Nach den großen Umwälzungen bei airberlin und Niki stand allen voran eines fest: Der Konzern wird sich komplett neu aufstellen. Nun ist auch das Streckennetz bekannt. Dabei kommt es zu zahlreichen Streichungen. Ab dem 26. März 2017 fliegt airberlin nach über 40 Jahren etwa nicht mehr nach Mallorca.
Die Umwälzungen bei airberlin brachten nicht nur eine klare Trennung der Bereiche Geschäftsreise und Tourismus mit sich, sondern auch die klare Erweiterung von der österreichischen Tochter Niki. Diese wird zukünftig das gesamte Urlaubsgeschäft von airberlin, inklusive der Verbindungen ab Deutschland, übernehmen. Das Kerngeschäft von airberlin selbst wird zukünftig der Betrieb von Flügen ab den Drehkreuzen Berlin und Düsseldorf sein.
Zahlreiche Streichungen bei airberlin
Dadurch, dass sich die Flotte von airberlin halbiert und nur noch aus knapp über 80 Flugzeugen besteht, kommt es zu signifikanten Streichungen. Betroffen sind allen voran dezentrale Strecken. Erhalten bleiben innerdeutsch einzig die täglichen Verbindungen von München nach Köln und Hamburg sowie die Flüge von Hamburg nach Stuttgart. Dazu wird es auch weiterhin Flüge zwischen München und Sylt, Olbia und Catania sowie zwischen Stuttgart und Olbia, Neapel und Sylt geben.
Abgesehen davon fliegt airberlin nur noch ab oder nach Berlin oder Düsseldorf. Auch dort kommt es allerdings zu einigen Streichungen. Besonders betroffen ist Berlin. Gestrichen werden hier unter anderem die Flüge nach Bukarest und Sofia. Auch nach Madrid fliegt airberlin zukünftig überhaupt nicht mehr selbst. Alle eigenen Flüge werden gestrichen, stattdessen werden nur noch Codeshare-Verbindungen mit Iberia angeboten.
Niki verändert das Geschäftsumfeld komplett
Noch größer als bei airberlin sind die Umwälzungen bei Niki. Bislang ausschließlich aus Wien tätig, übernimmt Niki von nun an zahlreiche Urlaubsdestinationen ab deutschen Flughäfen. Ziele wie die Kanaren, Madeira, Mallorca oder die griechischen Inseln fliegt Niki zukünftig ab mehreren deutschen Flughäfen an. Das jeweils größte Netz bietet die Airline aus Österreich zukünftig ab Berlin, Düsseldorf und München.
Auch an kleineren Flughäfen wie Karlsruhe, Hannover oder Leipzig landet die neue Niki in Zukunft. Was viele Deutsche freuen wird, ärgert österreichische Fluggäste. Ab Wien streicht Niki ein Großteil aller Strecken. Alle “City”-Destinationen fallen raus. Stattdessen geht es zukünftig auch ab Wien nur noch zu Urlaubsdestinationen. Andere Strecken werden bis Mitte März eingestellt.
Fazit zum neuen Streckennetz von airberlin
In den nächsten Monaten wird sich der deutsche Luftfahrt-Markt stark verändern. Eurowings greift mit über 30 Zielen in München an, airberlin und Niki verändern sich grundlegend. Ob das für Passagiere negative oder positive Effekte haben wird, ist noch unklar. In jedem Fall will airberlin zu den reduzierten Destinationen zukünftig mehr tägliche Verbindungen anbieten und zudem deutlich häufiger in die USA fliegen. Niki dagegen konzentriert sich komplett auf das Feriengeschäft. Ob diese Parallellösung aufgehen wird, bleibt für den Moment abzuwarten.