Auf meinem Trip durch Südamerika waren das Sacred Valley und Machu Picchu zwei zentrale Destinationen. Auch wenn es natürlich Experten gibt, die sich mit diesen Destinationen besser auskennen, will ich Euch in diesem Guide die beiden Ziele vorstellen und meine Erfahrungen der wirklich außergewöhnlichen Reise teilen.

Wer Annas Reiseverrückt Story zu unserer verkorsten Anreise nach Cusco gelesen hat, weiß, dass bei unserem Trip nicht alles super lief. Unser für das Sacred Valley eingeplanter Tag mit Ankunft am frühen Morgen startete am Ende erst gegen frühen Nachmittag.

Dieser Guide ist Teil des Tripreports ‘Von Machu Picchu in die Antarktis’. Alle Teile sowie die Einführung des Trips findet Ihr in der Übersicht!

Entsprechend wenige Stunde hatten wir noch für unser anspruchsvolles Programm zur Verfügung, haben allerdings dennoch das Beste daraus gemacht.

Die historische Inka Stadt Chinchero

Wir hatten uns für den Tag einen Fahrer “gemietet”, der uns auf dem Weg zu unserem Hotel, dem Casa Andina Sacred Valley, zu drei wichtigen Stätten fahren sollte. Durch die Zeitknappheit haben wir alles ein wenig schneller gemacht als eigentlich geplant, hatten aber dennoch unseren Spaß.

Den Anfang macht die historische Inka Stadt Chinchero, die heute im Prinzip ein kleines Dorf ist. Den historischen Teil kann man, wie eigentlich überall im Sacred Valley, nur mit einem gesonderten Ticket betragen, das allerdings nicht sonderlich teuer ist. Chinchero ist zwar interessant, besonders viel sieht man aber nicht mehr. Immerhin gibt es aber die typischen Inka Terrassen.

Wenn Ihr wenig Zeit habt, würde ich allerdings Chincero als erstes auslassen. So richtig begeistern konnte mich die Stätte ehrlich gesagt nicht.

Die beeindruckende Inka Anlage Moray

Nachdem unser Fahrer auf den schwierigen Straßen nach Moray zuerst im Schlamm stecken geblieben ist, haben wir es schlussendlich doch noch hingeschafft. Viel Zeit hatten wir zwar nicht, einmal rund herum um die beeindruckende Anlage sind wir allerdings gelaufen. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass man hier viele Stunden verbringen kann, aber Moray hat mich deutlich mehr begeistert als Chinchero.

Die gesamte Anlage wirkt gepflegt und durch ihre besondere Form absolut beeindruckend. Auch der Blick auf die Berge im Hintergrund ist wirklich beeindruckend.

Bedenken solltet Ihr allerdings, dass die Infastruktur in dieser Gegend sehr schlecht ist. In der gesamten Gegend werden nur ein paar eingepackte Snacks, Wasser und Obst verkauft. Nur an den Stätten selbst gibt es (wenig luxuriöse) Toiletten.

Die einzigartigen Salzminen von Maras

Die dritte und letzte Attraktion unserer Tour sollten die Salzminen von Maras sein. Diese haben mit den Inka nicht direkt etwas zu tun, sind aber dennoch eine der spannendsten Attraktionen im Sacred Valley. Die Anfahrt ist allerdings nichts für schwache Nerven, denn die Straßen sind nicht befestigt, an den Seiten sind hunderte Meter tiefe Abhänge und die Autos in dieser Weltregion überzeugen nicht unbedingt durch höchste Sicherheitsstandards.

Schon auf der Fahrt hat man allerdings einen sehr interessanten Blick auf die einmaligen Salzminen, die sich über eine recht große Fläche erstrecken und sozusagen in den Abhang gebaut sind.

Man kann auch ein wenig durch die verschiedenen Terrassen laufen und sich ein Bild aus der Nähe machen. Definitiv ein einmaliger Ort, den ich jedem ans Herz legen kann.

Natürlich gibt es auch hier wieder die typischen Touristen-Shops, die kleinere Snacks sowie Souvenirs verkaufen.

Die Anreise nach Machu Picchu & Aguas Calientes

Ein absolutes Highlight einer jeden Reise nach Cusco und ins Sacred Valley ist sicherlich der Besuch von Machu Picchu, einer der bekanntesten Weltkulturerbestätten des Planeten. Machu Picchu erreicht man im Prinzip über verschiedene Wege: Mit dem Zug, als Wanderer oder auch über Straßen. Die bekanntesten Varianten sind die Zugverbindung ab Cusco sowie der sogenannte Inka Trail, der eine mehrtägige Wanderung zur heiligen Stätte beinhaltet.

Da bei unserem Besuch gerade Bauarbeiten stattfanden, fuhr der Zug leider nicht bis nach Cusco, weswegen wir eine Hin- und Rückfahrt ab Ollantaytambo gebucht haben. Dabei ist darauf zu achten, dass es mehrere Zugtypen gibt. Meiner Meinung nach ist die Fahrt im sogenannten Expedition (günstigster Zug) gerade im Dunkeln absolut ausreichend, sofern Ihr bei Tageslicht fahrt, bietet sich auch der Vistadome mit Panoramadach und etwas besserer Verpflegung an. Die teureren Varianten halte ich dagegen in jedem Fall für unnötig.

Die Fahrt nach Aguas Calientes, sozusagen den Ort “vor Machu Picchu”, dauert etwa vier (ab Cusco) oder zwei Stunden (ab Ollantaytambo) und bietet einen beeindruckenden Blick auf den Fluss sowie die umliegende Berglandschaft. Eine echte Fahrt zum Genießen. Angekommen im kleinen Dorf Aguas Calientes erwartet einen dann die volle Dröhnung des Massentourismus mit hunderten Souvenir-Shops, Restaurants und mehr.

Nicht-touristische Dinge gibt es in Agust Calientes nicht, aber man findet dennoch das eine oder andere nette Hotel und auch ein paar gute Restaurants.

Das Highlight des Trips: Machu Picchu

Es gibt kaum eine Destination in Südamerika, die so gehyped wird wie Machu Picchu. Beeindruckend ist in jedem Fall schon einmal der Weg dorthin, entweder zu Fuß in etwa zwei Stunden den Berg hinauf oder in etwa 20 Minuten und gegen Gebühr mit dem Bus über feuchte und nicht gerade sicher wirkende Straßen. Oben angekommen darf man die Tickets, die man wiederum bereits in Cusco oder anderswo im Sacred Valley gekauft haben sollte, vorzeigen und dann die heiligen Stätten betreten. Allen voran fällt dann auf: Man ist nicht alleine, sondern einer von vielen.

Das schmälert meiner Meinung nach auch sofort das Erlebnis, denn so interessant Machu Picchu auch ist, im Prinzip steht man meist in einer Schlange, die sich langsam bewegt oder versucht um den besten Platz für ein Foto zu kämpfen. Die Ruinen der alten Inka Hauptstadt sind zweifelsfrei sehr interessant und teilweise auch noch gut erhalten, besonders toll sieht Machu Picchu allerdings wegen dem enormen Bergpanorama aus.

Wer sich Zeit lässt, läuft in etwa zwei Stunden durch die Anlage, es geht aber auch schneller. Zudem kann man noch den naheliegenden Gipfel erklimmen oder nach dem Ausflug einen Kaffee in der Bar des überteurten Belmond Hotels trinken.

Empfehlenswert ist danach eine Wanderung den Berg herab durch schöne Natur und teilweise mit beeindruckendem Ausblick.

Wenngleich Machu Picchu durchaus ein Erlebnis ist, hat es mich nicht umgehauen. Zu viele Menschen, vielleicht auch zu schlechtes Wetter und nicht zuletzt im Prinzip genau das, was man auch schon von all den Fotos kennt. Sehenswert ist Machu Picchu in jedem Fall, ob sich die komplizierte (und teure) Anreise lohnt, muss aber jeder selbst entscheiden.

Fazit zum Sacred Valley und Machu Picchu

Insgesamt hatten wir trotz der Schwierigkeiten bei der Anreise eine äußert gute und interessante Zeit im Sacred Valley. Die Tagestour mit Chinchero, Moray und nicht zuletzt auch Maras war sehr spannend und ist auf dem Weg in ein Hotel Eurer Wahl in jedem Fall empfehlenswert. Ihr könnt diese Tour sogar noch ausbauen. Auch Machu Picchu ist zweifelsohne ein sehr interessanter Ort, nur hierfür anzureisen lohnt sich meiner Meinung nach aber nicht. Vielmehr sollte Ihr Euch ein paar Tage Zeit nehmen, Euch ein wenig erholen, das Sacred Valley erkunden und auch Cusco – dazu in Kürze mehr – mitnehmen!

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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