Im September 2016 hatte ich die Chance, fĂŒr einen einwöchigen Workshop nach Mexiko City zu fliegen. Trotz erster Bedenken wegen der Sicherheit und einer möglicherweise teuren Anreise bin ich letztendlich geflogen – und sehr froh darĂŒber. Denn Mexiko City fĂŒhlt sich als Stadt ganz anders an, als man denkt.

Dieser Beitrag ist Teil des Tripreports Auf Umwegen nach Mexiko City, dessen andere Teile Ihr hier findet!

In meinem Kopf spielten sich als erste Assoziation zu Schießereien und Drogendelikte ab. Real erwartet einen stattdessen das komplette Gegenteil, eine Freundlichkeit, wie sie mir aus anderen StĂ€dten nicht bekannt ist.

Mexiko City entdecken – die Sicherheit

Kommen wir zuerst zum Haupt-Vorurteil der Stadt: Der Sicherheit. Wir fuhren am ersten Abend in das gut geschĂŒtzte GeschĂ€ftszentrum und tasteten uns langsam Richtung Stadtzentrum zum PrĂ€sidentenpalast vor. Die Straßen waren voll mit jungen Menschen und Familien, viele Kinder spielten auf den PlĂ€tzen. Einige Menschen wollten aufgrund meiner GrĂ¶ĂŸe Fotos mit mir machen (es gibt offenbar nicht viele große Mexikaner) und freuten sich, dass EuropĂ€er mit Interesse ihre Stadt besuchten.

Auch zu spĂ€ter Stunde waren viele Familien mit kleinen Kindern auf den Straßen

Wir konnten Churros (frittierter sĂŒĂŸer Teig) essen und einen Drink in einer Skybar trinken. Der Abend endete mit einem Fußballspiel mit einigen Kindern auf einem öffentlichen Platz, bis wir wieder ins Hotel mussten. Eine solche Freundlichkeit und Offenheit hatte ich noch nicht erlebt.

NatĂŒrlich gibt es einige Viertel die man meiden sollte, vor allem die Favelas. Wenn man dort keine befreundeten Guides hat, kann es auch in Mexiko City böse enden.

Man erkennt Favelas schon vom weiten und kann sie meiden

Es gilt grundsĂ€tzlich die Regel, nicht mehr Wertsachen mit sich zu tragen als nötig ist und auf keinen Fall mit Angreifern zu diskutieren. Ein Menschenleben ist in Mexiko einfach weniger wert. Man kann allerdings kaum “aus Versehen” in eine Favela geraten. Wer mit gesundem Menschenverstand reist, der gerĂ€t nicht ohne Weiteres in Gefahr.

Mexiko City entdecken – der Verkehr

Die zweite Assoziation in meinem Kopf war ein zĂ€her Verkehr und ein schlecht funktionierendes öffentliches Verkehrssystem – was sich zumindest teilweise auch bewahrheitet hat. Man muss auf vielen Strecken mit dem Auto eine großzĂŒgige Extrazeit einplanen. Wer die Stadt entspannt entdecken möchte, der sollte sich auf keinen Fall ein Hotel in einem Vorort aussuchen.

Von der Nutzung öffentlicher Taxen wurde mir abgeraten, stattdessen haben wir Uber genutzt. Mithilfe der App ließ sich zu jeder Tageszeit völlig unkompliziert ein Fahrer rufen, der einen immer sicher durch die Stadt transportiert. Uber ist ein beliebtes Mittel zum Nebeneinkommen vieler Mexikaner, insofern waren wirklich viele Fahrer unterwegs. Einmal drĂŒckte ich den Knopf zu einer Fahrt-Bestellung und direkt vor mir machte ein Auto eine Vollbremsung: Der Uber war da!

Alle Uber-Fahrer erlebte ich als ausgesprochen freundlich
Auch beim Autofahren gibt es hÀufig Verzögerungen
Quer durch die Stadt fĂŒr wenige Euro

Die Preise waren im Vergleich zu deutschen Preisen ĂŒberschaubar: Uber SUV fĂŒr eine Stunde quer durch die Stadt kostet in einem sehr bequemen neuen Auto etwa zehn Euro, viele Kurzstrecken kosten nur einige Euro. Dabei rate ich zu einer lokalen SIM-Karte, fĂŒr einige Euro erhĂ€lt man eine LTE Internet Flatrate zur unkomplizierten Navigation unterwegs. Die öffentlichen Verkehrsmittel habe ich aufgrund der gĂŒnstigen Taxen selten getestet, in Erinnerung bleiben mir lediglich ein sehr modernes Bussystem und viele Bahnen. Die Stadt tut momentan viel, um MobilitĂ€t ohne eigenes Auto zu ermöglichen.

Mexiko City entdecken – die SehenswĂŒrdigkeiten

Viel Zeit fĂŒr Sightseeing blieb mir leider nicht, einige Orte kann ich allerdings wĂ€rmstens empfehlen. Dazu gehört auf jeden Fall der PrĂ€sidentenpalast: Bei Volksfesten versammeln sich hier zehntausende Menschen, um zusammen zu feiern.

Ich rate außerdem zum Besuch einer Skybar fĂŒr die schöne Aussicht ĂŒber die Stadt. Sehr im kommen ist das Viertel “CoyoacĂĄn” im SĂŒden der Stadt. Alles ist grĂŒn, es sind noch mehr junge Menschen auf den Straßen und das “Flair” ist sehr angenehm. An jeder Ecke gibt es frische KokosnĂŒsse und auf den MĂ€rkten einige preiswerte Shopping-Gelegenheiten.

Mexiko City kompakt – mein Fazit

Zusammengefasst lĂ€sst sich sagen, dass mich die Stadt positiv ĂŒberrascht hat. Die TagesausflĂŒge in die Stadt waren spannend, das Nachtleben attraktiv und Europa auf keinen Fall unterlegen, der Transport dank Uber komfortabel. StraßenkĂŒchen an jeder Ecke, die einen deutlich höheren Hygienestandard als beispielsweise in Bangkok vermuten ließen, mit wirklich sehr leckerem frischen Essen – so darf eine Stadt sein! Wer noch ĂŒberlegt, ob die Stadt einen Besuch wert ist, sollte hiermit seine Entscheidung getroffen haben. Wer nicht in Mexiko City war, der verpasst etwas. FĂŒr einen rundum perfekten Urlaub, lohnt es sich einen Aufenthalt in einem Luxushotel in Mexiko-Stadt zu buchen.

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Autor

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