Viele von Euch haben sich sicherlich schon bei einem Hotelprogramm angemeldet. Der Ertrag nach dem ersten Aufenthalt ist vielfach aber eine Enttäuschung. Lohnenswert sind Hotelprogramme nämlich nur mit der richtigen Strategie.

In dieser Kolumne beschäftige ich mich mit verschiedenen Themen rund um Hotels und Airlines und dabei besonders mit Fragen, die mir immer wieder gestellt werden. Sehr häufig dabei ist dabei die Frage, ob sich Hotelpunkte überhaupt lohnen. Als großer Verfechter von Hotelprogrammen (vermutlich noch mehr als von Vielfliegerprogrammen) kann ich recht einfach sagen: Natürlich! Aber diese Einschätzung gilt keineswegs für jeden und immer, denn Hotelpunkte sind eine recht komplexe Sache. Einen großen Nutzen entfallen die Programme nur, wenn man sie geschickt nutzt.

Wie kann ich auch bei wenigen Nächten im Jahr profitieren?

Ich selbst bin ein großer Fan von Hilton Honors, was auch daran liegt, dass das Programm bei geschickter Nutzung den besten Gegenwert bietet. Das gilt natürlich besonders dann, wenn man den Hilton Honors Diamond Status hat. Aber auch für Anfänger und all diejenigen, die nur einige Nächte im Jahr im Hotel verbringen, ist Hilton Honors das  perfekte Programm.

Hilton Alexandria Kings Ranch
Hilton Honors ist das perfekt Programm für Einsteiger

Zum einen liegt das daran, dass man über die günstige Hilton Honors Kreditkarte für einen sehr guten Preis attraktive Vorteile wie kostenfreies Frühstück und Upgrades bei jedem Aufenthalt genießt. Zum anderen sind aber auch die Punkte in vielerlei Hinsicht extrem wertvoll!

Wie können sich Hotelpunkte schon ohne jeden Aufenthalt lohnen?

Das Kuriose an Hotelpunkten ist, dass diese sich bereits dann lohnen können, wenn Ihr noch nicht ein einziges Mal in einem Hotel der jeweiligen Kette geschlafen habt. Klingt kurios, ist aber möglich. Auch hier ist Hilton Honors das perfekte Beispiel: Ihr könnt häufig Punkte zu einem Kurs von weniger als 25 Euro für 5.000 Punkte kaufen. Das klingt im ersten Moment abstrakt. Bei Hilton lassen sich aber viele Hotels bereits für eben jene 5.000 Punkte buchen.

Hilton Alexandria Kings Ranch
25 Euro und weniger und dazu auch noch Frühstück? Durchaus möglich!

Wenn Ihr Euch zusätzlich den Hilton Honors Gold Status über die Kreditkarte sichert, gibt es zudem kostenfreies Frühstück. Für eine kostenfreie Nacht und Frühstück bezahlt Ihr also weniger als 25 Euro. Möglich ist das aber natürlich nicht überall. Wir haben Euch allerdings schon vorgestellt, wie Ihr unter anderem im Oman, in Ägypten und selbst in einem Hotel in Krakau von diesen verrückt günstigen Raten profitieren könnt. Wie das aussehen kann, lest Ihr auch in meinem aktuellen Tripreport.

Wann lohnen sich Hotelpunkte nicht?

Es gibt kaum Programme, in denen Punkte wirklich ‘wertlos’ sind. Doch wer nur sehr wenige Nächte in Hotels verbringt, der wird mit Punkten bei Programmen wie Starwood Preferred Guest oder Marriott Rewards nur wenig anfangen können. Interessante Hotels zu buchen, erfordert hier sehr viele Punkte. Zwar gibt es auch in anderen Programmen als Hilton Honors immer wieder tolle Deals, etwa die Point Breaks bei IHG, doch diese Aktionen erfordern ein wenig Einarbeitung in die Materie.

InterContinental Davos Club Room 9
Auch die IHG Point Breaks bringen Euch günstig in gute Hotels

Wenn Ihr Euch nicht in die Thematik einarbeitet, könnt Ihr Hotelpunkte nur selten wirklich attraktiv einsetzen. Sofern Ihr Euch also nicht lange mit den Programmen auseinandersetzt wollt, lohnen sich Hotelpunkte oft nur, wenn Ihr auch mindestens fünf oder zehn Nächte im Jahr bei einer Kette verbringt. Ansonsten seid Ihr mit Programmen wie dem Hotels.com Rewards Programm besser dran.

Hotelpunkte sind sehr wertvoll – bei richtiger Nutzung

Unser Ziel bei reisetopia ist es Euch, verschiedene Wege aufzuzeigen, aus Euren Meilen und Punkten mehr herauszuholen und damit überproportional zu profitieren. Wenn Ihr unseren Tipps folgt, lohnen sich Hotelpunkte auch dann, wenn Ihr gar nicht häufig in Hotels schlaft. Seid Euch dabei aber immer bewusst, dass sich das Sammeln umso lohnt desto mehr Nächte Ihr in Hotels verbringt und desto flexibler Ihr seid. Zudem kann es natürlich nicht schaden, auch beim Sammeln von Punkten die eine oder andere Promotion mitzunehmen.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • Sehr interessanter Artikel – Danke!
    Ich verbringe rund 150 Nächte pro Jahr in Hotels auf allen Kontinenten und habe etliche Hotelprogramme, die so kompliziert sind, dass ich bisher rein nur auf Meilen gesetzt habe. Die meisten Hotelketten boten einst 500 Meilen bei Miles & More pro Übernachtung. Da ich meist nur eine Nacht in einem Hotel verbringe, ist das die beste Variante. Allerdings möchten die Hotelketten lieber Punkte vergeben und z.B. IHG wechselt dann meine Präferenzen wieder und nachdem anfangs 500 Meilen pro Nacht gutgeschrieben wurden, waren es auf einmal nur noch 100-200 Punkte… IHG Kundenservice ist leider die grösste Katastrophe! Die Weiterleitung in diverse europäische Länder ist ein Witz! Anstatt 50 Nächte im ersten Halbjahr 2017 in IHG Hotels zu buchen habe ich diese nun vollständig boykottiert und hoffe, dass die nachträglichen Meilen endlich gutgeschrieben werden. Das funktioniert bei anderen Programmen viel, viel besser. Bei Mariott gibts immer noch pro Übernachtung 500 Meilen bei Miles and More und werden auch nachträglich kundenfreundlich gutgeschrieben. Bei Club Carlson / Radisson übrigens auch. Da klappt der Kundenservice bestens und nachträgliche Meilengutschriften werden gemacht. Best Western funktioniert noch viel besser und haben den Kundenservice noch nicht in alle Billig-Lohn-Länder ausquartier. Mit dieser Strategie, mehrere Hotelprogramm und Meilen (Miles & More und AAdvantage) sammeln bin ich sehr gut gefahren. Hilton habe ich eine Zeitlang auch genutzt, doch diese haben nun die Konditionen massiv verschlechtert. Es gibt nicht mehr wie bisher pro Übernachtung 500 Meilen und seither nutze ich es nicht mehr. Für jemanden wie mich, der viele Hotelübernachtungen hat, Meilen für Flüge nutzen kann lohnt sich diese Strategie. Mehrere Hotelprogramm lassen mir die Freiheit der Wahl der Location, weil ich nur auf Meilen setze und damit den riesengrossen Zeitaufwand zum Studium der soooooo komplizierten Hotelprogramme erspare. Denn wenn man denkt, etwas nun verstanden zu haben, kommen sie im nachhinein und sagen, dass es doch die “(Bonus)”-Meilen nicht gibt, weil in Terms & Condition noch irgend etwas steht…. Damit lasse ich mich nicht mehr verrrückt machen.

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