Die Fidor Business Debit Mastercard ist eine mit dem Fidor Geschäftskonto in Verbindung stehen Geschäftskreditkarte. In diesem ausführlichen Ratgeber zeigen wir, ob sich eine Beantragung der Kreditkarte lohnt.
Fidor Business Debit Card
- Niedrige Jahresgebühr von 36 Euro
- Geringe Pauschalgebühr für Abhebungen
- Kostenloses Geschäftskonto ab 11 Transaktionen
- Apple Pay mit der Kreditkarte nutzen
Während es unter den privaten Kreditkarten so einige attraktive Optionen, darunter auch viele kostenlose Kreditkarten gibt, sieht es bei den Geschäftskreditkarten ein wenig anders aus. Hier gehören kostenlose Karten eher nicht zum Standard und dass zeigt sich auch bei der Fidor Business Kreditkarte ein wenig, denn die physische Variante ist auch bei der Direktbank aus München nicht kostenlos. Lohnt sich eine Beantragung dennoch? Wir haben uns ein Bild von Vor- und Nachteilen gemacht!
Inhaltsverzeichnis
- Welche Vorteile bietet die Fidor Business Debit Mastercard?
- Welche Nachteile bietet die Fidor Business Debit Mastercard?
- Lohnt sich die Fidor Geschäftskreditkarte?
- Welche Alternativen gibt es zu einer Fidor Business Debit Mastercard?
- Fazit zur Fidor Business Debit Mastercard
- Häufig gestellte Fragen zur Fidor Business Debit Mastercard
Welche Vorteile bietet die Fidor Business Debit Mastercard?
Die Fidor Business Kreditkarte gibt es grundsätzlich in zwei verschiedenen Varianten. Dabei handelt es sich um die beiden folgenden Ausführungen:
- Fidor Business Mastercard Digital
- Fidor Business Debit Mastercard
Dabei ist eine Unterscheidung nicht unwichtig, denn die beiden Karten bieten zwar fast identische Leistungen, sind aber dennoch nicht gleich. Die Fidor Business Mastercard Digital ist eine tatsächlich komplett kostenlose Kreditkarte ohne Kartengebühr. Dafür handelt es sich allerdings auch um eine virtuelle Kreditkarte. Das heißt konkret: Es gibt keine physische Karte, womit auch Zahlungen im Einzelhandel oder Abhebungen nicht möglich sind. Die Fidor Business Debit Mastercard ist dagegen eine vollwertige Kreditkarte, kostet allerdings eine monatliche Gebühr von 3 Euro.
Die geringe Jahresgebühr für eine geschäftlich genutzte Kreditkarte fällt grundsätzlich einmal positiv auf, wenngleich kostenlos leider nur die virtuelle Kreditkarte der Fidor Bank ist. Wer sich für die physische Karte entscheidet, der muss weiterhin mit einer Jahresgebühr leben. Positiv ist grundsätzlich auch, dass bei beiden Kartentypen zudem keine Transaktionsgebühren anfallen. Auch das mag bei privaten Karten der Standard sein, doch bei manchen Karten von Filialbanken fallen solche Gebühren durchaus an. Selbstverständlich ist dagegen, dass Zahlungen mit Apple Pay genauso kostenlos sind wie der Einsatz im Euro-Ausland. Beide Leistungen werden bei wirklich keinem Anbieter in Rechnung gestellt, sodass man definitiv von einem “Pseudo-Vorteil” sprechen kann.

Ansonsten kann unter Umständen noch das verknüpfte Girokonto der Fidor Business Kreditkarte ein positives Kriterium sein. Während die meisten Geschäftskonten kostenpflichtig sind, ist das Fidor Girokonto auch für Geschäftskunden zumindest unter Umständen kostenlos. Dies ist dann der Fall, wenn man mindestens elf Transaktionen in einem Monat tätigt. Wer weniger Überweisungen und Lastschriften ansammelt, der bezahlt eine Gebühr von fünf Euro im Monat. Dies ist allerdings immer noch weniger als bei den geschäftlichen Ausführungen von Produkten wie dem Sparda-Bank Girokonto – zumindest im Verhältnis zu diesem Konto ist ein Fidor Business Girokonto in Verbindung mit der Business Debit Mastercard also positiv hervorzuheben.
Ansonsten gibt es keine allzu relevanten Vorteile, außer dass die Karte weltweit eingesetzt werden kann und auch für Abhebungen zur Verfügung steht – zumindest sofern man sich gegen die virtuelle Karte entscheidet. Als Mastercard bietet die Karte eine insgesamt sehr hohe Akzeptanz.
Welche Nachteile bietet die Fidor Business Debit Mastercard?
Von Direktbanken erwartet man heutzutage meist ein komplett kostenloses Produkt – das zeigen etwa die DKB Kreditkarte oder die ING Kreditkarte mehr als deutlich. Gleichzeitig sind geschäftliche Produkte seit jeher teurer als privat genutzt. Dennoch ist die Gebührenstruktur der Fidor Bank durchaus kritisch zu sehen, denn die Kosten können sich schnell summieren. Noch einmal zusammengefasst sehen die Gebühren bei der Fidor Business Debit Mastercard mit Girokonto wie folgt aus:
- Kartengebühr: 3 Euro (monatlich)
- Kontoführungsgebühr: 5 Euro (monatlich)
- Fremdwährungsgebühr: 1,5 Prozent (bei jeder Zahlung)
- Abhebegebühr: 3 Euro (pro Vorgang)
- Zurücksetzen der PIN: 8,50 Euro
- Zusendung einer Ersatzkarte: 15 Euro
Die grundlegenden Karten- und Kontoführungsgebühren sind durchaus im Rahmen und man muss der Fairness halber definitiv auch anmerken, dass die Kontoführungsgebühr bei Aktivität wegfällt – das sind für ein Geschäftskonto durchaus attraktive Konditionen. Gleichzeitig fallen gegenüber der privat genutzten Fidor SmartCard auch klare Nachteile auf. Primär gilt das für Abhebungen, denn während bei der privaten Karten eine bestimmte Zahl an Abhebungen pro Monat kostenlos möglich ist, gibt es diesen Bonus bei der teureren Kreditkarte (die private Variante kostet nur 2 Euro pro Monat) nicht. Hier kostet jede Transaktion direkt einen relevanten Betrag von 3 Euro.
Negativ fällt an der Gebührenstruktur der Fidor Geschäftskreditkarte auch auf, dass das Zurücksetzen der PIN mit einem Betrag von 8,50 Euro nicht gerade günstig ist – bei manchen Anbietern ist dieser Service sogar komplett kostenlos, sofern keine Ersatzkarte notwendig ist. Letztere wird mit einer Gebühr von 15 Euro in Rechnung gestellt – auch dass gibt es bei einigen Anbietern kostenlos.

Generell fällt ansonsten negativ auf, dass es keinerlei relevanten Zusatzleistungen gibt – ein Premium-Produkt wie etwa die American Express Business Gold Card oder die American Express Business Platinum Card ist die Fidor Kreditkarte also auf keinen Fall. Dazu kommt ein weiteres Problem der Kreditkarte: Es handelt sich um eine Debit-Kreditkarte, was gleichzeitig bedeutet, dass alle Zahlungen direkt an das vorhandene Guthaben auf dem Konto gebunden sind. Bezahlen kann man also grundsätzlich immer nur dann, wenn entweder noch Geld auf dem Konto vorhanden ist oder es zumindest noch einen Dispositionsrahmen gibt.
Dies ist aus zweifacher Hinsicht negativ. Zum einen gibt es so keinerlei zusätzlichen finanziellen Rahmen, was bei Geschäftskonten sehr wichtig ist (bei anderen Kreditkarten erhält man auf geschäftlicher Basis bis zu zwei Monate kostenlose Rückzahlungsfrist). Zum anderen werden Umsätze über das Guthaben hinaus auch direkt mit Zinsen in Rechnung gestellt, weil sie in den Dispositionsrahmen fallen. Gerade bei einem Geschäft mit Liquiditätsänderungen ist das ein enormer Nachteil gegenüber anderen Geschäftskonten. Dies sollte man entsprechend vor der Beantragung der Fidor Smart Business Card unbedingt im Blick haben.
Lohnt sich die Fidor Geschäftskreditkarte?
Die geschäftliche Kreditkarte von Fidor ist definitiv keine schlechte Option für jeden, der aktuell noch ein Geschäftskonto bei einer Filialbank hat. Gleichzeitig muss man in Frage stellen, ob ein reines Konto bei der Fidor Bank für geschäftliche Zwecke ausreichend ist, auch in Verbindung mit der Kreditkarte. Problematisch ist, dass unter anderem keine Einzahlungen möglich sind und dass es darüber hinaus nicht möglich ist, mit einem Berater über die geschäftliche Entwicklung zu sprechen. Schlimmer ist allerdings sicherlich, dass es sich um eine reine Debit-Kreditkarte handelt und es somit eben keinen zusätzlichen finanziellen Spielraum gibt und höhere Ausgaben direkt in den Dispositionsrahmen des Geschäftskontos fließen können.
Wer mit diesen Nachteilen leben kann, der findet allerdings sogar ein unter Umständen kostenloses Geschäftskonto bei der Fidor Bank und zudem eine Kreditkarte, die mit einer vergleichsweise niedrigen Gebühr daherkommt. Auch die Gebühren für Abhebungen und Zahlungen in Fremdwährungen sind im Vergleich zu anderen geschäftlich genutzten Kreditkarten insgesamt im Rahmen, sodass die Fidor Bank hier positiv auffällt. Man sollte allerdings nicht den Fehler machen, die Fidor Business Debit Kreditkarte mit privaten Karten zu vergleichen, denn dann ist die Kreditkarte fast immer schlechter als die beliebtesten Karten im Kreditkarten Vergleich.
Wer allerdings ein geschäftliches Zweitkonto sucht oder einfach nur ein günstiges Konto mit Kreditkarte, das auch für Start-ups und junge Unternehmen in Frage kommt, der kann definitiv über eine Beantragung des Kombi-Produkts nachdenken.
Welche Alternativen gibt es zu einer Fidor Business Debit Mastercard?
Grundsätzlich gibt es in Deutschland vergleichsweise wenige wirklich attraktive Geschäftskreditkarten. Wer auf der Suche nach einer kostenlosen Karte mit Girokonto ist, der sollte allerdings einen Blick auf diese Angebote werfen:
DKB Kreditkarte
- Kostenlose Abhebungen & Zahlungen weltweit
- Kostenloses Notfallpaket
- Apple Pay fähig
- 2,49 Euro Monatsgebühr
- Zum kostenlosen Girokonto buchbar
N26 Mastercard Business
- Dauerhaft ohne Jahresgebühr
- Kostenfreie Bargeldabhebungen
- Kostenloses Girokonto inklusive
- Cashback am Quartalsende
Bedenken solltet Ihr dabei, dass die geschäftliche Variante des DKB Cash Girokonto nur für freiberufliche Tätigkeiten in Frage kommt, ansonsten bietet die bekannte Direktbank leider kein Girokonto für Geschäftsleute an. Anders sieht es bei der N26 aus, denn das N26 Business Girokonto kann auch von anderen Selbstständigen sowie von kleineren Unternehmen eröffnet werden. Damit ist es schon durch den Wegfall aller Gebühren die insgesamt attraktivere Variante als das Geschäftskonto von Fidor mit der dazugehörigen Fidor Business Mastercard.
Alternativ könnt Ihr auch einfach eine Kreditkarte beantragen und diese mit einem bestehenden Geschäftskonto verbinden, etwa bei Filialbanken. Besonders attraktiv sind in dieser Hinsicht diese Karten:
American Express Business Platinum Card
- Exklusiv: 75.000 Punkte Willkommensbonus
- 200 Euro Reiseguthaben
- Kostenloser Lounge-Zugang
- 60 Tage Zahlungsziel für mehr Liquidität
- Upgrades, Frühstück & mehr in Hotels
American Express Business Gold Card
- 40.000 Punkte Willkommensbonus
- Kostenlos im ersten Jahr
- Bis zu 1,5 Punkte pro Euro
- Wertvolle Reiseversicherungen
Miles & More Mastercard Gold Business
- 4.000 Prämienmeilen Willkommensbonus
- Unbegrenzte Meilengültigkeit
- 1 Meile pro 1 Euro Umsatz
- Wichtige Reiseversicherungen
Generell sind American Express Kreditkarten immer dann ideal, wenn Ihr größere Umsätze in einer Währung wie dem Euro tätigt. Dies liegt ursächlich darin, dass Ihr sehr viele Punkte mit den Umsätzen sammeln könnt und diese danach für Freiflüge und ähnliche Leistungen einsetzen könnt. Gerade deshalb sind Karten wie die American Express Business Gold Card oder die American Express Business Platinum Card so attraktiv, zumal dank Versicherungen und Zusatzkarten auch noch Mitarbeiter oder Mitgesellschafter profitieren können. Insgesamt nicht ganz so attraktiv, aber dennoch eine sehr gute Wahl ist auch die geschäftliche Variante der Miles & More Kreditkarte Gold.
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Fazit zur Fidor Business Debit Mastercard
Die Fidor Business Mastercard Debit ist eine ordentliche Wahl als Geschäftskreditkarte mit vergleichsweise geringen Gebühren. Gegenüber einem Geschäftskonto mit Deutsche Bank Kreditkarte oder Commerzbank Kreditkarte spart man als Nutzer zweifelsfrei, dafür gibt es aber auch keinen persönlichen Service. Gleichzeitig ist die Geschäftskreditkarte von Fidor auch nicht kostenlos, sodass man insgesamt doch ein zwiespältiges Urteil ziehen muss. Das Produkt ist nicht schlecht, aber man findet im Normalfall eine bessere allein stehende Geschäftskreditkarte mit zusätzlichen Leistungen.
Fidor Business Debit Card
- Niedrige Jahresgebühr von 36 Euro
- Geringe Pauschalgebühr für Abhebungen
- Kostenloses Geschäftskonto ab 11 Transaktionen
- Apple Pay mit der Kreditkarte nutzen
Häufig gestellte Fragen zur Fidor Business Debit Mastercard
Leider ist nur die Fidor Business Debit Mastercard Digital kostenlos. Für die physische Mastercard gibt es eine Kartengebühr von drei Euro im Monat, die zusätzlich zu den Kontoführungsgebühren von fünf Euro monatlich anfällt.
Die Fidor Business Debit Mastercard zeichnet sich in erster Linie durch eine geringe Jahresgebühr sowie die fehlenden Transaktionsgebühren aus. Außerdem wird die Geschäftskreditkarte als Mastercard an vielen Stellen akzeptiert, zudem fallen bei Zahlungen mit Apple Pay sowie im Euro-Zahlungsraum keine weiteren Kosten an. Auch das einhergehende Geschäftskonto kann als Vorteil dazugezählt werden, da es unter Umständen sogar kostenlos beantragt werden kann und günstige Konditionen bietet.