Nachdem Lufthansa bereits Anfang Mai das Meilenpooling eingeführt hat, folgt nun auch Emirates! Dank des neuen Emirates Skywards Meilenpooling ist es somit in Zukunft möglich gemeinsam Meilen zu sammeln und diese für Prämien wieder einzulösen. Auch wenn das Programm normalerweise zu den unattraktiveren Vielfliegerprogrammen zählt, so ist diese Neuerung doch als positiv zu betrachten. Allerdings gibt es deutlich mehr Einschränkungen als beispielsweise bei Miles and More oder dem British Airways Executive Club.

Emirates Skywards Meilenpooling – die Details

Wie Emirates bekanntgegeben hat, ist es zukünftig möglich gemeinsam Meilen zu sammeln. Während bei Miles and More und dem British Airways Executive Club dieses Haushaltskonto recht offen gefasst ist, sind die Vorschriften bei Emirates denen von Asiana sehr ähnlich. Ein Familienmitglied, das älter als 18 Jahre ist, kann das gemeinsame Haushaltskonto eröffnen und ist danach der “Chef” des Meilenpools. Dieses “Familienoberhaupt” kann dann bis zu sieben weitere Familienmitglieder, die älter als zwei Jahre sind hinzufügen. Alle hinzugefügten Mitglieder müssen (!) in einem direkten Verwandtschaftsverhältnis zum Familienoberhaupt stehen.

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Erlaubt sind lediglich die Partner, Eltern, Stiefeltern sowie Kinder und Stiefkinder. Emirates kann hier auch einen Nachweis über das Verwandtschaftsverhältnis anfordern. Zu den insgesamt acht Familienmitgliedern eines Pools, können noch unbegrenzt viele Babys bis zu einem Alter von maximal zwei Jahren hinzugefügt werden. Doch das Haushaltskonto bei Emirates kommt mit noch weiteren Einschränkungen daher. Es ist lediglich möglich, auf Flügen mit Emirates Meilen zu sammeln, die in den Pool fließen. Jegliche Meilen, die Ihr auf Flügen sammelt, die nicht von Emirates durchgeführt werden, können dem Pool nicht hinzugefügt werden. Zudem können, anders als bei Miles and More, bisher gesammelte Meilen nicht in den Pool eingebracht werden. Auch gilt der Meilenpool selbstverständlich nur für Prämienmeilen. Statusmeilen sammelt jedes Mitglied weiterhin selbstständig.

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Ein interessanter Punkt ist, dass zukünftig neu hinzugefügte Mitglieder selbstständig entscheiden können, wieviele Ihrer bereits auf Emirates gesammelten Meilen in den Pool fließen sollen. Allerdings gilt es auch einiges zu beachten: Im Meilenpool überschreibt Ihr sozusagen Eure Meilen an den Chef des Meilenpools- Nur das Oberhaupt kann die Meilen einlösen. Auch wenn Ihr aus einem Pool wieder austretet, so nehmt Ihr Eure eingebrachten Meilen keineswegs mit. Diese verfallen in diesem Fall einfach. Der generelle Meilenverfall wird durch den Meilenpool nicht ausgesetzt.

Emirates Skywards Meilenpooling – Fazit

Grundsätzlich ist die Einführung des Emirates Skywards Meilenpooling eine gute Neuigkeit. Ein weniger attraktiver Punkt ist jedoch, das nur auf Flügen mit Emirates gesammelte Meilen in den Pool fließen können und das Familienoberhaupt die gesamte Macht über die Meilen hat. Auch der Verfall der Meilen bei einem Austritt aus dem Pool ist ein negativer Punkt.

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Autor

Leos Begeisterung für Flugzeuge und Reisen geht noch weit über seinen Beruf hinaus. So versucht er bereits seit vielen Jahren die besten Luxusreisen zu guten Preisen zu finden und möchte dies nun auf reisetopia mit euch teilen.

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  • Achtung falls Ihr auf die Idee kommt, skywards Meilen via AMEX MR Punktetransfer zu poolen. Dies funktioniert leider nicht (habe es getestet). Tranfermeilen werden dem persönlichen Konto gutgeschrieben. Emirates sagt selbst, dass gemeisame Sammeln gilt nur für erfolgene Meilen.

    • Hallo Konrad, das ist leider korrekt. Wie im Artikel beschrieben, können selbst bei Airline-Partnern nicht gepooled werden. Das ist ausschließlich mit Meilen möglich, die direkt bei Emirates gesammelt wurden. Die Einschränkung ist natürlich schade, dennoch würden wir generell empfehlen, Membership Rewards Punkte nicht zu Emirates zu transferieren. Bei anderen Programmen erhält man schlichtweg deutlich mehr für seine Meilen.

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