Der richtige Status ist bei Vielreisenden so etwas wie der Goldstandard. Doch was ist eigentlich der derzeit beste Hotelstatus? Die Antwort darauf ist alles andere als klar, denn es gibt viele verschiedene Anforderungsprofile. Wir geben Euch einen mit unseren Erfahrungen gefärbten Überblick!

Generell soll die Diskussion um den perfekten Hotelstatus eher umbenannt werden: Es sollte um den richtigen Hotelstatus gehen. Dieser ist nämlich für jeden anders. Es kommt auf die Wertschätzung für gewisse Vorteile an, auf das Anfoderungsprofil und schlussendlich natürlich auf das Reiseverhalten. Welche Status bieten sich da in welcher Situation an?

Schnell zu vielen Vorteilen – Hilton Honors

Was das Mitgliedschaftsprogramm von Hilton so attraktiv macht, ist allen voran die Verfügbarkeit von Hotels in allen Erdteilen. Ein Hilton findet man im Prinzip überall. Darüber hinaus gibt es mehrere verschiedene Marken, die sich vom günstigen Segment (z.B. Hilton Garden Inn) bis ins Luxussegment erstrecken (z.B. Waldorf Astoria). Interessant ist allen voran der Gold (20 Aufenthalte oder 40 Übernachtungen). Ab diesem gibt es Upgrades, inkludiertes Frühstück und meist Lounge-Zugang.

Bei Hilton gibt es bereits für 5.000 Punkte interessante Einlöseoptionen
Bei Hilton gibt es bereits für 5.000 Punkte interessante Einlöseoptionen

In Deutschland kann man sich den Status sogar günstig über eine Kreditkarte sichern. Dazu gibt es oft auch einen Status Match. Der Diamond Status bringt zwar ein paar mehr Punkte, bessere Upgrades und garantierten Lounge-Zugang, hebt sich sonst aber kaum ab. Interessant ist bei Hilton Honors allerdings auch das Mitgliedschaftsprogramm. Punkte könnt Ihr dank Promotionen meist recht einfach sammeln, sodass Ihr bei Ausgaben von 100 Euro mit Status durchschnittlich etwa 5.000 Punkte erhalten könnt. Dafür gibt es in einigen Hotels bereits Freinächte. Außerhalb dieser “Sweetspots” sind Einlösungen allerdings sehr teuer.

Mehr zu Hilton Honors:

Schnell zu tollen Upgrades – Starwood Preferred Guest

In den Kreisen der Vielreisenden ebenfalls sehr beliebt ist Starwood Preferred Guest. Das lässt sich darauf zurückführen, dass der attraktivste und höchste Status, Platinum, recht schnell erreicht ist. Nötig sind gerade einmal 25 Aufenthalte und diese muss man nicht einmal selbst erreichen. Darüber gibt es zudem noch einen Sonderstatus mit kleinen Zusatzvorteilen. Doch Platinum selbst bietet schon interessante Vorteile wie kostenfreies Frühstück, Zugang zu den Lounges und Suite-Upgrades.

Lobby des St. Regis Hotel Singapur
Auch in St. Regis Luxushotels erwarten einen bei Starwood große Vorteile

Darüber hinaus ist Starwood in Europa, Asien und Nordamerika sehr gut vertreten. Generell ist Starwood eher im Business- bis Luxus-Bereich verortet. Günstige Hotels gibt es nur an wenigen Orten. Die Einlösung von Punkten ist mit wenigen Ausnahmen leider recht unattraktiv. Dafür gelten Starwood Punkte als lukrative Währung für den Umtausch. Dieser ist zu vielen verschiedenen Vielfliegerprogrammen möglich. So können Starwood Punkte am Ende doch recht wertvoll sein.

Mehr zu Starwood Preferred Guest:

Schnell zu Luxus-Freinächten – Leaders Club

Wer überall höchsten Luxus genießen will und sich nur mit dem Besten zufrieden gibt, der muss sich im Prinzip zwingend für den Leaders Club entscheiden. Kaum ein Programm bietet eine so große Auswahl an Spitzenhotels in der ganzen Welt. Bedenken sollte man allerdings, dass weniger als 400 Hotels Mitglied sind und man außerhalb von Europa oft große Probleme hat, ein passendes Hotel zu finden. Zudem ist eine Mitgliedschaft nicht kostenlos. Je nach Status fallen 150 oder 1.200 US-Dollar pro Jahr an. Die Vorteile sind dabei sehr groß und gehen bei der einfachen Mitgliedschaft von kostenfreiem Frühstück über einen Late Check-Out bis zu einem Upgrade.

Als Leaders Club Mitglied erhaltet Ihr kostenfreies Frühstück
Als Leaders Club Mitglied erhaltet Ihr kostenfreies Frühstück

Beim höchsten Status gibt es zusätzlich einen 100 US-Dollar Gutschein bei jedem Aufenthalt, einen kostenfreien Flughafentransfer und beispielsweise einen garantierten Late Check-Out bis 16 Uhr. Interessant ist auch das schnell erklärte Reward-Programm: Für jeden Aufenthalt gibt es einen sogenannten Stay Credit. Sobald man vier Credits (Leaders Club Unlimited) oder fünf Credits (Leaders Club Access) gesammelt hat, erhält man eine Freinacht in einem beliebigen Hotel. Bei geschickter Nutzung kann man so eine sehr hohe Rückvergütung generieren. Aber: Die meisten Leading Hotels sind recht teuer, sodass sich dieses Programm wirklich nur für echte Luxusfans anbietet.

Mehr zum Leaders Club:

Welcher Hotelstatus ist sonst noch interessant?

Aus deutscher Perspektive machen Hilton Honors, Starwood Preferred Guest und der Leaders Club sicherlich am meisten Sinn. Doch auch Marriott Rewards (mit Starwood Preffered Guest gibt es einen gegenseitigen Statusmatch) und der InterContinental Rewards Club (besonders der Ambassador) sowie das neue Programm Hyatt Globallist können sich lohnen. Dasselbe gilt auch für den Club Carlson mit Marken wie Radisson Blu sowie die Small Luxury Hotels mit kleineren Hotels und einem einfach zu erreichen Status. Als Status weniger interessant, auf Grund attraktiver Preise aber immer wieder eine Option, ist der Le Club Accorhotels.

Fazit zum besten Hotelstatus

Insgesamt empfehlen wir Euch für den Moment auf Hilton, Starwood oder die Leading Hotels zu setzen. Je nach Euren Reisezielen, könnt Ihr aus diesen Programmen schlichtweg am meisten herausholen! Hier in der Redaktion profitieren wir seit Monaten enorm von unserem Status bei Hilton. Ich persönlich nutze allerdings auch den Le Club Accorhotels und bin InterContinental Ambassador sowie Leaders Club Mitglied. Alles in allem würde ich sagen, dass auch der richtige Mix zählt!

Was ist Eure Meinung? Welcher Status ist für Euch persönlich ideal?

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • Bisher habe ich nur Accor Le Club (als Silver) genutzt und bin dank der großen Verbreitung damit sehr gut gefahren, zumal Accor einige Hotelketten übernommen hat und dadurch weiter wächst. Jetzt habe ich dank eurem Tip Gold Status mit ibis Business. Damit steigen sowohl die Vielaflt der Raten in den einzelnen Hotels auch auch die Verfügbarkeit in den Hotels, besonders ibis (hier war teilweise die ibis Business Rate der einzig verfügbare Tarif).
    In 2018 wird dank quasi geschenktem Goldstatus H-Hotels getestet und dank Goldstatus mit der Hilton Kreditkarte werden Hilton Hotels getestet. Darüber hinaus wird der Inspired Status bei den SLH zum Test eines solchen genutzt.

    • Hallo Nico, erstmal freut es mich zu hören, dass du von unseren Tipps profitieren konntest und jetzt eine kleine Vielzahl an Status bei den verschiedenen Ketten angesammelt hast. Mit der Kombination solltest du im neuen Jahr definitiv gut fahren und im Prinzip fast überall auf der Welt von attraktiven Vorteilen profitieren 🙂

  • Hyatt Diamond ist (noch) traumhaft! In Deutschland immerhin in den großen Städten bis auf München vertreten (ab 2018/19). Die Hotels sind gut in Schuss und die Qualität bei Frühstück und Club immens.
    Den Hilton- und Interconti-Häusern sieht man das Alter meist schon an, das könnte besser sein.

    • In der Tat, Hyatt Gold Passport war bislang auch immer ein tolles Programm. Ich habe Hyatt allerdings bewusst erstmal außen vor gelassen bis es erste Erfahrungsberichte zu Globalist gibt. Bislang ist mir das neue Programm auf Grund der hohen Qualifikationskriterien und teilweise unklaren Benefits noch etwas zu unsicher.

  • Accor Le Club ist für Selbständige vielleicht noch interessant. Mit der Ibis Business Card hat man für 90 Euro im Jahr Gold-Status und die Punkte kann man recht gut wieder für Aufenthalte einsetzen. Wenn man die regelmäßigen Bonusaktionen nutzt, hat man das Geld mit 3-4 Aufenthalten wieder raus.

    • Hey Stefan, guter Hinweis! Ich nutze Le Club (auch mit ibis Business) als Backup-Programm. Finde den Status besonders im Rahmen der vielen Private Sales (40 Prozent mit Frühstück) sehr interessant!

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