Accorhotels hat sich vor einer Luxus-Offensive in den letzten Jahren allen voran auf das mittlere sowie das Budget-Segment konzentriert, etwa auf die Marken ibis, Mercure und Novotel. Nun öffnet sich das Unternehmen für eine neue Zielgruppe. In Australien hat das erste Tribe Hotel eröffnet. Damit will das Hotel Mittelklassehotels für ein junges Publikum öffnen.

Neue Hotelmarke soll vor allem junges Publikum ansprechen

Immer mehr Hotelketten versuchen sich im lukrativen mittleren Segment breiter aufzustellen, wobei gerade Accorhotels hier bereits stark vertreten ist. Hauptzielgruppe der neuen Marke ist das junge Publikum, das alleine oder zu zweit reist, dem Design und Socialising wichtig sind und das es eher funktional als extrem luxuriös mag. Es ist noch nicht lange her, dass auch Marriott mit den Moxy Hotels eine Marke in diesem Segment angesiedelt hat. Mit Tribe folgt nun auch Accorhotels.

Das erste Hotel der neuen Marke Tribe befindet sich im australischen Perth. Eröffnet wurde es bereits 2017 als Prototyp, nun plant Accorhotels aber die Expansion der Marke. Das Hotel in Perth kann uns aber schon einen ersten Einblick in das gewähren, was uns auch in den neuen Tribe Hotels erwarten könnte.

Die Hotels vermitteln ein modernes und funktionales Bild

Mit insgesamt 126 Zimmern ist das Tribe Hotel in Perth nicht enorm groß. Auch die Zimmer sind nicht ausladend, sondern eher funktional geschnitten und eingerichtet. Trotzdem sehen die Zimmer gemütlich aus und bieten alles, was man für eine erholsame Übernachtung braucht, samt hochwertigen Pflegeprodukten der Marke Kevin Murphy. Für das Verbringen von mehr Zeit im Zimmer sind die Räume dann aber schon nicht gedacht. Auch eine Minibar sucht man im Zimmer vergeblich.

Stattdessen gibt es im Hotel zahlreiche öffentliche Sitzgelegenheiten, wo man mit anderen in Kontakt kommen kann. Auch hier setzt man auf ein modernes Design mit dezenten Farben, die einen hochwertigen Eindruck vermitteln. Wer arbeiten möchte, findet vor Ort eine Co-Working-Area. Essen und Trinken gibt es rund um die Uhr. Das WLAN gibt es im gesamten Haus kostenfrei, sodass die Kette doch her etwas hochwertiger daherkommt als etwa ein Mercure oder Novotel.

Accorhotels plant eine aggressive Expansion

Die Zielgruppe der neuen Accorhotels-Marke ist ziemlich klar, wenn auch weniger fokussiert als bei anderen Hotelketten. Zwar richtet sich Tribe auch an Individualreisende und junge Paare, man setzt aber bewusst auch auf Geschäftsreisende als Zielgruppe. Dazu gibt es zum einen die angesprochene Co-Working-Area. Aber auch die Lage der geplanten Tribe Hotels soll dieser Zielgruppe gerecht werden. So sollen in den nächsten Jahren vor allem in den Wirtschaftszentren dieser Welt neue Tribe Hotels entstehen.

Accorhotels plant mit einer aggressiven Expansion. In den folgenden Jahren sollen 50 neue Tribe Hotels weltweit eröffnen. Erste Standorte sollen London, Paris, Singapur, Bangkok und Dubai sein, weitere Städte sind geplant. Bis 2030 möchte man in insgesamt 150 Städten weltweit mit einem Tribe Hotel vertreten sein. Genügend Wachstumspotenzial sei vorhanden, äußerten sich Verantwortliche von Accorhotels. Und auch der Heimat der Tribe Hotels, Australien, will man treu bleiben. Neben dem bereits bestehenden Hotel in Perth sollen noch mindestens vier weitere Hotels in Australien dazukommen.

Fazit zur neuen Marke Tribe Hotels

Mit den Tribe Hotels öffnet sich Accor Hotels einer neuen Zielgruppe, die dem Unternehmen ein durchaus ordentliches Wachstum verschaffen könnte. Das Konzept ist durchdacht und sogar noch etwas zeitloser als Konzepte anderer Hotelketten. Das liegt allen voran an dem dezenten, hochwertigen Design und der gezielten Ansprache von Business-Kunden. Indes machen die Expansionspläne durchaus Sinn, schließlich konzentrieren sich diese in einem ersten Schritt vornehmlich auf starke Wirtschaftsstandorte. Wer wenig Zeit auf dem Zimmer verbringt, Wert auf Design legt und sich gern mit anderen umgibt, dem könnten die neuen Tribe Hotels wohl gut gefallen. Für eine Zielgruppe sind die Hotels allerdings wohl eher weniger geeignet: Für Familien sind die Zimmer deutlich zu klein.

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