensmitteln geht. Noch nicht so viel berichtet wird bei anderen über ihre Projekte im Bereich “Eco-piloting”, weswegen dieser Aspekt besonders spannend mitzuverfolgen ist.

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Autorin

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt auf reisetopia.ch ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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