Als echter Günstigflieger und Konkurrent von Lufthansa ist Transavia letztes Jahr in München an den Start gegangen. Seit Mitte des Jahres wurden sogar innerdeutsche Flüge angeboten. Der Angriff auf die Lufthansa ist allerdings vorbei, denn Transavia zieht sich Ende des Jahres aus München zurück.

Lange konnte die Air France / KLM-Tochter Transavia die Lufthansa in München nicht ärgern. Der Großangriff ist mit Ende des Jahres schon wieder vorbei. Zwar wird Transavia im Sommerflugplan 2017 noch in München fliegen, danach zieht sich die Airline aber komplett zurück. Alle vier in München stationierten Boeing 737-800 werden wieder abgezogen. Zukünftig verbindet Transavia München nur noch mit den Basen in Amsterdam und Eindhoven.

Vier Flugzeuge und 17 Strecken ab München

Anfang 2016 hatte Transavia angekündigt, in München einen echten Angriff zu starten. An der Lufthansa-Basis wollte der Günstigflieger aus den Niederlanden gleich vier Flugzeuge stationieren und 17 Strecken aufnehmen. Zwar hat sich das Streckennetz zwischenzeitlich immer wieder leicht verändert worden, bei den vier Boeing 737-800 ist es aber geblieben. Geflogen ist Transavia ab München unter anderem nach Brüssel, Kopenhagen, Bari, Bologna, Catania, Neapel, Palermo, Pisa, Venedig, Dubrovnik, Eindhoven, Faro und Porto, Palma de Mallorca, Sevilla, Valencia und Marrakesch.

Im Angebot von Transavia sind hauptsächlich Urlaubsstrecken ab München

Im Mai 2016 kamen zudem Flüge von München nach Berlin-Schönefeld dazu. All diese Strecken streicht Transavia nun nach nur einem beziehungsweise eineinhalb Jahren zum Winterflugplan 2017/2018. Im Programm bleiben nur die Verbindungen von München nach Amsterdam und Eindhoven.

Transavia will sich auf dem Heimatmarkt konzentrieren

Gegenüber aero.de hat sich Transavia bezüglich der Streichungen recht bedeckt gehalten. Das Wachstum wollte man zukünftig auf den Heimatmarkt konzentrieren und sich auf Grund der “sorgfältig ausgewerteten Profitabilitätsaussichten” aus München zurückziehen. Wenngleich von Transavia so nicht ausgesprochen, ist der eigentliche Grund für den Rückzug klar. Die Lufthansa hat angekündigt, den hauseigenen Günstigflieger Eurowings nach München zu bringen.

Eurowings
Eurowings bietet ab dem Winterflugplan mehr als 30 Ziele ab München an

Die über 30 Städte- und Urlaubsziele, die Eurowings zukünftig mit vier Airbus A320 ab München anbieten will, wären für Transavia zu einer schweren Konkurrenz geworden. Anstatt sich auf den Preiskampf einzulassen, zieht sich der Günstigflieger lieber komplett aus München zurück und überlässt Lufthansa und Eurowings das Feld. In München ist bislang auch Ryanair nicht aktiv. Einzig EasyJet bietet wenige Verbindungen an.

Fazit zum Rückzug von Transavia aus München

Der Rückzug von Transavia aus München zeigt die enorme Macht von Lufthansa auf dem hauseigenen Markt. Die Strecken der Günstiglinie scheinen sich trotz enormen Marketing in München nicht gelohnt zu haben. Die Lufthansa darf den Gegenangriff durch die Tochter Eurowings dagegen als Erfolg machen und schafft gleichzeitig Prävention gegen den Angriff an der Günstigairlines wie Ryanair in München. Die Passagiere müssen sich derweil allerdings auf vielen Strecken auf höhere Preise einstellen.

Ihr habt spannende Informationen, Euch fehlen wichtige Themen oder Ihr habt einfach eine Anregung für neue Content Ideen? Dann sendet sie uns über dieses Formular!

Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.