Zum 1. März hat Hilton das System zur Einlösung von Punkte verändert. Wir haben den Wandel für Euch anhand von sechs Hotels mitverfolgt. Dabei lässt sich zusammenfassen: Positiv sind die Änderungen (die Einführung eines neuen Points & Cash Systems sowie die Abschaffung der Award-Kategorien) insgesamt leider nicht.

Conrad London St. James

Für den Zeitraum vom 24. bis 29. Juni habe ich sechs Hotels auf verschiedenen Kontinenten gewählt, um einen Vergleich der Einlösung von Punkten vor und nach den Änderungen bei Hilton Honors möglich zu machen. Auf den ersten Blick sieht das Ergebnis dabei gut aus. Blickt man aber genauer hin, fällt auf: Der Wert der Punkte sinkt weiter.

Punkte einlösen bei Hilton vor und nach den Änderungen – Waldorf Astoria Berlin

In Deutschland habe ich einen Blick auf das teuerste mit Punkte zu buchende Hotel, das Waldorf Astoria Berlin, geworfen. Bislang war das Hotel in Kategorie 7, die Variation für Buchungen mit Punkten im neuen System ist deutlich größer:

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Am Beispieldatum fiel zuvor der Höchstbetrag von 70.000 Punkten an:

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Nach den Änderungen ist der Preis auf 55.000 Punkte pro Nacht gesunken:

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Auf den ersten Blick wirkt das wie eine positive Veränderung. Bei einer Rate von “nur” 211 Euro pro Nacht, ist die Einlösung aber weder bei 70.000 noch bei 55.000 Punkten attraktiv.

Punkte einlösen bei Hilton vor und nach den Änderungen – Hilton Dresden

Das Hilton Dresden ist bei den für eine Freinacht nötigen Punkten ein typisches deutsches Hilton. Es fielen bislang entweder 40.000 oder 50.000 Punkte an. Auch hier gibt es zukünftig mehr Flexibilität:

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Am Beispieldatum fielen bislang 40.000 Punkte an, dazu war aber auch eine Points & Cash Rate von 16.000 Punkten und 58 Euro verfügbar:

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Neu fallen für eine reine Buchung mit Punkten nur noch 29.000 an, eine attraktive Points & Cash Rate gibt es dafür zukünftig nicht mehr:

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Auch hier sehen die Änderungen auf den ersten Blick gut aus. Allerdings fällt wieder auf: Attraktiv ist die Einlösung von Punkte dennoch nicht, da die Rate pro Nacht sowieso nur bei 114 Euro liegt.

Punkte einlösen bei Hilton vor und nach den Änderungen – weitere Hotels

Ich habe darüber hinaus folgende Hotels getestet:

  • Conrad Singapore
  • Conrad London St. James
  • Hilton Times Square New York
  • Hilton Seychelles Labriz Resort

Große Änderungen lassen sich dabei kaum feststellen, weswegen ich auf Screenshots verzichten will. Im Conrad Singapore fallen am Beispieldatum 55.000 Punkte statt 60.000 Punkte an, im Hilton Seychelles Labriz Resort fallen im Schnitt (Veränderung der Rate) 74.000 statt 70.000 Punkte pro Nacht an. Beim Hilton Times Square New York und dem Conrad London St. James gab es am Beispieldatum keine Veränderung.

Punkte einlösen bei Hilton vor und nach den Änderungen – Kategorien 1, 2 und 9

Nahezu keine Änderungen gibt es bei Hotels der bisherigen Kategorien 1, 2 und 9. Bei diesen fielen bislang 5.000 Punkte (Kategorie 1), 10.000 Punkte (Kategorie 2) und 95.000 Punkte (Kategorie 9) an. Alle Hotels der Kategorien 1 und 2 sind weiterhin für diese niedrigen Werte verfügbar, sofern es ein Standardzimmer gibt. In Kategorie 9 gibt es auf den ersten Blick sogar positive Änderungen.

Hilton Alexandria Kings Ranch
Hotels der bisherigen Kategorien 1 und 2 bleiben weiterhin sehr interessant

Bei manchen Hotels kosten die Nächte zwar weiterhin immer 95.000 Punkten, in manchen sind sie saisonal dagegen günstiger. Dennoch empfehlen wir Euch, Zimmer in der Hochsaison für 95.000 Punkte zu buchen, da Ihr so den besten Wert aus Euren Punkten herausholt. Tipps, wo Ihr Eure Punkte gut einsetzen könnt, findet Ihr in unseren Punkteparadies Artikeln zum Conrad Maldives und Hilton in Ägypten.

Punkte einlösen bei Hilton vor und nach den Änderungen – Points & Cash

Besonders gespannt waren die meisten wohl auf den neuen “Schieberegler”, der bei jedem Hotel eine Einlösung von Punkten in Kombination mit Meilen zulässt. Stattdessen sind die alten, fixen Werte für Points & Cash Awards verschwunden. Diese waren zwar selten verfügbar, dafür aber sehr interessant. Der neue “Schieberegler” allerdings macht Einlösungen von Punkten & Cash vollkommen uninteressant. Sobald man sich für eine Teilzahlung mit Geld entscheidet, werden die Awards äußerst uninteressant. Der Wert pro Punkt sinkt auf weniger als 0,5 Cent. Bei keinem Beispiel konnte ich auch nur eine ansatzweise interessante Möglichkeit zur Einlösung via Points & Cash finden.

Punkte einlösen bei Hilton vor und nach den Änderungen – Fazit

Die Neuerungen klangen auf den ersten Blick interessant, sind insgesamt allerdings klar negativ einzuschätzen. Zwar sind einige Hotels durch die Änderung an einer Mehrzahl der Daten günstiger geworden, Einlösungen sind aber im Verhältnis zur normalen Rate weiterhin nicht interessant. Zudem sind die flexiblen Werte nur insofern ein Richtwert, dass die Hotels die günstigsten Raten nur an besonders unattraktiven Daten anbieten. Auf den Seychellen fällt beispielsweise in der Zwischensaison teilweise die Maximal- und teilweise die zweithöchste Punkte-Rate an. Die “niedrigste” Rate konnte ich nicht einmal in der Nebensaison finden. Points & Cash Awards sind darüber hinaus extrem uninteressant geworden. Entsprechend sollte Ihr Euch auch in Zukunft an die “Sweetspots” halten: Hotels der Kategorien 1 und 2 sowie Hotels der Kategorie 9. Bei diesen gibt es keine Veränderungen – zum Glück.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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